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Der 2016er R18 wird vorgestellt

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Der 2016er R18 wird vorgestellt



[# 4] TeamByKolles

[# 9] Audi R 18 Hybrid

[# 18] Porsche 919 Hybrid

[# 31] ESM EXTREME SPEED MOTORSPORTS

[# 42] Strakka Racing

[# 47] KCMG

[# 47] KCMG

[# 77] Dempsey-Proton Porsche 911 RSR

[# 71] Ferrari 458 Italia, AF Corse

[# 92] Porsche 911 RSR

[# 92] Porsche 911 RSR

[# 95] Aston Martin Vantage V8

[# 95] Aston Martin Vantage V8



[# 1] Toyota TS040 / 2015

[# 2] Toyota TS040 / 2015

[# 4] Team ByKolles CLM P1/01 - AER

[# 7] Audi R 18 Hybrid

[# 8] Audi R 18 Hybrid

[# 9] Audi R 18 Hybrid

[# 17] Porsche 919 hybrid

[# 18] Porsche 919 hybrid

[# 19] Porsche 919 hybrid

[# 30] Ligier JS P2 - HPD

[# 35] Ligier JS P2 - Nissan

[# 43] Morgan Evo - SARD

[# 47] Oreca 05 - Nissan

[# 50] Chevrolet Corvette C7

[# 51] Ferrari F458 Italia

[# 71] Ferrari F458 Italia

[# 77] Porsche 911 RSR

[# 91] Porsche 911 RSR

[# 92] Porsche 911 RSR

[# 96] Aston Martin Vantage V8

[# 99] Aston Martin Vantage V8

Porsche 911-991 RSR

Porsche 911-991 RSR

Porsche 911-991 RSR

[#18] Porsche 919 Hybrid

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[#18] Porsche 919 Hybrid

[#18] Porsche 919 Hybrid

[#18] Porsche 919 Hybrid

Porsche 919 Hybrid Team

Porsche 919 Hybrid Fahrzeuge




Der 2015er Toyota LMP1:

Toyota TS040 / 2015

Toyota TS040 / 2015

Toyota TS040 / 2015

Toyota TS040 / 2015




Der 2015er AUDI LMP1:

Audi R18 / 2015

Audi R18 / 2015

Audi R18 / 2015


Hier wird über die
'FIA World Endurance Championship' (WEC)
in der Saison 2015 berichtet

Nissan LMP1: keine Teilnahme an der WEC in 2016

(Nissan/Hil) NISSAN teilt heute mit, daß sie in 2016 mit ihrem LMP1 nicht an der World Endurance Championship teilnehmen werden. Nach der Teilnahme an den 24H Le Mans - mit blamablem Ergebnis - wurde die weitere Teilnahme davon abhängig gemacht, daß das Fahrzeug in internen Tests die gewünschte Performance erreicht. Dieses Ziel wurde nicht erreicht und daraufhin wurde die weitere Teilnahme in 2016 abgesagt.

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Veranstaltungskalender 2016

(WEC/3.12.2015) Die FIA hat die 9 Läufe zur 2016 FIA World Endurance Championship verkündet:

  1. Lauf - 17 Apr - 6 Hours of Silverstone (GBR)
  2. Lauf - 07 May - WEC 6 Hours of Spa-Francorchamps (BEL)
  3. Lauf - 18/19 Jun - 24 Hours of Le Mans (FRA)
  4. Lauf - 24 Jul - 6 Hours of Nurburgring (DEU)
  5. Lauf - 03 Sep - 6 Hours of Mexico (MEX)
  6. Lauf - 17 Sep - 6 Hours of Circuit of the Americas (USA)
  7. Lauf - 16 Oct - 6 Hours of Fuji (JPN)
  8. Lauf - 06 Nov - 6 Hours of Shanghai (CHN)
  9. Lauf - 19 Nov - 6 Hours of Bahrain (BHN)
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Leistungsstärker und effizienter als je zuvor: Audi R18 feiert Weltpremiere in München

(Audi/29.11.2015) Mit dem leistungsstärksten und effizientesten Rennwagen, den Audi je gebaut hat, geht die Marke mit den Vier Ringen in die Motorsport-Saison 2016. Der neue Audi R18 hatte am Samstag beim Audi Sport Finale im Audi Training Center München seine Weltpremiere. Der LMP1-Rennwagen, der bei den 24 Stunden von Le Mans und in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC startet, verfügt über eine innovative Aerodynamik, steht für die nächste Stufe im Leichtbau und besitzt ein geändertes Hybridsystem mit Lithium-Ionen-Batterien als Energiespeicher sowie einen effizienzoptimierten TDI-Motor.

"Mit unserem neuen Audi R18 setzen wir ein klares Signal: Audi gibt im Motorsport weiter Gas - in Le Mans ganz bewusst mit dem TDI, der erfolgreichsten automobilen Effizienz-Technologie der Welt", sagt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich.

In der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC 2016, die am 17. April in Silverstone (Großbritannien) beginnt, setzt das Audi Sport Team Joest zwei neue Audi R18 ein. Im Sinne maximaler Kosteneffizienz haben sich Audi und Konzernschwester Porsche darauf verständigt, auch beim Saisonhöhepunkt der WEC, den 24 Stunden von Le Mans, mit je zwei statt wie zuletzt drei Autos zu starten.

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6 Hours of Bahrain     19. - 21. Nov. 2015



Samstag: das letzte 6h-Rennen der Saison 2015

Supererfolge für Porsche

(Porsche/21.11.2015) Porsche hat die Saison in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft beim Finale in Bahrain mit dem sechsten Gesamtsieg in Folge und dem nächsten Meistertitel abgeschlossen: Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AUS) reichte Platz fünf beim Sechsstundenrennen im Wüstenstaat zum Gewinn der Fahrer-Weltmeisterschaft. Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE) holten sich im zweiten Porsche 919 Hybrid ihren lang ersehnten ersten Saisonsieg.

Der achte und letzte WM-Lauf war ein Krimi, auch hinsichtlich der Entscheidung in der Fahrer-WM. Bernhard/Hartley/Webber waren mit 13 Punkten Vorsprung auf das schnellste Audi-Trio gestartet. Angesichts der grandiosen bisherigen Saison - Sieg in Le Mans, vorzeitiger Gewinn der Hersteller-WM in Shanghai - erschien der Titelgewinn in Bahrain machbar. Doch im Finale musste das Trio bereits nach einer halben Stunde zu einem langen Reparaturstopp in die Box und holte anschließend vom letzten bis auf den fünften Platz auf. Es war das Schwesterauto, das dem schnellen Audi in Bahrain die Führung und damit die entscheidenden WM-Punkte abjagte.

Das Porsche Team

So lief das Rennen für die Startnummer 17:
Startfahrer Timo Bernhard verteidigt die Führung bis einschließlich Runde 16. Dann, nach knapp einer halben Stunde Renndauer, meldet er Leistungsverlust am Verbrennungsmotor und steuert die Box an. Ein Problem mit einem Motor-Aktuator, der die Gasannahme regelt, wird innerhalb von 8:43 Minuten behoben. Mit viereinhalb Runden Rückstand nimmt Bernhard das Rennen wieder auf. Die Spitze hat gerade 52 Rennrunden absolviert, als der Deutsche zum ersten planmäßigen Stopp kommt. Mit noch immer vier Runden Rückstand, aber bereits unter den ersten zehn im 32 Autos starken Feld, übergibt er an Brendon Hartley. Der Neuseeländer setzt die Aufholjagd mit frischen Reifen fort und hält nach 83 Rennrunden (79 für sein Auto) zum Tanken und Reifen wechseln. Mittlerweile liegt der Porsche Nummer 17 auf Platz sechs im Gesamtklassement. Am Ende der 114. Rennrunde (110 für Nr. 17) übergibt Hartley an Mark Webber. Weil der Nummer-8-Audi eine Reparaturpause einlegt, liegt der Australier nun an fünfter Position. Nach 144 Runden fährt er zum Tanken und Reifen wechseln an die Box. Nach 158 Rennrunden (154 für das Auto) muss Webber zum zweiten außerplanmäßigen Stopp wegen eines erneuten Aktuatorproblems. Er kehrt auf die Strecke zurück, ohne eine weitere Platzierung zu verlieren. Im 183. Umlauf holt sich Webber noch einen letzten Schuss Kraftstoff ab, bevor er die Ziellinie nach 190 Runden auf Rang fünf und als neuer Weltmeister überquert.

So lief das Rennen für die Startnummer 18:
Romain Dumas fährt die ersten neun Runden an zweiter Stelle hinter dem führenden Schwesterauto. In der zehnten Runde wird er vom Audi mit der Nummer acht überholt. Als die Teamkollegen zur Reparatur an die Box müssen, ist er wieder Zweiter. Als der nun führende Audi tankt, übernimmt er die Führung. Nach 29 Runden stoppt Dumas zum Tanken und Reifenwechsel, er fährt an dritter Position weiter. Nach 59 Runden übergibt er das Auto an Marc Lieb, der nach 89 Runden neuen Treibstoff und neue Pneus erhält. Beim Restart nach einer Neutralisationsphase in der 100. Runde kann der Deutsche den führenden Audi mit der Nummer 7 ausbeschleunigen, muss aber nochmals zurückstecken. Es folgt ein rundenlanges Duell, das Lieb in der 109. Runde für sich entscheidet. In der 119. Runde nutzen beide Rivalen eine Neutralisationsphase für einen Boxenstopp mit Fahrerwechsel. Neel Jani übernimmt den führenden Porsche, nach 147 Umläufen stoppt er zum Tanken und Reifen wechseln. Nach 176 Runden kommt er zum letzten Service und bringt die Nummer 18 nach 199 Runden mit dem ersehnten ersten Saisonsieg ins Ziel.

Sechsstundenrennen Sakhir (Bahrain), Rennergebnis:
1. Dumas/Jani/Lieb (F/CH/D), Porsche 919 Hybrid, 199 Runden
2. Fässler/Lotterer/Tréluyer (CH/D/F), Audi R18 e-tron quattro, - 1:25,310 min
3. Wurz/Sarrazin/Conway (A/F/GB), Toyota TS040 Hybrid, - 3 Runden
4. Davidson/Buemi/Nakajima (GB/CH/J), Toyota TS040 Hybrid, - 3 Runden
5. Bernhard/Hartley/Webber (D/NZ/AUS), Porsche 919 Hybrid, - 9 Runden
6. Di Grassi/Duval/Jarvis (BRA/F/GB), Audi R18 e-tron quattro, - 11 Runden
7. Bird/Canal/Rusinov (Ligier-Nissan) - 16 Runden
8. Bradley/Howson/Tandy (Oreca-Nissan) - 16 Runden
9. Derani/Gonzalez/Yacaman (Ligier-Nissan) - 17 Runden
10. Chatin/Dillmann/Panciatici (Alpine-Nissan) - 17 Runden
FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC, Endstand nach 8 Läufen, Fahrer:
1. Bernhard/Hartley/Webber (D/NZ/AUS), Porsche 166 Punkte
2. Lotterer/Tréluyer/Fässler (D/F/CH), Audi, 161
3. Dumas/Jani/Lieb (F/CH/D), Porsche, 138,5
4. Di Grassi/Duval/Jarvis (BRA/F/GB), Audi, 99
5. Davidson/Buemi (GB/CH), Toyota, 79
6. Wurz/Sarrazin/Conway (A/F/GB), Toyota, 79
7. Nakajima, Toyota, 75
8. Tandy (GB), Porsche & Oreca, 70,5
9. Bamber/Hülkenberg (NZ/D), Porsche, 58
Hersteller:
1. Porsche, 344 Punkte
2. Audi, 264
3. Toyota, 164

Rennergebnis LMP2
1. G-Drive Racing #26, 183 Runden
2. KCMG #47, +25.191s
3. G-Drive Racing #26, -1 lap
4. Signatech-Alpine #36, -1 lap
5. AF Racing #44, -4 laps
6. Strakka Racing #42, -5 laps
7. Team Sard Morand #43, -6 laps
8. Extreme Speed Motorsports #30, -7 laps
9. Extreme Speed Motorsports #31, -10 laps
LM P2 FIA Trophy - final positions:
1. G-Drive #26, 178 points
2. KCMG #47, 155 points
3. G-Drive #28, 134 points
4. Signatech-Alpine #36, 86 points
5. Team Sard Morand #43, 70 points


(Porsche/21.11.2015) Was für ein Saisonabschluss für Porsche in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship): Beim Sechsstundenrennen in Bahrain holte der Porsche 911 RSR mit den Franzosen Frédéric Makowiecki und Patrick Pilet am Samstag nicht nur den vierten Saisonsieg in der Klasse GTE-Pro - Porsche konnte mit dem 470 PS starken Erfolgsrenner aus Weissach, der auf Basis der Sportwagenikone 911 entwickelt wurde, auch noch den Gewinn von gleich drei Meistertiteln feiern.

Mit dem Sieg auf dem Bahrain International Circuit zog Porsche in der Herstellerwertung an Ferrari vorbei. Das Porsche Team Manthey sicherte sich die Teamwertung und Porsche-Werksfahrer Richard Lietz verteidigte souverän seine Führung in der Fahrerwertung FIA World Endurance Cup. Dazu genügte dem Österreicher zusammen mit seinem Teamkollegen Michael Christensen aus Dänemark der fünfte Platz. Porsche knüpfte damit an den Erfolg in der nordamerikanischen Tudor United SportsCar Championship an, in der man in dieser Saison ebenfalls drei GT-Titel gewonnen hatte.

Der Erfolg auf dem Grand-Prix-Kurs in der Wüste, der vor allem an die Reifen extreme Anforderungen stellt, war auch ein Sieg der Strategen. Die Rechnung, im Qualifying nicht alles auf die Jagd nach der Pole-Position zu setzen, sondern sich ganz auf die Rennvorbereitung zu konzentrieren und sich einen frischen Reifensatz aufzusparen, ging auch in diesem Saisonfinale auf. Patrick Pilet nahm das Rennen vom fünften Startplatz auf und setzte die Spitze des GT-Feldes von Anfang an unter Druck: Nach einer Runde war er schon Dritter, nach zwei Runden Zweiter - und nach elf Runden ging er in Führung. Mit einer starken Leistung und konstant schnellen Rundenzeiten wehrten der Meister der Tudor United SportsCar Championship und sein Teamkollege Frédéric Makowiecki im weiteren Rennverlauf alle Angriffsversuche ihrer Verfolger ab. Im Ziel hatten sie einen komfortablen Vorsprung von fast 40 Sekunden.

Im zweiten 911 RSR des Porsche Team Manthey ließen es Startfahrer Michael Christensen und Richard Lietz, die in dieser Saison bereits die Rennen am Nürburgring sowie in Austin und Shanghai gewonnen hatten, zunächst etwas vorsichtiger angehen. In der ersten Rennhälfte hielten sie sich aus allen Rangeleien heraus, um nach Einbruch der Dunkelheit streckenweise zur Spitzengruppe aufzuschließen. Doch bis zum Schluss setzten sie nicht alles auf eine Karte und gaben sich mit dem fünften Platz zufrieden, der Porsche alle drei GT-Meistertitel sicherte.

Mit zwei Podiumsplätzen in der Klasse GTE-Am feierten auch die Porsche-Kundenteams einen erfolgreichen Saisonabschluss. Klaus Bachler (Österreich), Khaled Al Qubaisi (Abu Dhabi) und Marco Mapelli (Italien) kamen mit dem 911 RSR von Abu Dhabi Proton Racing auf dem zweiten Platz ins Ziel. Für Dempsey Proton Racing wurden Patrick Long (USA), Christian Ried (Schönebürg) und Marco Seefried (Wildschönau) Dritter. Das Team hat in dieser Saison, mit US-Schauspieler und Rennfahrer Patrick Dempsey im Cockpit, das Rennen in Fuji gewonnen und ist bei den 24 Stunden von Le Mans Zweiter geworden. In Bahrain war er wegen Dreharbeiten in Großbritannien nicht am Start.

Rennergebnis 6h Bahrain
Klasse GTE-Pro
1. Pilet/Makowiecki (F/F), Porsche 911 RSR, 173 Runden
2. Bruni/Vilander (I/SF), Ferrari, 173
3. Turner/Adam (GB/GB), Aston Martin, 173
4. Nygaard/Sörensen/Thiim (DK/DK/DK), Aston Martin, 173
5. Lietz/Christensen (A/DK), Porsche 911 RSR, 172
6. Rigon/Calado (I/GB), Ferrari, 172
7. MacDowall/Rees/Stanaway (GB/BRA/NZ), Aston Martin, 171
Klasse GTE-Am
1. Dalla Lana/Lamy/Lauda (CDN/P/A), Aston Martin, 170 Runden
2. Bachler/Al Qubaisi/Mapelli (A/UAE/I), Porsche 911 RSR, 170
3. Long/Ried/Seefried (USA/D/D), Porsche 911 RSR, 170
4. Perrodo/Collard/Cressoni (F/F/I), Ferrari, 169
5. Bertolini/Shaytar/Basov (I/RUS/RUS), Ferrari, 169
6. Roda/Ruberti/Poulsen (I/I/DK), Chevrolet Corvette, 169
7. Castellacci/Goethe/Hall (I/D/GB), Aston Martin, 168

Punktestände GTE-Pro nach 8 von 8 Rennen
FIA World Endurance Cup für GT-Hersteller
1. Porsche, 290 Punkte
2. Ferrari, 286
3. Aston Martin, 192
FIA World Endurance Cup für GT-Fahrer
1. Richard Lietz, Porsche, 145 Punkte
2. Gianmaria Bruni, Toni Vilander, Ferrari, 131,5
3. Michael Christensen, Porsche, 127
4. Davide Rigon, James Calado, Ferrari, 123
5. Frédéric Makowiecki, Porsche, 118
6. Patrick Pilet, Porsche, 100
FIA Endurance Trophy für GTE-Pro-Teams
1. Porsche Team Manthey, #91 Porsche, 154 Punkte
2. AF Corse, #51 Ferrari, 149
3. AF Corse, #71 Ferrari, 137
4. Porsche Team Manthey, #92 Porsche, 118
5. Aston Martin Racing, #99 Aston Martin, 100
6. Aston Martin Racing, #95 Aston Martin, 95


Vize-Weltmeistertitel für Audi-Piloten
(Audi/21.11.2015) Audi war beim Saisonfinale der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in Bahrain stark, aber nicht stark genug. Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer (CH/D/F) sind zum dritten Mal in Folge Vize-Weltmeister. Am Ende fehlten dem Fahrertrio von Audi nur fünf Punkte zu seinem zweiten Weltmeistertitel nach 2012.

In einem der spannendsten WEC-Rennen der Saison bestimmte die Marke mit den Vier Ringen in der Anfangsphase das Geschehen. Zunächst führte Lucas di Grassi (BR) im Audi R18 e-tron quattro in der Startnummer #8 das Rennen an, das Schwesterauto folgte auf Platz zwei. In dieser Formation befand sich Audi auf Titelkurs, da der Porsche der Meisterschaftskonkurrenten zurückgefallen war. Als Loïc Duval (F) im Audi Nummer #8 jedoch wegen eines Bremsscheibendefektes acht Runden verlor, wendete sich das Blatt. Fässler/Lotterer/Tréluyer kämpften bis zum Schluss des Rennens und erreichten das Ziel als Zweite, während Timo Bernhard/Brendon Hartley/Mark Webber für Porsche Platz fünf zum Titelgewinn genügte. Lucas di Grassi/Loïc Duval/Oliver Jarvis erreichten den sechsten Platz.

Herzlichen Glückwunsch an Porsche zum Sieg und an sein Fahrertrio zum Titelgewinn", sagte Dieter Gass, stellvertretender Leiter von Audi Sport. "Wir haben den Fans im Langstrecken-Rennsport eine spannende Saison geboten, in der Audi fünf Rennen lang die Meisterschaft angeführt und bis zur letzten Runde im Finale um den Titel gekämpft hat. Die Teamleistung war in dieser Saison eindrucksvoll, doch leider hat es am Ende für den Titel nicht ganz gereicht."

Dennoch bleibt die Bilanz von Audi gut. Nach den ersten vier Jahren der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC ist die Marke mit den Vier Ringen weiterhin der erfolgreichste Hersteller. 15 der 32 Rennsiege gingen an den Audi R18. Kein anderer Hersteller hat in der LMP1-Klasse eine so hohe Siegquote. Audi hat auch zwei der vier Fahrer-Weltmeisterschaften seit 2012 gewonnen, ebenso zwei von vier Markentiteln. Ein Fahrertrio von Audi hält ebenfalls einen Rekord. Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer haben neben einem Weltmeistertitel bis heute zehn Gesamtsiege gefeiert - also 31,3 Prozent aller Rennen gewonnen, mehr als jeder andere Pilot. In der Saison 2015 haben sie bei allen Läufen einen Podiumsplatz errungen, was keinem anderen Fahrerteam gelungen ist.

"Dafür gilt der gesamten Mannschaft unser Dank", sagte Chris Reinke, Leiter LMP von Audi Sport. "Audi Sport, alle Fahrer und das Team haben die Farben von Audi gut vertreten, nie aufgegeben und konstant gute Leistungen gezeigt. Die oftmals harte Arbeit in dieser Saison hat sich gelohnt. Auch wenn am Ende ein paar Punkte gefehlt haben: Audi war im vierten Jahr in Folge bis zum Schluss stark. Unser Glückwunsch geht an Porsche zum Titelgewinn."


Toyota Gazoo Racing zum Abschluss auf dem Podium
(Toyota/22.11.2015) TOYOTA GAZOO Racing kehrte bei den Sechs Stunden von Bahrain, dem letzten Rennen der diesjährigen FIA WEC Langstrecken Weltmeisterschaft, aufs Podium zurück.
Ein emotional aufgeladenes Ergebnis sah Alex Wurz mit dem TS040 HYBRID Startnummer 2 in seinem letzten Auftritt als professioneller Rennfahrer als Dritten auf dem Podest, welches er mit Stéphane Sarrazin und Mike Conway teilte.

Nicht nur markierte dieses Resultat den ersten Podiumsplatz für das Team seit dem Saisonauftakt in Silverstone, es war zugleich Alex' zwölfter Podestplatz in 28 Rennen für TOYOTA, von denen er fünf gewinnen konnte.
Der TS040 HYBRID stellte erneut seine Zuverlässigkeit unter Beweis, auch profitierte das Team davon, dass mehrere Rivalen in der Hitze von Bahrain mit Problemen zu kämpfen hatten. Der zweite Wagen, die Startnummer 1 mit Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima, erreichte einen starken vierten Platz.

Das Rennen begann bei strahlendem Sonnenschein und Sébastien etablierte sich zunächst auf Rang fünf, während Alex in seinem letzten Rennen als sechster folgte. Beide Fahrzeuge gewannen je einen Rang, als der Porsche mit der Nummer 17 nach einer Stunde für eine neunminütige Reparatur an die Box musste.
Noch dramatischer wurde es nach zweieinhalb Stunden, als Kazuki mit einem LMP2-Fahrzeug Kontakt hatte. Wegen des dadurch notwendigen Tausches einiger Teile an der Front des Wagens, fiel die Nummer 1 hinter das Schwesterauto zurück.
Kurz vor Halbzeit wurde beim Audi mit der Nummer 8 eine 15-minütige Reparatur notwendig, die Wagen Nummer 2 auf Podiumskurs brachte, dicht gefolgt von der Nummer 1.
Trotz des dichten Verkehrs auf der Piste und jeder Menge Zwischenfälle, konnten beide TS040 HYBRID ihr hohes Tempo halten, wobei die Nummer 1 den Druck auf das Schwesterauto immer weiter erhöhte und die Fahrer sich untereinander einen tollen Kampf für ein starkes Resultat zum Saisonende lieferten.
Die beiden TOYOTA setzten sich schließlich auf den Rängen drei und vier fest, fuhren während der beiden letzten Stunden konstante Rundenzeiten und überquerten am Ende beinahe gemeinsam die Ziellinie, getrennt nur durch 1,177 Sekunden, nach einem Rennen, das der Porsche mit der Startnummer 18 für sich entscheiden konnte.

Nach spannenden sechs Stunden sicherten sich Brendon Hartley, Mark Webber und Timo Bernhard im Porsche Nummer 17 den Weltmeistertitel und lösten damit Anthony und Sébastien ab, die sich die Krone in Bahrain vor Jahresfrist geholt hatten.

TOYOTA beendete die Saison als Dritter der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Anthony und Sébastien wurden fünfte der Fahrerwertung, wobei sie ebensoviele Punkte erzielten wie das sechstplatzierte Team Nummer zwei, aufgrund mehr erzielter vierter Plätze aber die Nase vorn haben. Kazuki, der wegen einer Verletzung nicht in Spa antreten konnte, wurde siebter der Wertung.

Mit dem heutigen Rennen endet die Ära des TS040 HYBRID. Der Wagen nahm über zwei Saisons an 16 Rennen teil, siegte fünfmal und erzielte insgesamt 14 Podiumsplätze - die meisten davon in der Doppelweltmeistersaison 2014.
2016 wird der Wagen von einem neuen Auto abgelöst. Die Tests beginnen Anfang des Jahres, noch vor der offiziellen Vorstellung beim Prolog-Test im März auf dem Circuit Paul Ricard.

Toshio Sato, Team President: "Es war fantastisch, endlich wieder um das Podium zu kämpfen - ein schönes Erlebnis, um eine schwierige Saison abzuschließen und eine zusätzliche Motivation für den Winter. Nächstes Jahr wollen wir wieder bei jedem Rennen vorne dabei sein. Das ist die Erwartung für 2016 und schon jetzt arbeitet jeder im Team hart dafür. Es war ein besonderes Rennen, weil es Alex' letztes war und ich freue mich sehr, dass er seine Karriere auf so positive Weise beenden konnte. Noch einmal möchte ich mich bei ihm für seine großartige Mitarbeit bedanken. Die ganze Zeit verhielt er sich unglaublich professionell, bis zum letzten Rennen, was nur zeigt, wie talentiert er ist. Danke auch ans Team, dessen perfekte Arbeit diesen schönen Lohn einbrachte. Aber ich möchte auch Brendon, Mark und Timo herzlich zum Gewinn der Fahrer-Weltmeisterschaft gratulieren. Sie fuhren eine starke Saison und haben es sich verdient, diesen Moment zu genießen."


Freitag: Qualifying

Perfekte Bilanz - die erste Startreihe gehörte 2015 allein Porsche
(Porsche/20.11.2015) Mehr geht nicht: In keinem der acht Läufe zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft schaffte es ein anderes Auto als ein Porsche 919 Hybrid in die erste Startreihe. Das Porsche Team eroberte jedes Mal die Poleposition und Startplatz zwei. Beim Finale in Bahrain gehen Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AUS) von Platz eins ins Rennen. Es ist die fünfte Qualifying-Bestzeit der Saison für das Trio. Dank eines Vorsprungs von nunmehr 13 WM-Punkten würde den Dreien im Sechsstundenrennen am Samstag bereits ein vierter Rang zur Fahrerweltmeisterschaft reichen. Das Schwesterauto mit Romain Dumas (DE), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE) erzielte 2015 drei Polepositions und wird im Wüstenstaat von Platz zwei starten.

In der WEC zählt der Durchschnitt der schnellsten Runden von zwei Fahrern für die Startaufstellung. In Bahrain fuhren Bernhard/Hartley (Startnummer 17) und Dumas/Lieb (18) die Qualifikation. Bei Dunkelheit und leicht gefallenen Temperaturen stellte Bernhard mit einer Runde in 1.39,670 Minuten auf dem 5,412 Kilometer langen Formel-1-Kurs einen neuen Rekord für Prototypen auf. Die Durchschnittszeit für den Porsche mit der Nummer 17 war 1.39,736 Minuten. Für die Nummer 18 betrug das Mittel der schnellsten Runden 1.40,100 Minuten.


Startplätze drei und vier für Audi in Bahrain
(Audi/20.11.2015) Audi hat sich beim achten Lauf zur FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC ganz auf die Rennvorbereitung konzentriert. Im Zeittraining verzichtete das Team darauf, mehrere Reifensätze zu verwenden. Die hohen Temperaturen bei den 6 Stunden von Bahrain fordern Mensch und Material aufs Äußerste.

Audi stehen ebenso wie den übrigen Teams in der LMP1-Kategorie acht Reifensätze pro Rennwagen für Qualifying und Rennen zur Verfügung. "Wir haben uns entschlossen, möglichst viele unbenutzte Reifen für das Rennen aufzubewahren", sagt Dieter Gass, stellvertretender Leiter Audi Sport. "Deshalb sind unsere beiden Fahrerteams jeweils nur mit einem Reifensatz im Zeittraining angetreten. Entscheidend ist für uns der Renntag."

Marcel Fässler (CH) gelang mit seiner Runde die beste Zeit der Audi-Piloten. Zusammen mit Teamkollege André Lotterer (D) erreichte der Schweizer Startplatz drei. "Meine Runde war okay, nur in der letzten Kurve habe ich nicht die Ideallinie erwischt", sagte Lotterer. "Wir liegen mit Startplatz drei dort, wo wir es erwartet haben", ergänzte Marcel Fässler. Nur 0,104 Sekunden hinter der gewerteten Zeit der Startnummer #7 qualifizierte sich das Schwesterauto. Loïc Duval (F) und Oliver Jarvis (GB) wechselten sich am Steuer des Audi R18 e-tron quattro mit der Nummer #8 ab. "Die Runde war nicht perfekt, aber für uns geht es um das Rennen", sagte Jarvis. "Der Abstand zu unserem Schwesterauto ist denkbar gering. Ich freue mich auf ein spannendes Rennen", so Loïc Duval.

Chris Reinke, Leiter LMP von Audi Sport, fasste das Abschlusstraining positiv zusammen: "Wir haben alle Schritte wie geplant umgesetzt. Während die direkten Mitbewerber mehrere neue Reifensätze genutzt haben, sind wir mit einem Satz pro Auto ausgekommen. Das ist gut im Hinblick auf die sechs Rennstunden. Der Abstand zwischen unseren beiden Fahrerteams ist minimal, was eine geschlossene Mannschaftsleistung unterstreicht."


Toyota: im Qualifying wie gehabt
(Toyota/20.11.2015) Für das achte und letzte Rennen der Saison, welches bei Tag beginnen und bei Dunkelheit enden wird, verlief das Qualifying nach dem mittlerweile bekannten Muster: Zum fünften Mal in Folge starten die beiden TS040 HYBRID von den Rängen fünf und sechs.
Der TS040 HYBRID mit der Startnummer 1 von Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima setzte sich einmal mehr im teaminternen Duell durch, mit einem Vorsprung von 0,304 Sekunden auf Alex Wurz, Stéphane Sarrazin und Mike Conway im Wagen mit der Nummer 2.
Das Qualifying fand bei 24 Grad Lufttemperatur in Dunkelheit statt, wobei der Beginn um 20 Minuten nach hinten verlegt werden musste, da während der vorhergehenden GT-Session die Beleuchtung entlang der Strecke vorübergehend ausfiel. Als dann die Strecke für die Fahrzeuge der LMP1 und LMP2 freigegeben wurde, saß Anthony, der in Bahrain im Vorjahr zusammen mit Sébastien die Fahrerweltmeisterschaft gewann, am Steuer der Nummer 1, während Alex mit der Nummer 2 das letzte Qualifying seiner Karriere genau an der Strecke begann, wo er vor Jahresfrist seinen bislang letzten Sieg holte.
Das Qualifying in der WEC sieht vor, dass jeder Wagen von zwei Piloten gefahren wird und beide müssen jeweils mindestens eine fliegende Runde absolvieren. Aus der schnellsten Zeit eines jeden Piloten wird dann ein Durchschnitt errechnet, welcher über die letztendliche Startposition entscheidet.
Anthony hatte nur eine schnelle Runde absolviert, als er an fünfter Position liegend an Kazuki übergab, während Alex auf Rang sechs zwei Versuche unternahm, bevor Stéphane an der Reihe war.
Der Rückstand auf die vorderen Plätze war jedoch so groß, dass weder Kazuki noch Stéphane diesen einholen konnten. 2,422 Sekunden lag der TS040 HYBRID mit der Startnummer 1 am Ende hinter dem Porsche Nummer 17, der die Pole Position erringen konnte.


    Klasse LMP1
  1. [# 17] Porsche 919 Hybrid - BERNHARD/HARTLEY - 1:39,736 [m:s]
  2. [# 18] Porsche 919 Hybrid - LIEB/DUMAS - 1:40,100 +0,364
  3. [# 7] Audi R18 e-tron quattro - LOTTERER/FÄSSLER - 1:41,303 +1,567
  4. [# 8] Audi R18 e-tron quattro - JARVIS/DUVAL - 1:41,407 +1,671
  5. [# 1] Toyota TS 040 - Hybrid - NAKAJIMA/DAVIDSON - 1:42,158 +2,422
  6. [# 2] Toyota TS 040 - Hybrid - SARRAZIN/WURZ - 1:42,462 +2,726
  7. [# 13] Rebellion R-One - AER - KRAIHAMER/? - 1:46,660 +6,924
  8. [# 12] Rebellion R-One - AER - PROST/BECHE - 1:46,918 +7,182
  9. [# 4] CLM P1/01 - AER - KAFFER/TRUMMER - 1:48,281 +8,545
    Klasse GTE-Pro
  1. [# 51] Bruni/Vilander (I/SF), Ferrari F458 Italia, 1:58,347 Minunten
  2. [# 71] Rigon/Calado (I/GB), Ferrari F458 Italia, +0,033 Sekunden
  3. [# 96] Nygaard/Sörensen/Thiim (DK/DK/DK), Aston Martin, +0,312
  4. [# 99] MacDowall/Rees/Stanaway (GB/BRA/NZ), Aston Martin, +0,430
  5. [# 92] Pilet/Makowiecki (F/F), Porsche 911 RSR, +0,641
  6. [# 97] Turner/Adam (GB/GB), Aston Martin, +0,764
  7. [# 91] Lietz/Christensen (A/DK), Porsche 911 RSR, +1,460
    Klasse GTE-Am
  1. [# 98] Dalla Lana/Lamy/Lauda (CDN/P/A), Aston Martin, 2:00,522 Minuten
  2. [# 50] Roda/Ruberti/Poulsen (I/I/DK), Chevrolet Corvette, +0,422
  3. [# 72] Bertolini/Shaytar/Basov (I/RUS/RUS), Ferrari F458 Italia, +0,466
  4. [# 83] Perrodo/Collard/Cressoni (F/F/I), Ferrari F458 Italia, +1.274
  5. [# 77] Long/Ried/Seefried (USA/D/D), Porsche 911 RSR, +1,826
  6. [# 96] Castellacci/Goethe/Hall (I/D/GB), Aston Martin, +2,995
  7. [# 88] Bachler/Al Qubaisi/Mapelli (A/UAE/I), Porsche 911 RSR

Donnerstag: freies Training

Guter Auftakt zum Finale für die Porsche 919 Hybrid
(Porsche/19.11.2015) Zwei mal 90 Minuten Abstimmungsarbeit standen in den ersten beiden Freien Trainings zum Finale der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft in Bahrain auf dem Programm. Für das Porsche Team mit den beiden Le-Mans-Prototypen Porsche 919 Hybrid verliefen beide Sitzungen - einmal bei Tageslicht und einmal bei Dunkelheit - auf dem 5,412 Kilometer langen Bahrain International Circuit in Sakhir problemlos. Bei Temperaturen zwischen 25 und 28 Grad blies der Wüstenwind immer wieder feinen Sand auf den Formel-1-Kurs.

Im Porsche 919 Hybrid mit der Startnummer 17 fuhren Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AUS) im ersten Training in 1.42,800 Minuten die Bestzeit und belegten in der zweiten Sitzung Platz drei (1.43,360 Minuten). Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE) - die Piloten des Schwesterautos mit der Nummer 18 - wurden sowohl am Nachmittag als auch am späten Abend Vierte (1.43,454 Minuten/1.43,529 Minuten).

Für das Trio Bernhard/Hartley/Webber geht es beim achten und letzten Lauf um nichts weniger als den Weltmeistertitel der Fahrer. Sie führen in der WM mit zwölf Punkten Vorsprung auf die schnellste Audi-Mannschaft (Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer). Den Weltmeistertitel für Hersteller hatte Porsche bereits im vorletzten Lauf am 1. November in Shanghai unter Dach und Fach gebracht. Das Sechsstundenrennen in Bahrain startet am Samstag um 15:00 Uhr Ortszeit, um 16:45 Uhr geht die Sonne unter.

Vorberichte

(Porsche/19.11.2015) Nachdem Porsche am 1. November in Shanghai den ersten Hersteller-Weltmeistertitel seit 1986 geholt hat, steht beim Finale der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC am 21. November in Bahrain noch die Entscheidung in der Fahrerwertung an. Vor dem achten und letzten Lauf haben die Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AUS) 155 Punkte auf dem Konto und damit zwölf Zähler Vorsprung auf die Audi-Fahrer Marcel Fässler (CH), André Lotterer (DE) und Benoît Tréluyer (FR). Mit 113,5 Punkten und damit inzwischen ohne Titelchancen folgt auf Platz drei das zweite Porsche-Trio aus Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE).

Auf der 5,412 Kilometer langen Formel-1-Rennstrecke in Sakhir fährt das Feld der WEC nach den Rennen in Le Mans und Austin zum dritten Mal in diesem Jahr in die Dunkelheit. Das Sechsstundenrennen wird um 15:00 Uhr Ortszeit gestartet, um 16:46 Uhr geht die Sonne unter. Weitere Herausforderungen sind die Hitze und der feine Sand in der Wüste des Königreichs.

2014 war das Rennen in Bahrain der vorletzte Saisonlauf, und dort waren zum ersten Mal beide Fahrerbesatzungen bei der Siegerehrung dabei. Dumas/Jani/Lieb waren von der Poleposition gestartet und kamen als Zweite ins Ziel. Bernhard/Hartley/Webber waren sowohl im Qualifying als auch im Rennen Dritte.

Porsche Team Manthey gut gerüstet für Titelentscheidung in der Wüste
Alle Titelentscheidungen in der stark besetzten und besonders hart umkämpften Klasse GTE-Pro fallen erst im letzten Saisonrennen am 21. November auf dem Bahrain International Circuit. Nach Siegen am Nürburgring, in Austin und zuletzt in Shanghai reist Porsche mit besten Meisterschaftschancen in den Wüstenstaat: Das Porsche Team Manthey, das in Bahrain zwei 470 PS starke 911 RSR einsetzt, liegt an der Spitze der Teamwertung. Richard Lietz ist Tabellenführer im FIA World Endurance Cup für GT-Piloten. Porsche ist bei den Herstellern mit vier Punkten Rückstand Zweiter. In Bahrain sind allerdings noch maximal 44 Herstellerpunkte zu holen.

Die Porsche-Fahrer
Auf dem 5,407 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs, der 2004 eine halbe Autostunde südwestlich der Hauptstadt Manama gebaut wurde, teilen sich Richard Lietz (Österreich) und Michael Christensen (Dänemark) das Cockpit des 911 RSR mit der Startnummer 91. Sie haben in dieser Saison bereits die Rennen am Nürburgring, in Austin und Shanghai gewonnen. Im zweiten 911 RSR (Nummer 92) wechseln sich ihre französischen Teamkollegen Frédéric Makowiecki und Patrick Pilet ab. Zwei Kundenteams setzen den 911 RSR in der Klasse GTE-Am ein: Bei Dempsey Proton Racing vertritt Christian Ried (Schönebürg) in Bahrain den US-Schauspieler und Rennfahrer Patrick Dempsey (USA) und ist zusammen mit Patrick Long (USA) und Marco Seefried (Wildschönau) am Start. Abu Dhabi Proton Racing tritt mit Klaus Bachler (Österreich), Khaled Al Qubaisi (Abu Dhabi) und Marco Mapelli (Italien) an.

WEC-Finale: Audi kämpft um dritten Titel
(Audi/18.11.2015) Audi hält die Entscheidung in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC bis zum Finale offen. In Bahrain kämpfen die Fahrer des Audi Sport Team Joest am 21. November mit den Porsche-Piloten um den Weltmeistertitel. Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer haben in dieser Saison mit sieben Podiumsplätzen in Folge ihre Meisterschaftschancen bis zum Schluss gewahrt. Als Tabellenzweite kommen sie mit zwölf Punkten Rückstand nach Bahrain, 26 Zähler werden in dem Inselstaat noch vergeben. "Das ist die bisher wohl spannendste Saison der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft. Die Entscheidung wird erst im letzten Rennen fallen", sagt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Mein Dank dafür gilt einer unermüdlichen Mannschaft, die nie aufgegeben, den Audi R18 e-tron quattro ständig weiterentwickelt und harte Arbeit geleistet hat."

Eine statistische Besonderheit unterstreicht die Qualität des Titelkampfes: Keine andere Fahrermannschaft stand in diesem Jahr so oft auf dem Podium wie Fässler/Lotterer/Tréluyer. Sie haben zwei Siege, einen zweiten und vier dritte Plätze gefeiert.

Zugleich ist Audi bewusst, wie schwierig die Aufgabe wird, nach 2012 und 2013 zum dritten Mal einen FIA-WEC-Titel zu gewinnen. Selbst wenn Fässler/Lotterer/Tréluyer wie 2012 einen Doppelsieg von Audi in Bahrain anführten, sicherte ihnen ein solches Ergebnis noch nicht den Meisterschaftserfolg. Die aktuellen Tabellenführer Timo Bernhard/Brendon Hartley/Mark Webber dürften in diesem Fall bestenfalls Platz vier belegen, damit es für die Audi-Fahrer reicht.

Zeitplan nach mitteleuropäischer Zeit:
Donnerstag, 19 November 2015
Erstes freies Training ab 13:15 Uhr
Zweites freies Training ab 17:30 Uhr

Freitag, 20 November 2015
Drittes freies Training ab 09:00 Uhr
Qualifikation ab 15:00 Uhr

Samstag, 21 November 2015
Rennen ab 13:00 Uhr

Der TV-Sender Eurosport überträgt die letzte Stunde sowie die Siegerehrung live (18:00-19:10 Uhr).

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»6H of Shanghai«, Rennen

Porsche holt Hersteller-WM mit weiterem Doppelsieg
(Porsche/1.11.2015) Mit dem fünften Sieg in Folge hat sich Porsche in Shanghai zum Weltmeister gekrönt. Bereits ein Rennen vor Saisonende kann dem jungen Team aus Weissach niemand mehr den Titel in der Herstellerwertung der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC streitig machen.
In Shanghai siegten Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AUS) in dem Sechsstundenrennen, das zu etwa zwei Dritteln auf nasser Strecke ausgetragen wurde. Das Schwesterauto mit Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE) belegte Platz zwei und machte damit den vierten Doppelsieg der Saison für das Porsche Team perfekt.

Das Porsche Team

Porsche hat sich mit 308 Punkten gegen Audi (238 Punkte) und Toyota (137) durchgesetzt. Es ist der 13. Langstrecken-WM-Titel für den Hersteller Porsche und der erste seit 1986. Zwischen 1964 und 1986 gewann Porsche zwölf mal die damalige Sportwagen-Weltmeisterschaft.

Der Fahrertitel wird beim Finale der WEC am 21. November in Bahrain entschieden. Es führen die Porsche-Piloten Bernhard/Hartley/Webber mit 155 Zählern vor drei Audi-Fahrern mit 143 Punkten.

So lief das Rennen für die Startnummer 17:
Nach dem Start hinter dem Safety-Car und der Rennfreigabe am Ende der vierten Runde bleibt Polesetter und Startfahrer Brendon Hartley in Führung. Er kommt nach 33 Runden zum Tanken und Reifen wechseln. Noch immer lassen die Bedingungen nur Regenreifen zu. Das Team nutzt die dritte der folgenden Neutralisationsphasen (Full Course Yellow) für den nächsten Stopp. Timo Bernhard übernimmt nach 52 Runden, wieder werden Regenreifen aufgezogen. In Führung liegt vorläufig der Audi Nummer 8. In Runde 57 zieht der Audi Nummer 7 an Bernhard vorbei und in Runde 61 auch das Schwesterauto mit Neel Jani am Steuer. Als die beiden Audi tanken, ist Bernhard Zweiter hinter Jani. Daran ändert auch sein Boxenstopp am Ende der 84. Runde nichts. Bernhard verzichtet auf einen Reifenwechsel und schließt zu Jani auf. In der 101. Runde macht Jani ihm Platz, weil die Nummer-17-Crew zu diesem Zeitpunkt schneller unterwegs war. In Führung liegend, kommt Bernhard nach 115 Runden an die Box. Mark Webber übernimmt und wird mit profillosen Intermediatereifen ausgestattet. Nach 132 Runden wechselt er auf Slicks und behält weiterhin die Führung. In der 155. Runde kommt er zu seinem letzten Tankstopp, bei dem er erneut frische Slicks erhält. Anschließend läuft er auf Romain Dumas im Schwesterauto auf, bis der Franzose noch einmal tankt - und für den Porsche 919 Hybrid mit der Nummer 17 der Weg zum Sieg frei ist.

So lief das Rennen für die Startnummer 18:
Marc Lieb startet von Platz zwei und schiebt sich sogar kurzzeitig in Führung, als Hartley Schwierigkeiten beim Boosten hat, wird dann aber von André Lotterer (Audi Nummer 7) touchiert und dreht sich. Lieb reiht sich als Letzter wieder ins Rennen ein, überholt binnen fünf Runden 25 Autos und schließt wieder zu den LMP1-Fahrzeugen auf. Ende der 20. Runde überholt er den Toyota mit der Nummer 2 und verbessert sich auf Position fünf. Nach 33 Umläufen kommt er zum Tankstopp und erhält einen weiteren Satz Regenreifen. Die dritte der folgenden Neutralisationsphasen (Full Course Yellow) nutzt das Team zum Boxenstopp. Lieb übergiebt nach 52 Runden als Zweitplatzierter an Neel Jani, der auf Regenreifen weiterfährt und zunächst an vierter Position liegt. Mit schnellen Zeiten prescht der Eidgenosse nach vorn und nimmt dem Audi Nummer 7 in der 72. Runde die Führung ab. Nach 83 Runden tankt Jani nach, verzichtet auf frische Reifen und bleibt vorn. In der 101. Runde lässt er Timo Bernhard vorbeiziehen, da er temporär mit zu hohen Bremstemperaturen kämpfte. Nach 114 Runden übergibt Jani an Romain Dumas, der auf profillosen Intermediate-Reifen weiterfährt. Ein Missverständnis bei einer Überrundung im 126. Umlauf führt zu einem Dreher. Danach ist Dumas kurzfristig Dritter, bis der Audi Nummer 7 ohnehin tanken muss. Nach 132 Runden wechselt Dumas auf Slicks. Kurzfristig fällt er auf Platz vier zurück, übernimmt nach den Stopps der Audi und seines Teamkollegen dann rundenlang die Führung und kommt nach seinem letzten Tankstopp ohne Reifenwechsel Ende der 162. Runde als Zweiter ins Ziel.

Sechsstundenrennen Shanghai (China), Rennergebnis:
1. Bernhard/Hartley/Webber (D/NZ/AUS), Porsche 919 Hybrid, 169 Runden
2. Dumas/Jani/Lieb (F/CH/D), Porsche 919 Hybrid, -26,294 s
3. Fässler/Lotterer/Tréluyer (CH/D/F), Audi R18 e-tron quattro, -30,311 s
4. Di Grassi/Duval/Jarvis (BRA/F/GB), Audi R18 e-tron quattro, -50,906 s
5. Wurz/Sarrazin/Conway (A/F/GB), Toyota TS040 Hybrid, -4 Runden
6. Davidson/Buemi/Nakajima (GB/CH/J), Toyota TS040 Hybrid, -5 Runden

FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC, Stand nach 7 von 8 Läufen, Fahrer:
1. Bernhard/Hartley/Webber (D/NZ/AUS), Porsche, 155 Punkte
2. Lotterer/Tréluyer/Fässler (D/F/CH), Audi, 143
3. Dumas/Jani/Lieb (F/CH/D), Porsche, 113,5
4. Di Grassi/Duval/Jarvis (BRA/F/GB), Audi, 91
5. Davidson/Buemi (GB/CH), Toyota, 67
6. Tandy (GB), Porsche & Oreca, 66,5
7. Wurz/Sarrazin/Conway (A/F/GB), Toyota, 64
8. Nakajima, Toyota, 64
9. Bamber/Hülkenberg (NZ/D), Porsche, 58

Herstellerwertung:
1. Porsche, 308 Punkte
2. Audi, 238
3. Toyota, 137

Dritter Saisonsieg für Porsche 911 RSR - Titelentscheidung erst im Finale
Der Porsche 911 RSR mit Richard Lietz (Österreich) und Michael Christensen (Dänemark) hat am Sonntag das Sechsstundenrennen auf dem Shanghai International Circuit gewonnen. Es war der dritte Saisonerfolg für den 470 PS starken Erfolgsrenner aus Weissach, der auf Basis der Sportwagenikone 911 entwickelt wurde und in dieser Saison bereits am Nürburgring und in Austin siegte. Auf dem dritten Platz kam der zweite vom Porsche Team Manthey eingesetzte 911 RSR mit den Franzosen Frédéric Makowiecki und Patrick Pilet ins Ziel.

Damit hat Porsche in der hart umkämpften Klasse GTE-Pro der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) seine Titelchance in der Herstellerwertung gewahrt. Während Richard Lietz seinen Vorsprung im FIA World Endurance Cup für GT-Piloten ebenso weiter ausbauen konnte wie das Porsche Team Manthey die Führung in der Teamwertung, verringerte Porsche seinen Rückstand auf Ferrari auf nur noch vier Punkte. Beim letzten Saisonrennen am 21. November in Bahrain sind noch maximal 44 Herstellerpunkte zu gewinnen.

Auch das zweite Asien-Rennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC wurde größtenteils auf nasser Strecke ausgetragen. Die Bedingungen auf dem 5,541 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs am Rande der chinesischen Wirtschaftsmetropole waren zwar nicht ganz so extrem wie zuletzt im japanischen Fuji, stellten die Piloten aber vor allem in den ersten vier Rennstunden vor große Herausforderungen. Die Startfahrer Frédéric Makowiecki mit der Nummer 92 und Richard Lietz mit der 91 setzten sich mit einem guten Start in der Spitzengruppe der hart umkämpften Klasse GTE-Pro fest. Der Franzose, nach einem schwierigen Qualifying aus der vierten Startposition losgefahren, war nach nur fünf Runden schon Zweiter. Der direkt hinter ihm gestartete Österreicher, der als Spitzenreiter im FIA World Endurance Cup für GT-Piloten ins Reich der Mitte gereist war, konnte sich auf den dritten Platz verbessern. Nach weiteren zehn Runden ging er erstmals in Führung und legte danach mit einer konstant starken Leistung den Grundstein zum dritten Saisonsieg.

Auf der regennassen Piste profitierte der 911 RSR auch in Shanghai von seiner hervorragenden Traktion dank seines Heckmotorkonzepts. Frédéric Makowiecki geriet bei einem Zweikampf zwar kurzzeitig neben die Strecke und fiel dadurch auf den sechsten Platz zurück. Doch nach der zweiten Rennstunde lag die Startnummer 92, inzwischen mit Patrick Pilet, dem Gewinner der amerikanischen Tudor United SportsCar Championship am Steuer, hinter dem führenden Michael Christensen schon wieder auf dem zweiten Platz. Perfekt war neben der Leistung der Fahrer auch die Rennstrategie des Porsche Team Manthey: Als die Strecke zwei Stunden vor dem Ziel immer weiter abtrocknete, entschieden die Strategen zum richtigen Zeitpunkt von Regenreifen auf profillose Slicks zu wechseln.

Rennergebnis Klasse GTE-Pro
1. Lietz/Christensen (A/DK), Porsche 911 RSR, 151 Runden
2. Bruni/Vilander (I/SF), Ferrari F458 Italia, 151
3. Pilet/Makowiecki (F/F), Porsche 911 RSR, 151
4. Rigon/Calado (I/GB), Ferrari F458 Italia, 150
5. MacDowall/Rees/Stanaway (GB/BRA/NZ), Aston Martin, 149
6. Turner/Adam (GB/GB), Aston Martin, 149

Rennergebnis Klasse GTE-Am
1. Perrodo/Collard/Aguas (F/F/P), Ferrari F458 Italia, 146 Runden
2. Dalla Lana/Lamy/Lauda (CDN/P/A), Aston Martin, 146
3. Bertolini/Shaytar/Basov (I/RUS/RUS), Ferrari F458 Italia, 145
4. Dempsey/Long/Seefried (USA/USA/D), Porsche 911 RSR, 145
5. Roda/Ruberti/Sylvest (I/I/DK), Chevrolet Corvette, 144
6. Castellacci/Griffin/Hall (I/GB/GB), Aston Martin, 139
7. Ried/Bachler/Al Qubaisi (D/A/UAE), Porsche 911 RSR, 139

Punktestände GTE-Pro nach 7 von 8 Rennen
FIA World Endurance Cup für GT-Hersteller
1. Ferrari, 259 Punkte
2. Porsche, 255
3. Aston Martin, 165

FIA World Endurance Cup für GT-Fahrer
1. Richard Lietz, Porsche, 135 Punkte
2. Michael Christensen, Porsche, 117
3. Davide Rigon, James Calado, Ferrari, 115
4. Gianmaria Bruni, Toni Vilander, Ferrari, 112,5
5. Frédéric Makowiecki, Porsche, 93
7. Patrick Pilet, Porsche, 75

FIA Endurance Trophy für GTE-Pro-Teams
1. Porsche Team Manthey, #91 Porsche, 144 Punkte
2. AF Corse, #51 Ferrari, 130
3. AF Corse, #71 Ferrari, 129

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»6H of Shanghai«, Training und Qualifying

Erneut beide Porsche 919 Hybrid in Reihe eins
(Porsche) Auch auf dem Shanghai International Circuit, beim siebten Lauf zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC, belegen die beiden Porsche 919 Hybrid geschlossen die erste Startreihe. Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AUS) starten zum vierten Mal in dieser Saison von der Poleposition. Das Schwesterauto von Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE) geht von Platz zwei in das Sechsstundenrennen am Sonntag.

Porsche 919 Hybrid, Porsche Team: Timo Bernhard, Brendon Hartley, Mark Webber

In der WEC zählt der Durchschnitt der schnellsten Runden von zwei Fahrern für die Startaufstellung. In Shanghai fuhren Hartley/Webber (Startnummer 17) und Dumas/Lieb (18) die Qualifikation. Bei sonnigem Wetter stellte Hartley mit einer Runde in 1.42,621 Minuten auf dem 5,451 Kilometer langen Formel-1-Kurs einen neuen Rekord für Prototypen auf. Die Durchschnittszeit für den Porsche mit der Nummer 17 war 1.42,719 Minuten. Für die Nummer 18 betrug das Mittel der schnellsten Runden 1.43,488 Minuten.
Am Vormittag im dritten freien Training hatte Hartley mit einer Runde in 1.42,799 Minuten bereits eine beeindruckende Zeit vorgelegt und der Nummer 17 damit Platz eins beschert. Trainingszweite waren Dumas/Jani/Lieb, an deren 919 Hybrid vor dem Qualifying vorsorglich der Verbrennungsmotor gewechselt wurde.

Audi in Shanghai in Startreihe zwei
(Audi) Erwartungsgemäß steht Audi in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in China vor einer großen Herausforderung. Im Qualifying auf dem Kurs von Shanghai belegten die beiden Audi R18 e-tron quattro die Plätze drei und vier.

Wie beim fünften Saisonlauf in Austin war der Hybrid-Sportwagen mit der Startnummer [# 8] in China der beste Audi im Zeittraining. Loïc Duval und Lucas di Grassi erreichten im Schnitt ihrer besten Runden eine Zeit von 1.44,200 Minuten und belegten damit den dritten Rang. Das Schwesterauto mit der Nummer [# 7] folgte 445 Tausendstelsekunden dahinter auf Platz vier. "Unsere Simulationen im Vorfeld haben uns gezeigt, dass die Abstände hier wieder etwas größer sein werden als zuvor in Fuji", sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Auf dieser Strecke mit ihren langen Geraden und den harten Brems- und Beschleunigungsphasen haben energieintensive Hybridsysteme einfach einen Vorteil. Unsere Fahrer haben im Rahmen dieser Grenzen alle Möglichkeiten genutzt."

Lucas di Grassi spürte im Qualifying Fortschritte gegenüber dem Freien Training. "Das Auto fühlte sich ausgewogener an und die Traktion war besser als am Vormittag", sagte der Brasilianer. Teamkollege Loïc Duval ergänzte: "Das Qualifying lief rund. Als Rennfahrer ist man aber nie zufrieden, wenn man im Kampf um die Bestzeit keine Chance hat." Benoît Tréluyer betont die Fortschritte in den Trainings im Hinblick auf den Rennsonntag: "Unser Auto ist für das Rennen gut ausbalanciert, das gibt uns Zuversicht. Meine Zeit war okay, aber ich war auf meiner schnellsten Runde vielleicht etwas vorsichtig unterwegs." Teamkollege Marcel Fässler dagegen war mit seinem Qualifying unzufrieden: "Im Verkehr fand ich keine freie Runde. Deshalb waren meine Zeiten einfach nicht konkurrenzfähig. Nun müssen wir unsere Kräfte im Rennen optimal nutzen."

Dritte Reihe für Toyota in Shanghai
(Toyota) TS040 HYBRID #1 (Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima)
Freies Training #3: 5. Platz (1 min. 46,365 sec.), 25 Runden
Qualifying: 5. (1 min., 45,776 sec. Durchschnitt)
TS040 HYBRID #2 (Alex Wurz, Stéphane Sarrazin, Mike Conway)
Freies Training #3: 6. Platz (1 min. 46,530 sec.), 14 Runden
Qualifying: 6. (1 min. 45,962 sec. Durchschnitt)

Ergebnis Qualifying Klasse LMP
1. Bernhard/Hartley/Webber (Porsche) 1.42,719 Min.
2. Dumas/Jani/Lieb (Porsche) 1.43,488 Min.
3. Di Grassi/Duval/Jarvis (Audi R18 e-tron quattro) 1.44,200 Min.
4. Fässler/Lotterer/Tréluyer (Audi R18 e-tron quattro) 1.44,645 Min.
5. Buemi/Davidson/Nakajima (Toyota) 1.45,776 Min.
6. Conway/Sarrazin/Wurz (Toyota) 1.45,962 Min.
7. Imperatori/Kraihamer/Tuscher (Rebellion) 1.49,418 Min.
8. Beche/Prost (Rebellion) 1.50,942 Min.
9. Kaffer/Trummer (CLM-AER) 1.52,069 Min.
10. Bird/Canal/Rusinov (Ligier-Nissan) 1.52,763 Min.

Zweite GT-Startreihe für Porsche 911 RSR
(Porsche) Mit dem Porsche 911 RSR starten die Franzosen Patrick Pilet und Frédéric Makowiecki am Sonntag auf dem Shanghai International Circuit aus der zweiten GT-Reihe zum vorletzten Saisonrennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship). Im Qualifying auf dem Shanghai International Circuit kamen sie mit der 470 PS starken Rennversion der Sportwagenikone 911 auf die viertbeste Zeit. Direkt hinter ihnen nehmen ihre Teamkollegen Richard Lietz (Österreich) und Michael Christensen (Dänemark) das Sechsstundenrennen im zweiten vom Porsche Team Manthey eingesetzten 911 RSR von der fünften Startposition in Angriff. In der GT-Fahrerwertung FIA World Endurance Cup liegt Richard Lietz aktuell an der Spitze, in der Teamwertung der Klasse GTE-Pro führt das Porsche Team Manthey.

Ergebnis Qualifying Klasse GTE-Pro
1. Bruni/Vilander (I/SF), Ferrari F458 Italia, 2:02,243 Minuten
2. Rigon/Calado (I/GB), Ferrari F458 Italia, + 0,265 Sekunden
3. MacDowall/Rees/Stanaway (GB/BRA/NZ), Aston Martin, + 0,297
4. Pilet/Makowiecki (F/F), Porsche 911 RSR, + 0,805
5. Lietz/Christensen (A/DK), Porsche 911 RSR, + 1,109
6. Turner/Adam (GB/GB), Aston Martin, + 1,160

Ergebnis Qualifying Klasse GTE-Am
1. Dalla Lana/Lamy/Lauda (CDN/P/A), Aston Martin, 2:04,728 Minuten
2. Castellacci/Griffin/Hall (I/GB/GB), Aston Martin, + 0,130 Sekunden
3. Roda/Ruberti/Sylvest (I/I/DK), Chevrolet Corvette, + 0,146
4. Perrodo/Collard/Aguas (F/F/P), Ferrari F458 Italia, + 0, 727
5. Bertolini/Shaytar/Basov (I/RUS/RUS), Ferrari F458 Italia, + 0,738
6. Dempsey/Long/Seefried (USA/USA/D), Porsche 911 RSR, + 1,468
7. Ried/Bachler/Al Qubaisi (D/A/UAE), Porsche 911 RSR, + 7,123

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WEC 7. Lauf, »6H of Shanghai« am 1. Nov. 2015



TV-Übertragung Live:
Sonntag, EUROSPORT 04:00-10:15 Uhr: FIA Langstrecken-WM (WEC) 2015 - 6 Stunden von Shanghai (CHN) - 7. von 8 Saisonrennen auf dem International Circuit, auf EUROSPORT 1, Live

Audi bereit für heiße Phase im WM-Titelkampf
(Audi/26.10.2015) Die FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC biegt auf ihre Zielgerade ein: Nach drei Viertel der Saison herrscht ein denkbar knapper Kampf um den Titel. Vor dem siebten Lauf in Shanghai am 1. November trennt Audi nur ein einziger Punkt von der Tabellenspitze.

In sechs Ländern auf drei Kontinenten haben die schnellsten Teams seit April 10.850,584 Rennkilometer zurückgelegt - das entspricht etwa einem Viertel des Erdumfangs. Der Unterschied zwischen den Piloten von Porsche und Audi in der Tabelle: ein einziger Punkt. 52 Zähler werden in dieser Saison noch vergeben. "So heiß umkämpft wie in diesem Jahr war der Weltmeistertitel noch nie", sagt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Unsere Weltmeister von 2012, Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer, haben durch konstante Leistungen ihre Chancen im Titelkampf gewahrt."

Die drei Rennfahrer starten im sechsten Jahr gemeinsam für Audi und fahren den Audi R18 e-tron quattro mit der Startnummer [# 7]. Sie sind mit zehn Siegen seit 2012 die erfolgreichsten WEC-Piloten aller Zeiten. Als einzige Fahrerkombination haben der Schweizer, der Deutsche und der Franzose bei allen WEC-Läufen der aktuellen Saison auf dem Podium gestanden und fünf Rennen lang die Weltmeisterschaft angeführt.

Auch der Audi mit der Nummer [# 8] überzeugt mit seinen Leistungen. Lucas di Grassi, Loïc Duval und Oliver Jarvis fahren 2015 erstmals zusammen und steigerten ihre Formkurve im Jahresverlauf kontinuierlich. In der zweiten Saisonhälfte kämpften sie regelmäßig um Podiumsplätze und standen in Austin erstmals auf dem Podest. Zuletzt in Fuji gelang Loïc Duval die schnellste Rennrunde. "Es ist gut, über eine so ausgeglichene Fahrermannschaft zu verfügen, für die das Teamergebnis stets im Vordergrund steht", sagt Dr. Ullrich.

Ein neues Aerodynamik-Paket hat die Konkurrenzfähigkeit des Diesel-Hybridsportwagens von Audi beim vergangenen Rennen in Fuji messbar gesteigert. Verkürzte Standzeiten beim Nachtanken und fehlerfreie, schnelle Reifenwechsel des Audi Sport Team Joest tragen ihren Teil zur Mannschaftsleistung bei. "Uns ist in der entscheidenden Phase im Titelkampf ein Schritt nach vorn gelungen", sagt Chris Reinke, Leiter LMP von Audi Sport. "Wir wollen uns auch in Shanghai als harte Gegner präsentieren, um alle Chancen bis zum Schluss zu wahren."

Porsche Team in Hochspannung zum vorletzten WM-Lauf
(Porsche/26.10.2015) Zum ersten Mal seit 1986 kann Porsche wieder einen Weltmeistertitel erringen. Mathematisch ist es möglich, dass die beiden Porsche 919 Hybrid den Herstellertitel in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft 2015 bereits im vorletzten Lauf am 1. November in Shanghai gewinnen. Ebenso ist es möglich, den Titel im Endspurt der Saison noch gegen die zuletzt wieder erstarkte Konkurrenz zu verlieren. Es herrscht Hochspannung vor dem Sechsstundenrennen auf der von einzigartigen Kurven geprägten Formel-1-Rennstrecke in China.

Das Porsche Team reist mit 264 Punkten in der Herstellerwertung zum siebten von acht WM-Läufen. Audi hat 211 Zähler, Toyota 119. Die maximale Beute pro Sechs-stundenrennen sind 44 Punkte - 25 und 18 für einen Doppelsieg plus einen für die Poleposition.

In der Fahrerwertung liegen Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber mit 129 Punkten an der Spitze. Nur einen Punkt weniger hat das beste Audi-Trio. Die zweite Porsche-Crew mit Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE) liegt mit 95,5 WM-Zählern auf Platz drei.

31 Rennwagen mit 86 Fahrern aus 19 Nationen sind in der WEC eingeteilt in vier Leistungsklassen. Der Porsche 919 Hybrid tritt in der Spitzenkategorie LMP1 (Le-Mans-Prototypen der Klasse 1) an und fungiert dabei auch als Entwicklungsträger für zukünftige Sportwagentechnologie. Den Antrieb übernehmen ein Downsizing-Vierzylinder-Turbobenziner mit zwei Litern Hubraum und ein Elektromotor, der von zwei verschiedenen Energierückgewinnungssystemen (Bremsenergie von der Vor-derachse und Abgasenergie) gespeist wird. In Kombination ergibt das wegweisende und in der WEC einzigartige Antriebskonzept eine Systemleistung von rund 1000 PS.

Fünf Rennen konnte der Porsche 919 Hybrid seit seinem Renndebüt 2014 gewinnen: Das Finale der ersten Saison in Interlagos und 2015 gleich vier Rennen in Folge: erst das 24-Stunden-Rennen von Le Mans, dann die Sechsstundenrennen auf dem Nürburgring, in Austin und in Fuji. Drei Mal gelang dabei ein Doppelsieg (Le Mans, Nürburgring und Fuji), und in allen sechs 2015 bislang ausgetragenen WM-Läufen gehörte die erste Startreihe komplett Porsche. Dabei stehen 2015 für jede Crew derzeit drei Polepositions zu Buche.

2014 hatten Dumas/Jani/Lieb in Shanghai die Poleposition und im Rennen den damals dritten Podestplatz für den Porsche 919 Hybrid geholt. Bern-hard/Hartley/Webber waren von Platz drei gestartet und nach einem Reifenschaden als Sechste ins Ziel gekommen. Zuvor hatte es in Shanghai die erste Doppelführung für die beiden 919 gegeben.

Porsche Team Manthey und Richard Lietz reisen als Tabellenführer an
Nach zwei Doppelsiegen auf dem Nürburgring und in Austin sowie dem zweiten Platz in Fuji tritt das Porsche Team Manthey beim Sechsstundenrennen im Reich der Mitte mit zwei Porsche 911 RSR als Tabellenführer in der Teamwertung der Klasse GTE-Pro an. Porsche-Werksfahrer Richard Lietz (Österreich) geht mit dem 470 PS starken Erfolgsrenner aus Weissach als Spitzenreiter im hart umkämpften World Endurance Cup für GT-Piloten an den Start.

Die Porsche-Fahrer: Im Cockpit des 911 RSR mit der Startnummer 91 wechseln sich auf der 5,541 Kilometer langen Rennstrecke vor den Toren der chinesischen Wirtschaftsmetropole die zweifachen Saisonsieger Richard Lietz (Österreich) und Michael Christensen (Dänemark) ab. Den zweiten 911 RSR (Nummer 92) teilen sich ihre französischen Teamkollegen Frédéric Makowiecki und Patrick Pilet. In der Klasse GTE-Am sind zwei Kundenteams mit dem 911 RSR am Start: Für Dempsey Proton Racing, das zuletzt in Fuji seinen ersten WEC-Sieg feierte, startet der US-Schauspieler und Rennfahrer Patrick Dempsey zusammen mit Patrick Long (USA) und Marco Seefried. Den Elfer von Abu Dhabi Proton Racing fahren Christian Ried (Schönebürg), Klaus Bachler (Österreich) und Khaled Al Qubaisi (Abu Dhabi).

Der Porsche 911 RSR: Der 470 PS starke Porsche 911 RSR ist die Rennversion der Sportwagenikone 911, des weltweit meistverkauften Straßensportwagens. Seine erste Rennsaison 2013 krönte er mit einem Doppelsieg bei den 24 Stunden von Le Mans (Klasse GTE-Pro). In der United SportsCar Championship in den USA und Kanada holte Porsche in dieser Saison alle Meistertitel in der Klasse GTLM. Der erfolgreiche Rennelfer mit dem charakteristischen Sechszylinder-Boxermotor im Heck zeichnet sich durch konsequenten Leichtbau sowie eine ausgefeilte Aerodynamik aus. Die bei seiner Entwicklung und den Renneinsätzen gewonnenen Erkenntnisse fließen auch in die Konstruktion zukünftiger 911er-Generationen ein. 2014 gewann der 911 RSR mit den 24 Stunden von Daytona, den 12 Stunden von Sebring und dem Petit Le Mans die drei prestigeträchtigsten Langstreckenrennen in den USA.

TOYOTA GAZOO Racing startet beim siebten WEC-Lauf in Schanghai
(Toyota/26.10.2015) Die Langstrecken-Weltmeisterschaft 2015 biegt auf die Zielgerade ein: Am kommenden Wochenende (30. Oktober bis 1. November) findet der vorletzte Saison-Lauf in Schanghai statt. TOYOTA GAZOO Racing will beim Sechs-Stunden-Rennen im Nordwesten der chinesischen Metropole seine Erfolgsbilanz ausbauen.

Der Shanghai International Circuit ist seit 2012 fester Bestandteil des WEC-Kalenders: Der rund 5,45 Kilometer lange Kurs gehört mit 16 Kurven und zwei langen Geraden zu den Lieblingsstrecken vieler Rennfahrer - und ist für das in Köln beheimatete Motorsportteam ein gutes Pflaster. TOYOTA GAZOO Racing stand bislang bei jedem Start auf dem Podium und feierte 2012 und 2014 sogar den Sieg. Mit 1:48,694 Minuten hält Weltmeister Sébastien Buemi zudem den Rundenrekord für LMP1-Fahrzeuge.

"Wir freuen uns auf das Rennen in Schanghai. Es ist eine Strecke, auf der TOYOTA in der Vergangenheit stets stark war und auf dem Podium stand. Auch an diesem Wochenende wollen wir wieder um das Podium mitkämpfen, auch wenn die Konkurrenz groß ist. Wir nähern uns dem Ende einer langen Saison, trotzdem wollen wir das bestmögliche Ergebnis erzielen", erläutert Teamchef Toshio Sato.

TOYOTA GAZOO Racing startet in Schanghai erneut mit zwei Fahrzeugen: Den TOYOTA TS040 HYBRID #1 teilen sich die amtierenden Weltmeister Sébastien Buemi und Anthony Davidson mit Kazuki Nakajima. Am Steuer des zweiten Hybrid-Rennwagens sitzen Alex Wurz, Stéphane Sarrazin und Mike Conway.

Nach zwei Trainings am Freitag und dem Qualifying am Samstag startet das Sechs-Stunden-Rennen von Schanghai am Sonntag (1. November) um 11 Uhr (Ortszeit). Das Finale der WEC-Saison findet drei Wochen später in Bahrain statt.

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Porsche 919 Hybrid und 911 RSR - Technologieträger als Markenbotschafter

(Porsche/23.10.2015) Die Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC geht am 1. November in Shanghai (CN) mit dem vorletzten von acht Rennen in den Endspurt. Bei idealem Rennverlauf könnte Porsche mit seinen beiden 919 Hybrid dort als führender Hersteller im Gesamtklassement den Weltmeistertitel gewinnen. Es wäre der erste WM-Titel für den Sportwagenhersteller seit 1986. Viel mehr als in anderen Topkategorien steht im Langstreckensport die Marke im Vordergrund. Dafür gibt es vor allem drei Gründe: Automobilhersteller messen sich in ihrer technischen Innovationskraft, es gewinnen Mannschaften statt Einzelsportler, und es geht um ein vielfältiges Miteinander.

WEC steht für World Endurance Championship: Die Serie ist ein Nachfahre der legendären Sportwagen-Weltmeisterschaft (1953-1992), in der Porsche zwischen 1964 und 1986 zwölf WM-Titel sammelte. Damals wie heute steht vor allem einer der WM-Läufe im Vordergrund: Die 24 Stunden von Le Mans, berühmt als härtestes Langstreckenrennen der Welt. Porsche hat dort am 14. Juni 2015 einen Doppelsieg errungen. Weitere Triumphe folgten: Doppelsiege bei den Sechsstundenrennen auf dem Nürburgring und in Fuji, dazwischen ein 'einfacher' Sieg im texanischen Austin. Nun kommt der Schlussspurt mit den Läufen sieben in Shanghai und acht in Bahrain. Porsche führt im Gesamtklassement mit 264 Punkten vor Audi (211) und Toyota (119). Die maximale Beute pro Sechsstundenrennen sind 44 Punkte - für einen Doppelsieg plus Poleposition. Viel früher als erwartet, bereits im zweiten Jahr des Engagements, liegt für Porsche also plötzlich der Markentitel in Reichweite.

Immer wieder waren es komplexe technische Regeln, die Porsche reizten. So zum Beispiel 1982. Damals wurde die sogenannte Gruppe C in die WM implantiert. Sie basierte auf einer Effizienzformel, nach der die Prototypen-Rennwagen beim 1000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring 'nur noch' 600 Liter Benzin verbrauchen durften - heute kommt ein 919 Hybrid mit der Hälfte aus. Damals entwickelte Porsche den 956, der erfolgreichste Rennwagen in den Folgejahren - und brachte die Turbotechnik nachhaltig voran. Unter dem Druck des Wettbewerbs entstand dann auch das PDK - das Porsche Doppelkupplungsgetriebe, das Schalten ohne Zugkraftunterbrechung ermöglichte und seit 2008 mit modernster Steuerelektronik im 911 Carrera nicht nur für Performance, sondern auch für Wirtschaftlichkeit sorgt. Pionierleistungen in Sachen Leichtbau reichen noch viel weiter zurück - die Aluminiumkarosserie des 550 Spyder zum Beispiel, mit dem Porsche 1955 in Le Mans die Verbrauchswertung gewann. Oder ein Magnesiumrahmen im 917, der 1971 in Le Mans zum Gesamtsieg fuhr. 'Downsizing', heute ein Effizienzcredo der Industrie, wird seit Jahrzehnten mit kompakten Turbomotoren im Langstreckensport vorgelebt. Der effizienteste Motor, den Porsche bisher gebaut hat, ist der Zweiliter-Vierzylinder-Turbobenziner im 919 Hybrid.

Auch die Hybridisierung ist eine willkommene Pflicht für Hersteller, die in der WEC um Gesamtsiege fahren wollen. Mit zwei unterschiedlichen Energierückgewinnungssystemen (Bremsenergie an der Vorderachse und Abgasenergie) hat Porsche die innovativste Kombination am Start. Trotz der Freude über die Rennsiege ist noch wichtiger, was Porsche über neue Speichertechnologien und Motorsteuerungen gelernt hat. Im Entwicklungszentrum in Weissach arbeiten Rennsport- und Serienentwickler Hand in Hand. Das gilt für fahrende Forschungslabore wie den Prototypen 919 Hybrid genauso wie für seriennahe Rennwagen wie den 911 RSR. Die Zweigleisigkeit hat Tradition bei Porsche. 1976 beispielsweise gewann der Prototyp 936 die Sportwagen-WM und der seriennahe 935 die Marken-WM.

Die Bedeutung der Marke im Langstreckensport ist auch in anderer Hinsicht systemimmanent: Es geht um Mannschaftssport. Während in Serien wie der Formel 1 erfolgreiche Fahrer als Individuum den Ruhm einstreichen, kann einer allein auf der Langstrecke nichts erreichen. Die Piloten müssen aufeinander achten. Sie müssen Sorge tragen, dass mindestens die zwei, mit denen sie ihr Auto teilen, sich wohl damit fühlen und maximal schnell sind. Drei Rennfahrer zahlen auf dasselbe Konto ein. Dieser Umstand prägt einen Wettbewerbsgeist, der eher dem Fußball ähnelt als anderen Motorsportdisziplinen.

Der dritte Aspekt ist die permanente Rücksichtnahme auf Fahrzeuge anderer Klassen. Am Steuer des derzeit schnellsten LMP1 (Le-Mans-Prototyp Klasse 1), dem Porsche 919 Hybrid, ist den sechs Werksfahrern - Timo Bernhard (DE), Romain Dumas (FR), Brendon Hartley (NZ), Neel Jani (CH), Marc Lieb (DE) und Mark Webber (AU) - bewusst, dass auch die langsameren Fahrzeuge in der GT-Klasse um ihre Platzierung kämpfen. Es wird ununterbrochen überrundet. Die GT-Fahrer lassen ihrerseits den Rückspiegel nicht aus dem Auge. Die Porsche-Werksfahrer im seriennahen 911 RSR - Michael Christensen (DK), Richard Lietz (AT), Frédéric Makowiecki (FR) und Patrick Pilet (FR) - machen den Markenkollegen ebenso Platz wie Audi und Toyota oder Klasse-2-Prototypen. Die wortlose Kommunikation zwischen 31 Rennwagen muss in jeder Sekunde funktionieren, sonst wird es gefährlich.

In der GT-Klasse liegt Porsche mit 215 Punkten auf Platz zwei. Es führt Ferrari mit 228 Zählern, Aston Martin hat 147 Punkte. Klassenübergreifend treten Automobilhersteller mit großer Strahlkraft an. Das macht den Markentitel so wertvoll.

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Juan Pablo Montoya im Porsche 919 (Sitzprobe)

(Hil/21.10.2015) Juan Pablo Montoya besuchte das Porsche-Werk, um u.a. eine Sitzprobe im 919 Hybrid vorzunehmen, denn geplant ist, nach dem letzten WEC-Lauf in Bahrain (21. Nov.) am darauffolgenden Sonntag eine 'Testfahrt' mit ihm durchzuführen.



Falls Montoya und Porsche in 2016 zusammenkommen, wäre ein Einsatz in Spa und Le Mans denkbar.

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Nissan kommt erst 2016 zurück zur FIA WEC

(Hil/1.10.2015) Nissan teilt mit, daß sie in dieser Saison nicht mehr mit dem Nissan GT-R LM NISMO bei den ausstehenden 3 FIA WEC-Läufen antreten werden. Sie werden sich unter dem neuen Team Principal Mike Carcamo darauf konzentrieren, die bekannten Probleme zu beseitigen und für die kommende Saison 2016 das Fahrzeug konkurrenzfähig machen.
Ben Bowly, der ehemalige Team Principal, soll durch Mike Carcamo entlastet werden.

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WEC 6. Lauf,   »6 Hours of Fuji«

Poster 6h Fuji

Der Stand in der Meisterschaft vor dem Lauf in Fuji:

FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC, Stand nach 5 von 8 Läufen, Fahrer:
1. Lotterer/Tréluyer/Fässler (D/F/CH), Audi, 113 Punkte
2. Bernhard/Hartley/Webber (D/NZ/AUS), Porsche, 103
3. Dumas/Jani/Lieb (F/CH/D), Porsche, 77,5
4. Di Grassi/Duval/Jarvis (BRA/F/GB), Audi, 67
5. Tandy (GB), Porsche & Oreca, 66
6. Bamber/Hülkenberg (NZ/D), Porsche, 58

Hersteller:
1. Porsche, 220 Punkte
2. Audi, 184
3. Toyota, 101

Punktestände GTE-Pro nach 5 von 8 Rennen
World Endurance Cup für GT-Hersteller
1. Ferrari, 187 Punkte
2. Porsche, 185
3. Aston Martin, 129

World Endurance Cup für GT-Fahrer
1. Richard Lietz, Porsche, 98 Punkte
2. Davide Rigon, James Calado, Ferrari, 87
3. Michael Christensen, Porsche, 80
4. Gianmaria Bruni, Toni Vilander, Ferrari, 68,5
5. Alex MacDowall, Fernando Rees,Richie Stanaway, Aston Martin, 62
6. Alexey Basov, Andrea Bertolini, Victor Shaytar, Ferrari, 62
7. Frédéric Makowiecki, Porsche, 60

FIA Endurance Trophy für GTE-Pro-Teams
1. Porsche Team Manthey, #91 Porsche, 107 Punkte
2. AF Corse, #71 Ferrari, 101
3. AF Corse, #51 Ferrari, 86

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WEC Rennkalender 2016

DatumLandStreckeZeitdauer
15.-17. AprilGroßbritannienSilverstone Circuit6 Stund.
05.-07. MaiBelgienCircuit de Spa-Francorchamps6 Stund.
15.-19. JuniFrankreichCircuit de la Sarthe/Le Mans24 Stund.
22.-24. JuliDeutschlandNürburgring6 Stund.
02.-04. SeptemberMexikoAutodromo Hermanos Rodriguez6 Stund.
15.-17. SeptemberUSACircuit of the Americas6 Stund.
14.-16. OktoberJapanFuji Speedway6 Stund.
04-06. NovemberChinaShanghai International Circuit6 Stund.
17.-19. NovemberBahrainBahrain International Circuit6 Stund.

WEC Testtage

25./26. März: Prolog Paul Ricard HTTT
05. Juni: Testtag Circuit de la Sarthe (Le Mans)

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WEC 5. Lauf, Austin (USA), »Lone Star Le Mans«

Poster USA

Porsche 919 Hybrid krönt sich auch in Texas zum Sieger

(Porsche/19.9.2015) Der Porsche 919 Hybrid fuhr in Austin (USA) zum dritten Sieg in Folge. Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AUS) gewannen das Sechsstundenrennen in der texanischen Hauptstadt, es war der fünfte von acht Läufen zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft 2015. Im Schwesterauto kamen Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE) nach langer Führung auf dem fünften Platz ihrer Klasse ins Ziel. Der Erfolg ist der insgesamt vierte Sieg für den Porsche 919 Hybrid nach Interlagos 2014, Le Mans und Nürburgring 2015. Porsche hat mit dem nächtlichen Erfolg beim Hitzerennen auf dem Circuit of The Americas seine Führung in der Herstellerwertung der Weltmeisterschaft mit 220 Punkten gegenüber Audi (184) und Toyota (101) ausgebaut.

Auf dem 5,513 Kilometer langen und anspruchsvollen Formel-1-Kurs hatte Webber mit dem Auto Nummer 17 seinem Teamkollegen und Polesetter Jani kurz nach dem Start die Führung abgenommen. Die Startnummer 17 blieb die ersten 116 der insgesamt 185 Runden an der Spitze. Dann brachte eine Stop-and-Go-Strafe von 60 Sekunden den Führungswechsel. Der Porsche Nummer 18 verteidigte Platz eins bis gut 35 Minuten vor Rennende, als ein Problem mit der 12-Volt-Stromversorgung einen längeren Boxenhalt verursachte. Mit den Startplätzen eins und zwei, der schnellsten Rennrunde (Brendon Hartley in 1.47,436 Minuten in Runde 118) und dem Sieg hat das Porsche Team in Austin erneut das Potenzial des innovativen Hybrid-Rennwagens aufgezeigt.

So lief das Rennen für die Startnummer 17:
Mark Webber presst sich von Startplatz zwei ausgangs der ersten Kurve außen an Neel Jani vorbei. Nach 28 Runden kommt der Australier zum ersten Stopp und übergibt an Brendon Hartley. Nach 57 Umläufen übernimmt Webber zum zweiten Mal das Steuer. Als er nach 88 Runden erneut zum Reifenwechsel kommt, schießt er an der Box vorbei und muss zurückgeschoben werden. Timo Bernhard fährt als Führender weiter. Nach 116 Runden muss er eine 60-Sekundenstrafe an der Box absitzen und liegt danach an zweiter Position hinter dem Schwesterauto. In Runde 119 kommt Bernhard zum regulären Service und bleibt für ein weiteres Tankintervall am Steuer. Nach 148 Runden übernimmt Hartley. Er kommt nach 171 Runden zum letzten Tankstopp und fährt als Sieger über die Ziellinie.

So lief das Rennen für die Startnummer 18:
Polesetter Jani fällt durch den Angriff von Webber gleich nach dem Start auf Position zwei zurück. Nach 27 Runden übergibt er an Marc Lieb, der das Auto nach 56 Umläufen an Romain Dumas weiterreicht. Der Franzose verliert während einer Neutralisationsphase wegen eines zu langsamen Vordermannes Boden auf das führende Schwesterauto. Mit gut einer halben Minute Rückstand reicht Dumas den Porsche nach 86 Runden an Jani weiter. Während der zweite 919 die Stop&Go-Strafe absitzen muss, übernimmt der Schweizer die Führung und tankt in Runde 118 nach. Ende der 148. Runde sitzt erneut Dumas am Steuer. Er wird nach 167 Runden - eine halbe Stunde vor Rennende - wegen eines Elektrikproblems zum außerplanmäßigen Stopp an die Box gerufen und geht nur für die letzte Runde nochmal auf die Strecke.

Sechsstundenrennen Austin (Texas, USA), Rennergebnis:
1.   Bernhard/Hartley/Webber (D/NZ/AUS), Porsche 919 Hybrid, 185 Runden
2.   Fässler/Lotterer/Tréluyer (CH/D/F), Audi R18 e-tron quattro, -1:06,840 min
3.   Di Grassi/Duval/Jarvis (BRA/F/GB), Audi R18 e-tron quattro, -1 Runde
4.   Davidson/Buemi/Nakajima (GB/CH/J), Toyota TS040 Hybrid, -2 Runden
12.   Dumas/Jani/Lieb (F/CH/D), Porsche 919 Hybrid, -17 Runden



Überzeugender Auftakt für die Porsche 919 Hybrid in Texas
(Porsche/17.9.2015) Das Porsche Team erlebte einen vielversprechenden ersten Trainingstag vor dem fünften von acht Läufen zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in Austin, Texas (USA). In den beiden 90-minütigen Trainings auf dem spektakulären 5,513 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs fuhr jeweils ein Porsche 919 Hybrid die schnellste Runde. Das erste Training fand in der Nachmittagshitze mit Asphalttemperaturen deutlich über 40 Grad Celsius und Lufttemperaturen um die 35 Grad statt. Das zweite Training begann nach Sonnenuntergang. Jeder Fahrer musste fünf Pflichtrunden bei Dunkelheit absolvieren.
Am Nachmittag war der Le-Mans-Prototyp mit der Startnummer 18 von Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE) mit einer Runde in 1.47,231 Minuten insgesamt Schnellster. Platz zwei belegte das Schwesterauto mit der Nummer 17, das sich Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AUS) teilen. Ihre Bestzeit war 1.47,514 Minuten, wobei sie die Schlussphase wegen eines Problems an der Vorderachse nicht bestreiten konnten.
Im etwas kühleren Nachttraining bei noch immer 31 Grad Außentemperatur landeten Bernhard/Hartley/Webber auf Platz eins (1.47,442 min.), Dumas/Jani/Lieb belegten Platz drei (1.48,268 min.).
Das Porsche Team will in Austin seine Führung in der Hersteller-WM verteidigen. Nach den beiden Doppelsiegen bei den 24 Stunden von Le Mans und auf dem Nürburgring liegt Porsche derzeit mit 184 Punkten an der Spitze vor Audi (151) und Toyota (89).
Das LMP1-Qualifying findet am Freitag von 18:15 bis 18:35 Uhr Ortszeit (01:15 bis 01:35 MESZ am Samstagmorgen) statt. Das Sechsstundenrennen am Samstag startet um 17:00 Uhr Ortszeit (00:00 Uhr MESZ am Sonntag).



Porsche Team Manthey holt in Texas zweiten Doppelsieg in Folge

(Porsche/19.9.2015) Mit einem Doppelsieg auf dem Circuit of the Americas in Austin ist das Porsche Team Manthey in die zweite Saisonhälfte der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) gestartet. Auf dem Formel-1-Kurs vor den Toren der texanischen Metropole gewannen Richard Lietz (Österreich) und Michael Christensen (Dänemark), die zuletzt schon auf dem Nürburgring erfolgreich waren, mit dem 470 PS starken Porsche 911 RSR die stark besetzte Klasse GTE-Pro. Der Erfolgsrenner aus Weissach mit dem charakteristischen Heckmotor basiert auf der Sportwagenikone 911 und setzt seit seiner Rennpremiere 2013 vor allem in den energieeffizienten Bereichen Leichtbau und Aerodynamik neue Maßstäbe. Im zweiten 911 RSR kamen die Franzosen Frédéric Makowiecki und Patrick Pilet hinter ihren Teamkollegen als Zweite ins Ziel und machten damit für das Porsche Team Manthey den nach dem Nürburgring zweiten Doppelsieg der Saison perfekt

Nach drei Runden setzte sich Frédéric Makowiecki im 911 RSR mit der Startnummer 92 an die Spitze des GT-Feldes, während sich sein Teamkollege Patrick Pilet noch von den Strapazen des in der Mittagshitze ausgetragenen Rennens der United SportsCar Championship erholte, in dem er für das Team Porsche North America im Einsatz war. Richard Lietz, der mit dem Erfolg am Nürburgring die Führung im World Endurance Cup für GT-Piloten übernommen hatte, heftete sich als Startfahrer im zweiten 911 RSR (Startnummer 91) ans Heck seines führenden Teamkollegen.

Die Doppelführung der 911 RSR prägte den Rennverlauf in der Klasse GTE-Pro. Sie hatte über die gesamte Sechsstundendistanz Bestand, nur die Reihenfolge änderte sich mehrmals. Die überzeugende und zuverlässige Performance des Elfers, der in der nordamerikanischen United SportsCar Championship in dieser Saison schon vier Rennen hintereinander gewonnen hat, war neben der fehlerfreien Leistung der Fahrer und der Boxencrews auch einer perfekten Rennstrategie des Porsche Team Manthey zu verdanken.

Mit seinem Sieg baute Richard Lietz seinen Vorsprung im World Endurance Cup für GT-Piloten weiter aus. In der Teamwertung übernahm das Porsche Team Manthey die Führung. Bei den Herstellern liegt Porsche bei drei noch ausstehenden Rennen in Fuji/Japan, Shanghai/China und Manama/Bahrain auf dem zweiten Platz.

In der Klasse GTE-Am belegte Earl Bamber (Neuseeland) im 911 RSR von Abu Dhabi Proton Racing zusammen mit Christian Ried (Schönebürg) und Khaled Al Qubaisi (Abu Dhabi) nach einer starken Aufholjagd den zweiten Platz. Für das Porsche-Kundenteam ist es das bislang beste Saisonergebnis. Auch Earl Bamber, mit dem Porsche 919 Hybrid im Juni Sieger des 24-Stunden-Klassikers in Le Mans, war zuvor schon im Rennen der United SportsCar Championship im Einsatz.

Rennergebnis Klasse GTE-Pro:
1. Lietz/Christensen (A/DK), Porsche 911 RSR, 162 Runden
2. Pilet/Makowiecki (F/F), Porsche 911 RSR, 162
3. Rigon/Calado (I/GB), Ferrari F458 Italia, 162
4. MacDowall/Stanaway/Rees (GB/NZ/BRA), Aston Martin, 161
5. Sörensen/Nygaard (DK/DK), Aston Martin, 160
6. Turner/Adam (GB/GB), Aston Martin, 160
7. Bruni/Vilander (I/SF), Ferrari F458 Italia, 160

Rennergebnis Klasse GTE-Am:
1. Bertolini/Shaytar/Basov (I/RUS/RUS), Ferrari F458 Italia, 159 Runden
2. Ried/Bamber/Al Qubaisi (D/NZ/UAE), Porsche 911 RSR, 159
3. Perrodo/Collard/Aguas (F/F/P), Ferrari F458 Italia, 158
4. Dempsey/Long/Seefried (USA/USA/D), Porsche 911 RSR, 158
5. Dalla Lana/Lamy/Lauda (CDN/P/A), Aston Martin, 158
6. Castellacci/Goethe/Hall (I/D/GB), Aston Martin, 158
7. Roda/Ruberti/Poulsen (I/I/DK), Chevrolet Corvette, 171

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WEC Lauf 6h-Nürburgring am 28.-30. August

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Porsche mit Doppelsiegen bei LMP1 und LMGTE Pro

(Hil/31.8.2015) Beim dem Lauf der Langstrecken-WM (WEC) auf dem GP-Kurs des Nürburgrings konnte Porsche in der Klasse LMP1 einen Doppersieg einfahren. Also - nach dem großen Erfolg in Le Mans im Juni nun auch auf dem Nürburgring ein Doppelsieg gegen die Audi (Plätze 3 und 4), abgeschlagen die beiden Toyota Prototypen (Plätze 5 und 6).

In der Klasse LMP2 siegte - wie erwartet - das Team KCMG auf Oreca 05 - Nissan vor den beiden G-Drive Racing auf Ligier JS P2 - Nissan.

Das Porsche-(Werks)-Team Manthey aus Meuspath, direkt am Nürburgring gelegen, konnte auch einen Doppelsieg mit den beiden Porsche 911-991 RSR vor dem AF-Corse Ferrari 458 Italia einfahren.

Bei den LMGTE Amateuren gewann das SMP Racing Team auf Ferrari F458 Italia vor Aston Martin und einem weiteren Ferrari.

Start 6h Rennen WEC
Start des 6h Rennen WEC: 2 Porsche vor 2 Audi und 2 Toyota



Ergebnis Rennen (Gesamt):
1. [# 17] Bernhard/Hartley/Webber (Porsche 919 Hybrid) 203 Runden
2. [# 18] Dumas/Jani/Lieb (Porsche 919 Hybrid) -1 Rd.
3. [# 7] Fässler/Lotterer/Tréluyer (Audi R18 e-tron quattro) -1 Rd.
4. [# 8] Di Grassi/Duval/Jarvis (Audi R18 e-tron quattro) -1 Rd.
5. [# 1] Buemi/Davidson/Nakajima (Toyota TS 040 Hybrid) -3 Rd.
6. [# 2] Conway/Sarrazin/Wurz (Toyota TS 040 Hybrid) -4 Rd.
7. [# 47] Bradley/Howson/Tandy (Oreca 05 - Nissan) -18 Rd.
8. [# 26] Bird/Canal/Rusinov (Ligier JS P2 - Nissan) -18 Rd.
9. [# 28] Derani/Gonzalez/Yacaman (Ligier JS P2 - Nissan) -19 Rd.
10. [# 43] Hamilton/Ragues/Webb (Morgan Evo - SARD) -19 Rd.

Ergebnis Rennen (LMP2):
1. [# 47] KCMG - HOWSON / BRADLEY / TANDY - Oreca 05 - Nissan - 185 Runden
2. [# 26] G-Drive Racing - RUSINOV / CANAL / BIRD - Ligier JS P2 - Nissan - 185 Runden
3. [# 28] G-Drive Racing - YACAMAN / DERANI / GONZALEZ - Ligier JS P2 - Nissan - 184 Runden

Ergebnis Rennen (LM GTE Pro):
1. [# 91] Porsche Team Manthey - LIETZ / CHRISTENSEN - Porsche 911 RSR - 176 Runden
2. [# 92] Porsche Team Manthey - PILET / MAKOWIECK - Porsche 911 RSR - 175 Runden
3. [# 71] AF Corse - RIGON / CALADO - Ferrari F458 Italia - 175 Runden

Ergebnis Rennen (LM GTE Am):
1. [# 72] SMP Racing - SHAYTAR / BERTOLINI / BASOV - Ferrari F458 Italia - 173 Runden
2. [# 98] Aston Martin Racing - DALLA LANA / LAMY / LAUDA - Aston Martin Vantage V8 - 172 Runden
3. [# 83] AF Corse - PERRODO / COLLARD / AGUAS - Ferrari F458 Italia - 172 Runden

FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC, Stand nach 4 von 8 Läufen, Fahrer:
1. Lotterer/Tréluyer/Fässler (D/F/CH), Audi, 95 Punkte
2. Bernhard/Hartley/Webber (D/NZ/AUS), Porsche 78 Punkte
3. Dumas/Jani/Lieb (F/CH/D), Porsche, 76 Punkte
4. Tandy (GB), Porsche & Oreca, 66 Punkte
5. Bamber/Hülkenberg (NZ/D), Porsche, 58 Punkte
6. Di Grassi/Duval/Jarvis (BRA/F/GB), Audi, 52 Punkte

Hersteller:
1. Porsche, 184 Punkte
2. Audi, 151 Punkte
3. Toyota, 89 Punkte

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=== Ein Großfoto der [# 13]: Rebellion R-One - AER ===

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Porsche erobert die erste Startreihe

(Hil/29.8.2015) Während im freien Training 1 und 2 Audi die Bestzeiten festlegte, schaltete im freien Training 3 Porsche auf Eroberung der Pole Position. Dies gelang dann auch in der Qualifikation der LMP1 & 2.
Romain Dumas (FR) und Marc Lieb (DE) belegten den besten Startplatz bei der Deutschland-Premiere der WEC, dicht gefolgt von Timo Bernhard (DE) und Mark Webber (AUS). Die überhaupt schnellste Zeit von 1:36,192 Minuten konnte dabei Marc Lieb realisieren.

Porsche 919 #18
[# 18] Romain Dumas (FR) und Marc Lieb (DE), Porsche 919



Ergebnis Qualifying (Top 10)
1. [# 18] Dumas/Jani/Lieb (Porsche) 1:36,473 Min.
2. [# 17] Bernhard/Hartley/Webber (Porsche) 1:36,542 Min.
3. [#8] Di Grassi/Duval/Jarvis (Audi R18 e-tron quattro) 1:37,476 Min.
4. [# 7] Fässler/Lotterer/Tréluyer (Audi R18 e-tron quattro) 1:37,783 Min.
5. [# 1] Buemi/Davidson/Nakajima (Toyota) 1:38,689 Min.
6. [# 2] Conway/Sarrazin/Wurz (Toyota) 1:39,371 Min.
7. [# 12] Beche/Heidfeld/Prost (Rebellion) 1:42,513 Min.
8. [# 13] Abt/Imperatori/Kraihamer (Rebellion) 1:42,985 Min.
9. [# 4] Kaffer/Trummer (CLM-AER) 1:44,886 Min.
10. [# 47] Bradley/Howson/Tandy (Oreca-Nissan) 1:46,132 Min.

Bei den LMGTE Pro wird die erste Startreihe von Ferrari, [# 51] und [# 71], belegt. Es folgt Aston Martin [# 95] und dann die beiden Werks-Porsche [# 92] und [# 91].

Die LMGTE Am Truppe wird auch von einem Ferrari [# 72] angeführt, gefolgt von Aston Martin [# 98] und dem Dempsey Porsche [# 77].

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Rahmenprogramm: Nürburgring Legends

(Hil/28.8.2015) Im Vorprogramm der WEC sind auch »historische Sportwagen und Prototypen« am Start. Es werden 2 Qualifying-Sessionen und 2 Rennen durchgeführt. Die Fahrergemeinschaft Historischer Rennsport e.V (FHR) präsentiert ein großes Feld der legendären Rennwagen, nämlich 33 Fahrzeuge.
Unter anderem sind folgende Fahrzeuge vertreten: Lola T294, Chevron B16, Ford GT40, Chevrolet Corvette C2, De Tomaso Pantera, verschiedene Porsche, BMW 2002, Alfa Romeo, MG B, Lancia, Lotus bis hin zum Morris Cooper S.

Zeitplan Nürburgring Legends:
Fr. 28.08.   11:25 Uhr (20 Min.) Qualifying 1
Fr. 28.08.   14:55 Uhr (20 Min.) Qualifying 2
Sa. 29.08.   11:35 Uhr (30 Min.) Rennen 1
Sa. 29.08.   16:20 Uhr (30 Min.) Rennen 2

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Rahmenprogramm: Porsche Sports Cup

(Hil/27.8.205) Im Rahmenprogramm des WEC Laufs starten der Porsche Super Sports Cup und die Nürburgring Legends. Es werden zwei Rennen des Porsche Super Sports Cup ausgetragen - allerdings außerhalb der Jahreswertung des Cups. Im elften Jahr des Porsche Sports Cups ist dieser Sonderlauf sicherlich ein Highlight für Teams und Fahrer und eine besondere Möglichkeit, beim einzigen FIA-WM-Lauf in Deutschland mit an den Start zu gehen.

Zeitplan Porsche Sports Cup:
Fr. 28.08.   15:30 Uhr (30 Min.) Freies Training
Sa. 29.08.   10:45 Uhr (30 Min.) Qualifying
Sa. 29.08.   15:20 Uhr (30 Min.) Rennen 1
So. 30.08.   09:30 Uhr (30 Min.) Rennen 2

Es werden ca. 40 Teilnehmer am Ring erwartet mit ihren Porsche 911-997 GT3 R und den verschiedenen Porsche 911 GT3 Cup Typen.

Fahrzeuge:
Teilnahmeberechtigt im Sonderlauf des Porsche Super Sports Cup im Rahmen der WEC sind Fahrzeuge, die der Klassenteilung des Porsche Sports Cup Reglements 2015 entsprechen.
5a Klasse für 911 GT3 Cup (996) bis Modell-Jahr (MJ) 2005
5b Klasse für 911 GT3 Cup (997) bis MJ 2007
5c Klasse für 911 GT3 Cup (997) MJ 2008 und MJ 2009
5d Klasse für 911 GT3 Cup (997) MJ 2010 bis MJ 2013
5e Klasse für 911 GT3 Cup (991) ab Modelljahr 2013
7b. Klasse für modifizierte Fahrzeuge der Gruppe 5a - c
7c. Klasse für den 911 GT3 Cup S (997) bis MJ 2009
7d. Klasse für den 911 GT3 RSR (997) bis MJ 2008
7e. Klasse für den 911 GT3 R (997) ab MJ 2010

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Porsche bestätigt LMP1-Programm bis einschließlich 2018

(Porsche/27.8.2015) Porsche fährt mit dem 919 Hybrid weiter in Richtung Sportwagenzukunft: Der Vorstand der Porsche AG hat die Fortsetzung des Le-Mans-Prototypen-Engagements bis zum Ende der Saison 2018 beschlossen. Mit seinem wegweisenden Konzept - Downsizing-Turbomotor und leistungsstarke Energierückgewinnungssysteme kombiniert mit extremem Leichtbau - fungiert der fast 1000 PS starke Rennwagen als Technologieträger für zukünftige Straßensportwagen.

Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG, sagte: "Der Rennsport ist ein wichtiger Teil der Markenidentität von Porsche, allerdings nicht als Selbstzweck, sondern mit einem Technologieauftrag für zukünftige Straßenfahrzeuge. Es war das revolutionäre Effizienzreglement, das uns zur Rückkehr in den Spitzenmotorsport zur Saison 2014 bewogen hat. Dass wir mit unserem ebenso innovativen wie komplexen 919 bereits 2015 als Doppelsieger in Le Mans die Kronjuwelen des Langstreckensports holen konnten, stellt der Mannschaft im Entwicklungszentrum Weissach ein hervorragendes Zeugnis aus. Der Wettbewerb auf der Rennstrecke trägt Früchte, und wir sehen weiteres Synergie-Potenzial. Deshalb verlängern wir das Programm."

Wolfgang Hatz, Mitglied des Vorstandes, Forschung und Entwicklung, betonte: "Porsche setzt Maßstäbe in der WEC. Der über 500 PS starke Zweiliter-Vierzylinder-Turbo-Benzinmotor ist das effizienteste Triebwerk, das wir bislang gebaut haben, und unsere Energierückgewinnungssysteme sind die umsatzstärksten im gesamten Starterfeld. Kein anderer Hersteller kann bislang acht Megajoule elektrische Energie auf einer Runde in Le Mans bereitstellen. Es ist leicht zu erkennen, dass die sportliche Herausforderung unsere Ingenieure zu Höchstleistungen antreibt."
Fritz Enzinger, Leiter LMP1, ergänzte: "Wir haben 2012 in Weissach mit einer Handvoll Leute, einem weißen Blatt Papier, großen Erwartungen und einer gehörigen Portion Mut angefangen. Ich bin sehr stolz auf diese mittlerweile 230 Mitarbeiter zählende Mannschaft und freue mich für jeden einzelnen, dass wir nun Planungssicherheit für von heute an weitere drei Weltmeisterschaften und drei Le-Mans-Einsätze haben."

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Audi-Fahrertrio als Tabellenführer bei WEC-Rennen am Nürburgring

(Audi/26.8.2015) Die Audi-Piloten starten nach der Sommerpause als Tabellenführer in den vierten Lauf zur FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer (CH/D/F) kommen nach zwei Siegen und einem weiteren Podiumsergebnis mit 20 Punkten Vorsprung zum Heimspiel von Audi auf den Nürburgring.

In ihrer bislang spannendsten Saison tritt die vor vier Jahren gegründete Langstrecken-Weltmeisterschaft zum ersten Mal vor deutschem Publikum an. Die Tabellenführer und ihre Audi-Teamkollegen Lucas di Grassi/Loïc Duval/Oliver Jarvis (BR/F/GB) starten zusammen mit 29 weiteren Teams auf der Grand-Prix-Variante des Nürburgrings. Audi Sport hat sich Ende Juli mit einem Test auf diese neue Strecke vorbereitet und dabei auch auf Basis der neuen Einstufung durch das Reglement getestet.

Über die Distanz von sechs Rennstunden erwartet das Publikum am Rennsonntag ab 13 Uhr einen ausgeglichenen Wettbewerb. Am Nürburgring könnte es so spannend werden wie zu Saisonbeginn, als Audi den Auftakt in Silverstone nach einem spannenden Kampf mit 4,6 Sekunden Vorsprung für sich entschied. Auch anschließend in Belgien trennten das siegreiche Audi-Trio gerade einmal 13,4 Sekunden von den Verfolgern. Nach den schnellen Strecken zu Saisonbeginn tritt Audi nun in der Eifel auf einem mittelschnellen Kurs an. Extrem langsame Streckenabschnitte mit nur rund 70 km/h stehen Passagen mit mehr als 290 km/h gegenüber.

Mit dem Rennen in Deutschland beginnt die entscheidende Phase in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Innerhalb von zwölf Wochen werden die fünf noch ausstehenden Läufe in Europa, Nordamerika und Asien ausgetragen. Dabei können sich die besten Fahrer bis Ende November maximal 130 Punkte sichern. Aktuell weist das Konto der Führenden Fässler/Lotterer/Tréluyer 80 Zähler auf. Auch in der Markenwertung wahrt Audi alle Chancen. Als Tabellenzweiter liegt die Marke mit den Vier Ringen nur 16 Zähler hinter dem Spitzenreiter, 220 Punkte werden noch vergeben. Audi kämpft in diesem Jahr jeweils um seinen dritten Weltmeisterschafts-Titel in der Fahrer- und der Markenwertung der FIA WEC.

Ab dem vierten Saisonlauf in der Eifel gelten neue technische Einstufungen, die auf Basis der realen Daten in Le Mans ermittelt wurden. Danach wird dem Hybrid-Rennwagen Audi R18 e-tron quattro etwas mehr Kraftstoff-Energie pro Runde zugeteilt (plus 0,4 Prozent). Die Konkurrenz muss zugleich mit weniger Benzin als zuvor haushalten (minus 1,7-2,2 Prozent). Die Verantwortlichen haben auch den Tankinhalt der Rennwagen verkleinert. "Daraus ergeben sich geringfügige Verschiebungen", sagt Chris Reinke, Leiter LMP von Audi Sport. Die Unterschiede der technischen Konzepte im Starterfeld werden jetzt exakter ausgeglichen. Das hat Auswirkungen auf die Rundenzeiten aller Teilnehmer, aber möglicherweise auch darauf, wie viele Runden wir zwischen zwei Boxenstopps absolvieren können."

Neben der neuen Einstufung der Rennwagen gilt für den Nürburgring auch eine Besonderheit im Reifenreglement, da die Strecke neu im Kalender ist. Den Herstellern stehen acht Reifensätze für jedes Auto in Qualifying und Rennen zur Verfügung - bei der Mehrheit der anderen 6-Stunden-Rennen sind es nur sechs Sätze. Somit können die Teams bei jedem Tankstopp auch die Pneus wechseln.

Der Fernsehsender Eurosport schaltet sich am Nürburgring in der entscheidenden Phase ins Geschehen ein und überträgt ab 18 Uhr die Schlussphase 75 Minuten lang live. RTL sendet am 5. September ab 13.35 Uhr eine Zusammenfassung des 6- Stunden-Rennens.

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Toyota: Ring frei für die Weltmeister

(Toyota/26.8.2015) Das Weltmeister-Team TOYOTA GAZOO Racing wird sich diese Woche auf die kurze Anreise in die Eifel aufmachen, wo am Wochenende der vierte Lauf zur World Endurance Championship (WEC) stattfinden wird, dem Sechs-Stunden-Rennen am Nürburgring.
Gerade einmal neunzig Kilometern trennen den Hauptsitz der TOYOTA Motorsport GmbH in Köln bis zum Nürburgring. Damit hat TOYOTA GAZOO Racing unter den LMP1-Herstellern die kürzeste Anreise zum ersten WEC-Lauf in Deutschland seit 1991, als die Rennserie noch World Sportscar Championship (Sportwagen-WM) hieß.

Für die beiden TS040 HYBRID ist es nach der langen Sommerpause der erste Renneinsatz seit den 24 Stunden von Le Mans, wo TOYOTA auf den Positionen sechs und acht das Ziel sah.
Die Weltmeister Anthony Davidson und Sébastien Buemi werden am Steuer der Startnummer 1 erneut von Kazuki Nakajima unterstützt und streben den zweiten Podestplatz des Jahres an. Alex Wurz, Stéphane Sarrazin und Mike Conway wollen dagegen das erste Top 3-Ergebnis der Saison in der Startnummer 2 erringen.
Für das Rennen hat sich TOYOTA bereits bei einem zweitägigen Test am Nürburgring im Juli vorbereitet. Es war eine gute Gelegenheit für das Team mit Abstimmungen und der Reifenauswahl zu experimentieren, wobei Anthony, Sébastien sowie Alex die Möglichkeit hatten sich mit der Strecke vertraut zu machen.

Das einst als 1000 Kilometer Rennen vom Nürburgring bekannte Rennen wurde erstmals 1953 ausgetragen. Die Nordschleife war dabei bis einschließlich 1984 Bestandteil der Streckenführung und bis heute ist es ein Prototyp aus der Langstrecken-WM, der den Rundenrekord auf der 20 Kilometer anspruchsvollen Traditionsstrecke hält, die nicht umsonst als 'Grüne Hölle' berüchtigt ist.

Am kommenden Wochenende wird allerdings auf der Grand Prix-Strecke gefahren, die ihrerseits auf nur 5,137 Kilometer Länge 17 Kurven aufweist und sich durch eine relativ schmale Streckenführung auszeichnet, was die Überrundungen der langsameren LMP2- und GT-Fahrzeuge im Rennen zu einer Herausforderung für die LMP1-Fahrer machen wird.
Obwohl neu im WEC-Kalender, kennen alle TOYOTA-Piloten die berühmte Rennstrecke in der Eifel, die regelmäßig Teil der Rennkalender von sowohl bekannten Nachwuchsserien als auch der Formel 1 ist.

Die Veranstaltung beginnt am Freitag mit zwei 90-minütigen Trainingssitzungen (12:00 und 16:30 Uhr) und setzt sich am Samstag mit einem dritten freien Training (09:30 - 10:30 Uhr) und dem Qualifying (14:30 - 14:50 Uhr) fort. Der Start erfolgt am Sonntag um 13:00 Uhr.
Toshio Sato, Team President: "Es ist großartig nach der langen Sommerpause wieder an die Rennstrecke zu kommen. Wir haben uns von dem sehr fordernden Rennen in Le Mans erholt und sind bereit für den nächsten Lauf. Vor allem weil dies unser Heimrennen ist, beziehungsweise eines von zwei, neben dem Lauf auf dem Fuji Speedway. Sowohl unser Werk als auch die deutsche Niederlassung von TOYOTA sind nicht weit weg vom Nürburgring, also hoffen wir auf viel Unterstützung, das wird uns zusätzlich motivieren. Wir werden alles geben und unseren Beitrag für ein spannendes Rennen leisten - und dazu gehört auch, Audi und Porsche herauszufordern. Das wird ein schwieriges Unterfangen werden, soviel steht fest, aber wir werden alles geben. Unsere Testfahrten am Nürburgring verliefen gut, also denke ich sind wir gut vorbereitet. Da nun die zweite Saisonhälfte der WEC beginnt, wollen wir das Wochenende möglichst positiv abschließen."

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LMP1-Vorschau: Heimrennen für Le-Mans-Sieger Porsche - WM-Punkte im Visier

(Porsche/25.8.2015) Porsche startet mit dem 919 Hybrid zum ersten Mal in Deutschland: Vom 28. bis 30. August findet der vierte von acht Läufen zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC auf dem Nürburgring statt. Das Sechsstundenrennen in der Eifel ist der erste Auftritt der seit 2012 ausgetragenen WEC in Deutschland. Im Feld der insgesamt 31 Starter setzt Porsche in der Spitzenkategorie LMP1 (Le-Mans-Prototypen Klasse 1) zwei 919 Hybrid ein. Der Entwicklungsträger für zukünftige Sportwagentechnologie wird angetrieben von einem Downsizing-Vierzylinder-Turbobenziner mit zwei Litern Hubraum und einem Elektromotor, der von zwei Energierückgewinnungssystemen (Bremsenergie von der Vorderachse und Abgasenergie) gespeist wird. In Kombination ergibt das wegweisende und in der WEC einzigartige Antriebskonzept eine Systemleistung von rund 1000 PS.

Nach zwei Sechsstundenrennen in Silverstone (GB) und Spa (BE) gewann Porsche mit dem 919 am 14. Juni 2015 das 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Es war der 17. Gesamtsieg für Porsche bei diesem Klassiker; an diese Bilanz reicht keine andere Marke heran. Für die siegreichen Fahrer des dort eingesetzten dritten Autos - Earl Bamber (NZ), Nico Hülkenberg (DE), Nick Tandy (GB) - war es zumindest in diesem Jahr der letzte Renneinsatz im 919. Allerdings wird das Original-Siegerauto am Ring-Boulevard am Nürburgring ausgestellt sein. Außerdem starten sowohl Bamber (Porsche 911 RSR, Klasse GTE Am) als auch Tandy (Oreca 05, Klasse LMP2) beim WEC-Rennen, und Hülkenberg wird dem Team einen Besuch abstatten.

Auf der Strecke tritt das Porsche Team wieder mit den Stammfahrern an. Das Auto mit der Startnummer 17 teilen sich Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AUS). Die drei kamen in Le Mans als Zweite ins Ziel und machten den Doppelsieg für Porsche perfekt. Den Wagen Nummer 18 pilotiert unverändert jenes Trio, das beim Finale 2014 den ersten Sieg überhaupt mit dem 919 holte: Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE) - die Polesetter von Le Mans.

Außer den beiden Siegen in Interlagos 2014 und Le Mans 2015 kann der 919 noch neun weitere Podestplätze verbuchen (vier zweite und fünf dritte Plätze). Zudem startete bei den elf seit Anfang 2014 mit dem Prototypen bestrittenen Rennen sieben Mal ein 919 von der Poleposition. In der laufenden Saison holte bislang vor jedem Rennen ein 919 die Pole - in Le Mans waren es sogar die Startpositionen eins, zwei und drei. Nach drei von acht Läufen führt Porsche mit 140 Punkten in der Herstellerwertung der WM vor Audi (124) und Toyota (71). In der Fahrerwertung rangieren Dumas/Jani/Lieb auf Platz vier, Bernhard/Hartley/Webber an Position fünf.

Nachdem in Le Mans drei 919 in unterschiedlichen Farben auftraten, sind die beiden Einsatzautos jetzt wieder weiß. Und das ist nicht der einzige erkennbare Unterschied: Rund 80 Prozent der Karosserieteile sind neu. Ein Aerodynamik-Paket für hohen Abtrieb hat die 'Low-Downforce'-Konfiguration für die ellenlangen Geraden von Le Mans abgelöst.

    Zahlen und Fakten:
  • Porsche und Langstreckenrennen auf dem Nürburgring verbindet eine Erfolgsgeschichte. Das so genannte 1000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring wurde in den Jahren 1953 bis einschließlich 2014 insgesamt 47 Mal ausgetragen. Mit zwölf Gesamtsiegen ist Porsche Rekordhalter. Der erste Triumph gelang 1967, der jüngste im Jahr 2010.
  • Beim 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife ist Porsche mit elf Gesamtsiegen hinter BMW (19) die zweiterfolgreichste Marke. Von den aktuellen Porsche-LMP1-Werksfahrern erntete Timo Bernhard fünf Mal Siegerlorbeer, Romain Dumas und Marc Lieb je vier Mal.
  • Auf der 20,6 Kilometer langen Nordschleife hält der Porsche 918 Spyder den Rekord für Sportwagen mit Straßenzulassung. Marc Lieb erzielte ihn im September 2013 in sechs Minuten und 57 Sekunden.
  • Die von der WEC befahrene Streckenvariante des Nürburgrings ist 5,137 Kilometer lang.
  • Im Qualifying der WEC zählt die Durchschnittszeit der schnellsten Runden von zwei Fahrern für die Startposition.
  • Bei normalem Rennbetrieb (ohne Safety-Car-Phase) muss der Porsche 919 Hybrid alle 33 Runden tanken.
  • Betankung und Reifenwechsel dürfen nur nacheinander durchgeführt werden. Beim Radwechsel dürfen nur zwei Mechaniker gleichzeitig arbeiten. Das dauert also viel länger als beispielsweise in der Formel 1.
  • Ein Fahrerwechsel wird normalerweise nur vorgenommen, wenn auch neue Reifen gebraucht werden.
  • Ein Satz Michelin-Trockenreifen sollte ein bis zwei Tankfüllungen halten.
  • Die Energiemenge, die der Porsche 919 Hybrid pro Runde einsetzen darf, ist begrenzt. Auf dem Nürburgring sind es 4,67 Megajoule Strom und 1,423 Kilogramm Benzin.
  • Der Porsche 919 Hybrid hat eine Systemleistung von rund 1000 PS. Über 500 PS leistet der Zweiliter-Vierzylinder-Turbo-Benziner, mehr als 400 PS steuert der von zwei Energierückgewinnungssystemen gespeiste E-Motor bei.
  • Der Porsche 919 Hybrid beschleunigt in 2,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h und in 4,5 Sekunden von 0 auf 200 km/h.
  • An der schnellsten Stelle des Nürburgrings erreicht der Porsche 919 Hybrid rund 275 km/h.
  • Durch den aerodynamischen Anpressdruck kann sich bei Topspeed die Radlast und damit die Aufstandsfläche der im Normalzustand 310 mm breiten Michelin-Reifen sogar verdoppeln.
  • Es werden vier Sorten Reifen gefahren: profillose Slicks für trockene Strecke, ein ebenfalls profilloser Hybrid-Reifen mit weicherer Lauffläche für gemischte Bedingungen, 'Wet' und 'Full Wet' für starken oder extremen Regen. Der 'Full Wet'-Reifen kann bis zu 120 Liter Wasser pro Sekunde verdrängen.
  • Der Porsche 919 Hybrid wurde im Entwicklungszentrum der Porsche AG in Weissach konstruiert und gebaut. Dort arbeiten 230 Teammitglieder.
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WEC-Zeitplan 6h Nürburgring

  • Freitag   12:00-13:30 Uhr Freies Training 1
  • Freitag   16:30-18:00 Uhr Freies Training 2
  • Samstag 09:30-10:30 Uhr Freies Training 3
  • Samstag 14:00-14:20 Uhr Qualifying LMGTE
  • Samstag 14:30-14:50 Uhr Qualifying LMP
  • Sonntag 13:00-19:00 Uhr Rennen
Die aktuelle Starterliste für das 6h-Rennen
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TV-Übertragung des 6h Rennen Nürburgring am 30. August

(WEC/Hil/21.8.2015) Der Bezahlsender Motors TV wird das gesamte Rennen übertragen.
Eurosport 2 wird den Start live übertragen und Eurosport die letzten 75 Minuten des 6h Rennens (18:00-19:15 Uhr). Start des Rennens ist um 13:00 Uhr, Ende um 19:00 Uhr.

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Porsche Team Manthey will bei WEC-Premiere in der Eifel Heimvorteil nutzen

(Porsche/20.8.2015) Wenn die Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC am 30. August ihr erstes Sechsstundenrennen auf dem Nürburgring austrägt, ist das auch für den Porsche 911 RSR eine Premiere. Der 470 PS starke Erfolgsrenner aus Weissach, der auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911 basiert, startet zum ersten Mal auf dem anspruchsvollen Eifelkurs. Für das Porsche Team Manthey ist das ein echtes Heimrennen, denn die Mannschaft von Teamchef Olaf Manthey ist nur einen Steinwurf vom Nürburgring entfernt in Meuspath zu Hause. Im vierten WEC-Rennen der Saison, dem letzten in Europa vor den vier Überseeläufen in Austin/USA, Fuji/Japan, Shanghai/China und Sakhir/Bahrain, setzt das Team zwei 911 RSR in der Klasse GTE-Pro ein.

Die Porsche-Fahrer

Auf dem 5,137 Kilometer langen Nürburgring (mit Mercedesarena, Müllenbachschleife und Motorrad-Schikane) sind für das Porsche Team Manthey vier Werksfahrer mit dem Porsche 911 RSR im Einsatz:
- Michael Christensen (Dänemark) und Richard Lietz (Österreich) teilen sich in der Klasse GTE-Pro den 911 RSR mit der Startnummer 91.
- Die Franzosen Frédéric Makowiecki und Patrick Pilet wechseln sich im Elfer mit der Nummer 92 ab.
Zwei Kundenteams starten mit dem 911 RSR in der Klasse GTE-Am:
- Für Dempsey Proton Racing sind der US-Schauspieler und Rennfahrer Patrick Dempsey sowie Porsche-Werksfahrer Patrick Long (USA) und Marco Seefried (Wildschönau) am Start.
Prominente Verstärkung erhält Abu Dhabi Proton Racing:
- Auf dem Nürburgring greift Earl Bamber (Neuseeland) für das Team ins Lenkrad - zusammen mit Christian Ried (Schönebürg) und Khaled Al Qubaisi (Abu Dhabi). Der Porsche-Werksfahrer und Le-Mans-Gesamtsieger 2015 vertritt bei diesem Rennen den ehemaligen Porsche-Junior Klaus Bachler (Österreich).

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Nissan wird nicht am Nürburgring antreten

(Hil/7.8.2015) Wie das englische Motorsportmagazin »Dailysportscar« in einem Interview mit Darren Cox, dem Marketing-Chef von NISMO ermittelte, wird Nissan nicht mit dem LMP1 GT-R LM Nismo am Nürburgring antreten.

Eine ähnliche Meldung wurde auch auf der offiziellen WEC-Website und auf der Nissan Motorsports Website publiziert.

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WEC Testtag 6 Hours Nürburgring (28.7.2015)

(Hil/29.7.2015) Zu den zwei Testtagen waren die WEC Teams mit 20 Fahrzeugen angereist und konnten die geplanten Überprüfungen durchführen. Audi war mit dem R18 e-tron quattro im Eisatz und Loic Duval legte Dienstag eine Rundenzeit von 1:37,456 [m:s] hin, dicht gefolgt von Porsche mit einem Rückstand von 0,2 Sek. Toyota hatte einen Zeitl. Abstand von über 2 Sekunden.
Man sollte allerdings bedenken, daß es eine "Test- und Einstellfahrt" war und die Rundenzeiten nicht wirklich auf das Rennen übertragbar sind. Gefahren wurde die Gesamtstrecke mit der Motorrad-Schikane, also 5,137 km Streckenlänge. Auch waren unterschiedliche Aero-Konfigurationen im Gebrauch. Audi fuhr die Le Mans-Version, Porsche und Toyota die Spa-Konfiguration. Porsche setzte das Testauto ein.

In der LMGTE-PRO Klasse erzielten die beiden Manthey-Porsche die Bestzeiten vor AF Corse und dem Aston Martin. Die LMGTE-AM waren noch etwas langsamer (ca. 2 Sek.).

Schnellster bei den LMP2 war der Strakka Gibson/Nissan [# 42] mit 1:45.

=== Diashow »WEC Testtage Nürburgring«, Dienstag ===
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WEC Testtage (27.-28.7.2015) auf dem GP-Kurs des Nürburgrings

(Porsche/28.7.2015) Zur Vorbereitung auf den ersten Auftritt der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC auf dem Nürburgring haben einige Teams auf der Traditionsrennstrecke in der Eifel getestet. Mit dabei war auch das Porsche Team Manthey, das nur einen Steinwurf vom Nürburgring entfernt in Meuspath zu Hause ist. Mit den Porsche-Werksfahrern Michael Christensen (Dänemark) und Richard Lietz (Österreich) nutzte es am Montag und Dienstag die Gelegenheit, den Porsche 911 RSR für sein Heimrennen am 30. August abzustimmen. Im Einsatz waren die Autos mit den Startnummern 91 und 92, die in der WEC in der Klasse GTE-Pro am Start sind.
Der Test begann am Montag bei typischem Eifelwetter mit Regen und Sonnenschein. Am Dienstag war es dann zwar stark bewölkt, doch die anspruchsvolle Grand-Prix-Strecke blieb trocken. Das Team konnte sein umfangreiches Testprogramm planmäßig abspulen.

[# 91] Richard Lietz, 911 RSR

[# 92] Michael Christensen (Dänemark), 911 RSR

Auf dem Nürburgring getestet haben auch die Porsche-Kundenteams Dempsey Proton Racing mit Patrick Dempsey (USA) und Marco Seefried (Wildschönau) sowie Abu Dhabi Proton Racing, für das der ehemalige Porsche-Junior Klaus Bachler (Österreich), Christian Ried (Schönebürg) und Khaled Al Qubaisi (Abu Dhabi) zum Einsatz kamen. Beide Teams setzen in der WEC den Porsche 911 RSR in der Klasse GTE-Am ein.

Das Porsche Team testete am Montag und Dienstag mit einem Porsche 919 Hybrid zusammen mit 19 weiteren WEC-Teilnehmern auf der 5,137 Kilometer langen Strecke. Es war der erste Einsatz des Prototypen seit dem umjubelten Gesamtsieg am 14. Juni beim berühmten 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Am Steuer des Testwagens wechselten sich am Montag die Werksfahrer Timo Bernhard (D) und Brendon Hartley (NZ) sowie am Dienstag Romain Dumas (F) und Marc Lieb (D) ab. Gemeinsam legte das Quartett 1.275 Kilometer zurück.

[# 919] Romain Dumas (F) und Marc Lieb (D), Porsche 919 Hybrid

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Wird Nissan zum WEC-Testtag am Nürburgring erscheinen?

(Hil/16.7.2015) Die WEC-Testtage am 27./28. Juli auf dem GP-Kurs des Nürburgrings sollen den WEC Teilnehmern ermöglichen, die Fahrzeuge auf die Rennstrecke abzustimmen und den Fahrern Trainingsmöglichkeiten zu bieten. Man rechnet mit circa 20 Fahrzeugen, also LMP und GT's.
Verschiedene Motorsport-Publikation vermelden, daß Nissan mit ihren LMP1 nicht am Ring erscheinen werden, weil zur selben Zeit ein Test in USA ansteht. Falls also Nissan den Nürburgring-Test auslässt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß sie auch nicht zum 6-Stunden-Rennen Ende August am Ring erscheinen werden.

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Audi 'verliert' zwei Motoren bei der [# 7]

(dailysportscar.com/Hil/9.7.2015) Wie das engl. Internet-Magazin »dailysportscar« berichtet, gibt es bei Audi große Probleme bezüglich der nutzbaren Anzahl Motoren für den R18 e-Tron Quattro [# 7], welcher von André Lotterer, Marcel Fässler und Benoît Tréluyer pilotiert wurde. In Le Mans fiel auf, daß die elektronischen Siegel nicht mehr funktionierten - weder konnten die ACO-Techniker noch die Audi-Techniker sie auslesen.
LMP1-Leiter Chris Reinke von Audi gibt zu, daß die Siegel durch Bedienungsfehler nicht mehr auslesbar waren - ein Fehler, den Audi zu vertreten hat.
Die Strafe erfolgte durch FIA/WEC mit 50.000 EUR plus Übernahme der Kosten des Verfahrens. Viel schlimmer ist aber für Audi, daß sie jetzt nur noch einen neuen Motor straffrei für den Rest der Saison (5 Rennen) zur Verfügung haben, denn das Jahreslimit beträgt 5 Motoren pro Fahrzeug. Kommt ein sechster Motor zum Einsatz, wird dies mit 3 Minuten Zeit (Stopp-and-go-Strafe) während des Rennens bestraft.



Bei Audi werden nun alle Möglickeiten evaluiert, mit den vorhandenen Motoren die restlichen Läufe zu absovieren. Es kann z.B. der Motor (die #1), der bei den Läufen Silverstone und Spa benutzt wurde, noch weiterverwendet werden. Motor #2 wurde beim Training und Rennen in Le Mans eingesetzt und hat dadurch schon eine gute Laufzeit (ca. 30 Stunden) erreicht. Die Motoren #3 und #4 sind durch das Siegelproblem auch 'verbraucht' und dürfen nicht mehr benutzt werden.

Die Fahrzeuge [# 8] und [# 9] sind von dem Siegelproblem nicht betroffen, so daß es denkbar wäre, noch einmal drei Fahrzeuge einzusetzen, um die Siegchancen zu vergrößern.

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Nostalgischer Rückblick auf die 1000 km Nürburgring im Jahr 2008

(Hil/6.7.2015) Vor der WEC World Endurance Series gab es die damalige Le-Mans-Series (LMS), welche 2008 das letzte Mal mit 'voller Besatzung', nämlich Audi, Peugeot und Porsche vor Ort waren.

Nachdem 2007 das Werksteam von Peugeot mehrere Wertungsläufe und den Titel gewann, folgte 2008 die Rückkehr von Audi und bot Zuschauern das Zusammentreffen der beiden Prototypen-Werksteams in einer Rennserie. Porsche fuhr damals in der LMP2 mit dem Porsche RS Spider unter der Bewerbung von Van Merksteijn [# 34], Essex [# 31] und Horag [# 27] mit.

Hier noch einmal die Fotos vom dem Wochenende im August 2008 am Nürburgring:

=== Fotos vom Training am Freitag ===

=== Fotos vom Training am Samstag ===

=== Fotos vom Zeittraining am Samstag ===

=== Fotos vom Warmup und Rennen am Sonntag ===

Gewonnen hat übrigens die [# 8] Peugeot 908 HDi-FAP mit Pedro Lamy / Stephane Sarrazin vor der [# 7] Peugeot 908 HDi-FAP mit Marc Gene / Nicolas Minassian und der [# 2] Audi R10 TDI mit Mike Rockenfeller / Alexandre Premat.

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Der 17. Gesamtsieg von Porsche bei den 24 Stunden von Le Mans

(Porsche/23.6.2015) Am Sonntag, dem 14. Juni 2015, holte das Trio Earl Bamber (NZ), Nico Hülkenberg (DE) und Nick Tandy (GB) mit dem Porsche 919 Hybrid in Le Mans den 17. Gesamtsieg für Porsche. Auf Platz zwei kam das Schwesterauto mit Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AUS) ins Ziel. So gelang Porsche der vierte Doppelsieg nach 1971, 1987 und 1998. Und es gibt noch mehr interessante Zahlen und Fakten zum Rennen.

  • Das Siegerteam legte 395 Runden zurück (5382,82 km). Das sind nur zwei Runden weniger als der bestehende Rekord von 2010.
  • Die Durchschnittsgeschwindigkeit des siegreichen Porsche 919 Hybrid betrug 224,2 km/h.
  • Die höchste mit einem Porsche 919 Hybrid im Rennen erreichte Spitzengeschwindigkeit fuhr Mark Webber mit 340,2 km/h am Samstag um 16:40 Uhr.
  • Der Porsche 919 Hybrid erzeugte und nutzte pro Runde 2,22 Kilowattstunden (8 Megajoule) elektrischer Energie. Wäre er ein Kraftwerk, könnte er ein Einfamilienhaus ein Vierteljahr lang mit Strom versorgen.
  • Die Einsatzcrew des Porsche Teams war 120 Personen stark.
  • Das Porsche Team erledigte 90 Tankstopps, 30 pro Auto.
  • Dabei wurden 26 mal auch Fahrer und Reifen gewechselt.
  • Die längsten Distanzen, die mit einem Satz Reifen gefahren wurden, waren 54 Runden. Am Steuer der drei Prototypen saßen dabei Mark Webber (Startnummer 17), Neel Jani (Nummer 18) und Nico Hülkenberg (Nummer 19).
  • 116 Reifen kamen an den drei Porsche 919 Hybrid über die Renndistanz zum Einsatz.
  • Eine Felge mit Reifen wiegt 19,9 Kilogramm. Somit haben die Mechaniker allein an Rädern 2.308,4 Kilogramm gestemmt.
  • Der schnellste Boxenstopp mit Fahrer- und Reifenwechsel dauerte im Porsche Team 1:13,9 Minuten.
  • Den schnellsten Tankstopp erledigte die Crew in 51,3 Sekunden.
  • Die Summe aller Boxen-Zeiten für die drei Porsche 919 Hybrid über die gesamte Renndauer betrug lediglich 95 Minuten und 36 Sekunden. Die des zweitbesten Teams mit drei Autos addierte sich auf gut 130 Minuten.
  • 1.896 Liter Benzin wurden in das Siegerauto getankt.
  • Das Getriebe des siegreichen Porsche 919 Hybrid bewältigte 25.293 Schaltvorgänge (hoch- und runterschalten) während der 24 Stunden.
  • Die längste Fahrzeit der neun Porsche-LMP1-Piloten absolvierte Neel Jani mit zehn Stunden und zehn Minuten. Im Siegerauto saß Nico Hülkenberg am längsten am Steuer: acht Stunden und 52 Minuten.
  • Am meisten Gewicht während des Rennens verlor Mark Webber. Zu Rennbeginn wog er inklusive Rennoverall und Helm 81,2 Kilogramm, nach seinem letzten Stint brachte er noch 78,2 Kilogramm auf die Waage.
  • Den Fahrern standen im Auto pro Stint 0,85 Liter Getränk zur Verfügung. Die Trinkflaschen wurden bei jedem Tankstopp ausgetauscht.
  • Es gab kaum Ersatzteilbedarf während des Rennens. Die Startnummer 18 erhielt nach Ausritten zwei Mal eine neue Nase. Für die Startnummer 19 leistete sich das Team morgens um 08:00 Uhr als reine Vorsichtsmaßnahme den Tausch von Motorabdeckung und Heckflügel, weil dies in einer Safety-Car-Phase ohne Zeitverlust möglich war.
  • Während der 24 Stunden wurde pro Auto je ein Liter Öl nachgefüllt.
  • Für klare Sicht hatte jeder der drei Prototypen vier Folien auf der Windschutzscheibe, die nach und nach entfernt wurden.
  • Die höchste Außentemperatur betrug 25 Grad Celsius um 16:00 Uhr am Samstag. Am kühlsten, 16 Grad Celsius, war es in der Nacht zwischen 03:00 und 07:00 Uhr.
  • Die höchste gemessene Cockpittemperatur betrug 27 Grad Celsius.
  • Die Nacht war zwischen Sonnenuntergang (21:59 Uhr) und Sonnenaufgang (05:59 Uhr) exakt acht Stunden lang.
  • 13,5 Gigabyte Daten wurden pro Auto während der 24 Stunden an die Box übermittelt.
  • Es gab vier Safety-Car-Phasen im Rennen. Insgesamt, inklusive der sogenannten 'Slow Zones', Geschwindigkeitsbegrenzungen in einzelnen Streckenabschnitten, war das Rennen über 195 Minuten neutralisiert.
  • Nach nunmehr drei Läufen zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft und doppelter Punktvergabe in Le Mans führt Porsche in der WM mit 140 Punkten vor Audi (124) und Toyota (71).
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Porsche holt 17. Gesamtsieg in Le Mans

(Porsche/14.6.2015) Porsche holte bei der 83. Auflage der 24 Stunden von Le Mans den 17. Gesamtsieg. Keine andere Marke hat beim härtesten Langstreckenrennen der Welt so viele Erfolge vorzuweisen. Mit dem innovativen Porsche 919 Hybrid gewannen Earl Bamber (NZ), Nico Hülkenberg (D) und Nick Tandy (GB) die begehrte Trophäe auf den Tag genau 45 Jahre nach dem ersten Porsche-Gesamtsieg an der Sarthe.

[# 19] Gesamtsieger Nick Tandy (GB), Earl Bamber (NZ) und Nico Hülkenberg (D) auf Porsche 919 Hybrid


Doppelsieg für Porsche
Ihre Teamkollegen Timo Bernhard (D), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AUS) machten als Zweite den Doppelsieg für Porsche perfekt. In der Klasse GTE-Am kam der US-Rennfahrer und Schauspieler Patrick Dempsey mit dem Porsche 911 RSR als Zweiter ins Ziel und feierte damit den größten Erfolg seiner bisherigen Rennkarriere.

Die Gesamtsieger um 15 Uhr im Ziel - und ein Doppelsieg für Porsche


Patrick Dempsey holt mit Porsche zweiten Platz in Le Mans
Patrick Dempsey hat mit Porsche bei den 24 Stunden von Le Mans seinen größten Erfolg als Rennfahrer gefeiert. Mit dem 470 PS starken 911 RSR von Dempsey Proton Racing kam der US-Schauspieler ("Grey's Anatomy") bei der 83. Auflage des Langstreckenklassikers in Frankreich vor über 260.000 Zuschauern als Zweiter der Klasse GTE-Am ins Ziel. Seine Teamkollegen bei seinem dritten Start mit Porsche in Le Mans waren Porsche-Werksfahrer Patrick Long (USA) und Marco Seefried (Wildschönau), mit denen er 2015 erstmals die komplette Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC bestreitet.

    Ergebnis Gesamtklassement, Top 10:
  1. [# 19] Porsche 919 Hybrid - HÜLKENBERG / BAMBER / TANDY
    LMP1 - 395 Runden - 24:00'42,784 [h:m's]
  2. [# 17] Porsche 919 Hybrid - BERNHARD / WEBBER / HARTLEY
    LMP1 - 394 - 24:00'42,916
  3. [# 7] Audi R18 e-tron quattro - FÄSSLER / LOTTERER / TRELUYER
    LMP1 - 393 - 24:01'38,637
  4. [# 8] Audi R18 e-tron quattro - DI GRASSI / DUVAL / JARVIS
    LMP1 - 392 - 24:00'45,336
  5. [# 18] Porsche 919 Hybrid - DUMAS / JANI / LIEB
    LMP1 - 391 - 24:00'49,233
  6. [# 2] Toyota TS 040-Hybrid - WURZ / SARRAZIN / CONWAY
    LMP1 - 387 - 24:01'08,581
  7. [# 9] Audi R18 e-tron quattro - ALBUQUERQUE / BONANOMI / RAST
    LMP1 - 387 - 24:03'43,663
  8. [# 1] Toyota TS 040-Hybrid - DAVIDSON / BUEMI / NAKAJIMA
    LMP1 - 386 - 24:02'52,724
  9. [# 47] Oreca 05 - Nissan - HOWSON / BRADLEY / LAPIERRE
    LMP2 - 358 - 24:00'56,706
  10. [# 38] Gibson 015S - Nissan - DOLAN / EVANS / TURVEY
    LMP2 - 358 - 24:01'44,888

Das Siegerteam legte eine Strecke von 5383,455 km zurück. Die schnellste Rundenzeit im Rennen wurde von André Lotterer in Runde 179 mit einer 3:17,475 auf dem Audi R18 [# 7] gefahren. Die absolut schnellste Runde in diesem Jahr wurde von Neel Jani im Quali 1 mit einer 3:16,887 (249,2 km/h) auf Porsche 919 [# 18] gefahren.

Die Klassensieger:
LMP1: [# 19] Porsche Team - HÜLKENBERG / BAMBER / TANDY - Porsche 919 Hybrid
LMP2: [# 47] KCMG - HOWSON / BRADLEY / LAPIERRE - Oreca 05 - Nissan
LMGTE Pro: [# 64] Corvette Racing - GM - GAVIN / MILNER / TAYLOR - Chevrolet Corvette C7R
LMGTE Am: [# 72] SMP Racing - SHAYTAR / BERTOLINI / BASOV - Ferrari 458 Italia

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Le Mans: Audi schnell, aber glücklos

(Audi/14.6.2015) Audi hat seine Serie von Podiumsergebnissen beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans fortgesetzt, den angepeilten 14. Sieg beim berühmtesten Langstrecken-Rennen der Welt mit den Plätzen drei, vier und sieben aber verpasst.

Die Bilanz der Marke mit den Vier Ringen bleibt imposant: Bei allen 17 Le-Mans-Einsätzen stand mindestens ein Audi-Team auf dem Podium, dieses Mal die Vorjahressieger André Lotterer (D), Marcel Fässler (CH) und Benoît Tréluyer (F). Sie belegten mit ihrem Audi R18 e-tron quattro hinter zwei Porsche den dritten Platz. Mit einer Rundenzeit von 3.17,475 Minuten gelang Lotterer zudem ein neuer Streckenrekord.

"Das war Motorsport auf allerhöchstem Niveau. Die Zuschauer haben ein tolles Langstrecken-Rennen erlebt, in dem sich die Konzernschwestern Audi und Porsche das erwartete harte und spannende Duell um den Sieg geliefert haben", sagte Prof. Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG, der nach der Zieldurchfahrt einer der erste Gratulanten in der Porsche-Box war. "Wir können unseren Kollegen aus Stuttgart zu diesem Erfolg nur gratulieren, denn wir wissen ganz genau, wie schwierig es ist, dieses Rennen zu gewinnen."

"Ich fand es besonders eindrucksvoll, dass Audi und Porsche mit zwei völlig unterschiedlichen Konzepten von Hybrid-Rennwagen praktisch das ganze Rennen lang auf einem Niveau gefahren sind", sagte Prof. Dr.-Ing. Ulrich Hackenberg, Vorstand für Technische Entwicklung, der das Rennen an der Box des Audi Sport Team Joest verfolgte. "Beide Konzernmarken waren mit ihren Konzepten klar schneller als Toyota. Und genau das möchten wir in der WEC und in Le Mans zeigen."
Den Sieg bei der 83. Auflage des Langstrecken-Klassikers machten Audi und Porsche unter sich aus. Immer wieder wechselte die Führung zwischen den beiden Herstellern, ehe am Sonntagvormittag die Vorentscheidung fiel.
Alle drei Audi R18 e-tron quattro waren schnell, aber glücklos. André Lotterer, Marcel Fässler und Benoît Tréluyer kämpften trotz eines frühen Reifenschadens um den Sieg, ehe sich an ihrem R18 am Sonntag um kurz vor 7 Uhr ein großes Teil der Motorabdeckung löste und weitere Schäden am Auto verursachte. Die Reparatur wurde in 6.56 Minuten erledigt, die zwei verlorenen Runden waren aber nicht mehr aufzuholen.

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Enttäuschung in Le Mans für Toyota Gazoo Racing

(Toyota/14.6.2015) TOYOTA Gazoo Racing überstand das fordernde 24-Stunden-Rennen von Le Mans mit beiden Autos und glänzte durch Zuverlässigkeit, aber die Ausbeute auf dem Circuit de la Sarthe mit den Rängen sechs und acht enttäuschte.

Der TS040 HYBRID mit der Startnummer 2 von Alex Wurz, Stéphane Sarrazin und Mike Conway wurde Sechster, das Schwesterauto mit der #2, gefahren von Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima, sah die Zielflagge aus Position acht.

TOYOTA gratuliert Porsche zum hart erkämpften und beeindruckenden Doppelsieg durch die Fahrzeuge #19 und #17. Der Audi #7 wurde Dritter.

Der Sieg in Le Mans war in diesem Jahr das erklärte Ziel von TOYOTA GAZOO Racing, der Ausgang des Klassikers hinterlässt zwar einen bitteren Geschmack, doch das Team ist nach diesem Resultat, das weit hinter den Erwartungen der Vorsaison-Testfahrten zurückblieb, fest entschlossen in allen Bereichen nachzulegen.

Die beiden TS040 HYBRID liefen ausdauernd und zuverlässig, konnten aber das Tempo der Konkurrenz nicht mitgehen. Eine Verbesserung um gut eine Sekunde gegenüber den eigenen Bestzeiten von 2014 erwies sich als nicht genug, um an der Spitze mitzufahren und so wurde es ein einsames Rennen für beide Autos.
Ein einzigen bedeutenden Rückschlag, der sich in der fünften Rennstunde ereignete, als Anthony Davidson mit einem GT-Auto kollidierte und die recht Frontverkleidung beschädigte, hatte das Team zu verarbeiten. Der Schaden beeinflusste das Fahrverhalten nachhaltig und kurz darauf erfolgte deshalb noch ein Ausritt dazu.
Die Mannschaft arbeitete flink und ersetzte Front- wie Heckverkleidung sowie die verbogene Radaufhängung hinten links, was die #1 insgesamt 13 Minuten Standzeit kostete und mit fünf Runden Rückstand ins Rennen zurückkehren ließ.

Von diesem kurzen Aufreger abgesehen erlebte das Team ein eher frustrierendes Rennen, da die beiden TS040 HYBRID nie in die Lage kamen das Vorderfeld anzugreifen. Andererseits drohte auch von den nachfolgenden Autos keine Gefahr.
Zwanzig Stunden lang war die Strecke zudem trocken, was den Spielraum für strategische Schachzüge nahezu auf null schraubte, somit blieb eigentlich nur auf Nummer sicher zu fahren, zuverlässig die Runden abzuspulen und reibungslose Boxenstopps zu absolvieren. Trotz der physischen Belastung, die ein 24-Stunden-Rennen natürlich mit sich bringt, leistete die Boxenmannschaft tadellose Arbeit.
Leichter Nieselregen zu Anfang der 21. Rennstunde, der aber wieder abklang und dann später sporadisch wieder einsetzte, war nicht genug, um nennenswerten Einfluss auf den Rennverlauf zu nehmen.
Gegen Rennende macht Auto #2 noch eine Position gut, als der Audi #9 in technische Probleme trudelte und so den sechsten Platz einbüßte. Alex und Sébastien überquerten die Ziellinie dennoch mit einer neuen Bestleistung, denn es wurde insgesamt mehr Distanz zurückgelegt als je zuvor bei einem TOYOTA-Einsatz an der Sarthe.

TOYOTA GAZOO Racing wird nun die Heimreise antreten und im Werk die Vorbereitungen auf den nächsten Le Mans-Auftritt beginnen, um 2016 gestärkt und konkurrenzfähiger in Angriff nehmen zu können. Zunächst aber gilt es noch fünf WEC-Läufe zu bestreiten, allen voran den WM-Lauf am Nürburgring am 30. August.

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Toyota startet in Le Mans aus Reihe vier

(Toyota/12.6.2015) TOYOTA GAZOO Racing wird die 83. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans aus der vierten Startreihe in Angriff nehmen, nachdem auch bei den beiden abschließenden Qualifyings am Circuit de la Sarthe keine Zeitenverbesserungen erzielt wurden.

Die diesjährige Ausgabe des Klassikers ist für TOYOTA ein Meilenstein, denn vor 30 Jahren trat die Marke erstmals zum 24-Stunden-Rennen von Le Mans an und die beiden TS040 HYBRID werden die 42. Teilnahme von TOYOTA an der Sarthe aus den Startpositionen sieben und acht in Angriff nehmen.

Wie schon beim ersten Qualifying am Mittwoch setzte das Team auch heute das Hauptaugenmerk auf die Vorbereitung für das Rennen, die insgesamt vier Stunden Trainingsdauer wurde also ausschließlich für die weitere Verbesserung der Fahrzeugabstimmung sowie dem Austesten der verschiedenen Reifenvarianten verwendet.

Die Startaufstellung wird in Le Mans anhand der schnellsten fliegenden Runde eines jeden teilnehmenden Fahrzeugs ermittelt, ganz gleich in welcher der drei Quali-Sitzungen diese erzielt wurde. Da zuvor aber nur ein einziges freies Training stattgefunden hatte, bedeuteten die insgesamt sechs Fahrstunden der drei Qualifyings eine willkommen Gelegenheit auf das Rennen hinzuarbeiten.

Als der schnellere der beiden TS040 HYBRID erwies sich zunächst die Startnummer 2 von Alex Wurz, Stéphane Sarrazin und Mike Conway auf Rang sieben. Deren schnellste Runde wurde von Stéphane am Mittwochabend gefahren, 6,656 Sekunden langsamer als die Pole Position.

Die Startnummer 1 mit den Weltmeistern Anthony Davidson und Sébastien Buemi, sowie Kazuki Nakajima am Steuer, der hier im Vorjahr noch die Pole Position erobert hatte und auch in diesem Jahr Schnellster des Fahrertrios seines Autos war, wird das Rennen von Startplatz acht aus aufnehmen, nachdem ihm im Quali 0,224 Sekunde auf das Schwesterauto gefehlt hatte.

Obwohl wechselhafte Bedingungen angekündigt waren, fand das Qualifying durchgehend im Trockenen statt, wenn auch bei hoher Luftfeuchtigkeit, und bot so erstmals die Möglichkeit durchgehend auf Slicks zu fahren, nachdem am Mittwoch, ebenso wie schon beim offiziellen Testtag, einsetzender Regen die Arbeit beeinflusste.

Allerdings fand die erste Quali-Sitzung des Tages ein jähes Ende, nachdem ein Unfall eines GT-Autos einen Trainingsabbruch zur Folge hatte. Um die dadurch verlorene halbe Stunde zu kompensieren, wurde das dritte und letzte Qualifying eine halbe Stunde früher begonnen.

Bei Sonnenuntergang und trockener Strecke erschienen die Bedingungen optimal für weitere Zeitenverbesserungen, doch die Rundenzeiten quer durchs LMP1-Feld zeigten schnell auf, dass nennenswerte Verbesserungen gegenüber den Zeiten vom Mittwoch eher unwahrscheinlich sein würden.

Trotz einer längeren Trainingsunterbrechung gelang es mit beiden TS040 HYBRID das geplante Arbeitspensum bis zum Fallen der schwarz-weiß-karierten Flagge zu bewältigen. Auf der Strecke geht es mit den weiteren Aktivitäten erst am Samstag Morgen mit dem Warm-up weiter, bevor dann um 15.00 Uhr das Rennen gestartet wird.

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Ford GT startet 2016 bei den 24 Stunden von Le Mans - genau 50 Jahre nach dem historischen Dreifachsieg

Ford-Werke/12.6.2015) Ford kehrt bei einem der bedeutendsten Rennen auf dem Globus zurück auf die große Motorsportbühne: Bei den 24 Stunden von Le Mans, dem prestigeträchtigsten Langstreckenrennen der Welt, tritt der Konzern 2016 mit vier Rennfahrzeugen des neuen Supersportwagens Ford GT an. Die 24 Stunden von Le Mans gelten als der ultimative Test für Effizienz und Langstreckentauglichkeit von Sportwagen. Heute stellte Ford in Le Mans - der Stadt des berühmten "Circuit des 24 heures" - die Rennversion des Ford GT vor, die kommendes Jahr in der sogenannten LMGTE Pro-Kategorie antreten soll.
Der Ford GT-Rennwagen basiert auf dem im Januar 2015 präsentierten Supersport-Serienfahrzeug und profitiert von dessen technologischen Innovationen. Der Start der vier Ford GT an der Sarthe wird zugleich an den historischen Dreifachsieg der Marke im Jahre 1966 erinnern, als drei Ford GT Mk II beim 24-Stunden-Rennen alle drei Podestplätze eroberten. Zeitgleich mit dem 50. Jubiläum dieses Erfolgs und der Rückkehr nach Le Mans startet die limitierte Serienversion des Ultra-High-Performance-Fahrzeugs in den Verkauf.

"Mit dem Einsatz des GT40 in den 1960er-Jahren hier in Le Mans wollte Henry Ford II. beweisen, dass sein Unternehmen in der Lage ist, die erfolgreichsten und legendärsten Hersteller der Sportwagen-Szene zu schlagen", erklärte Bill Ford, Aufsichtsrats-Vorsitzender der Ford Motor Company, heute vor Ort in Le Mans. "Wir sind immer noch extrem stolz darauf, dieses unvergleichliche Rennen vier Mal in Folge gewonnen zu haben. Derselbe Wettbewerbsgeist, der hinter den vielen Innovationen des ersten Ford GT steckte, treibt uns auch heute an".

Ford GT-Rennversion wird in den zwei wichtigsten Langstrecken-Rennserien starten
Die Rennversion des neuen Ford GT wird 2016 in den beiden weltweit wichtigsten Langstrecken-Rennserien starten: der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (World Endurance Championship, WEC) und der US-amerikanischen Tudor United SportsCar Championship (USSC). Sein Renndebüt gibt der weitgehend aus Kohlefaser-Komponenten gefertigte Supersportler im Januar 2016 bei den 24 Stunden von Daytona in Florida/USA. Als Einsatzteam konnte Ford den erfahrenen US-Rennstall Ganassi gewinnen, der in Le Mans unter dem aus der NASCAR-Serie bekannten Namen "Chip Ganassi Racing with Felix Sabates" (CGRFS) antritt. In Le Mans soll CGRFS vier Ford GT einsetzen, die Fahrer werden zu einem späteren Zeitpunkt benannt.

"Wir haben viele Rennen und Meisterschaften gewonnen, aber wir sind noch nie in Le Mans gefahren", sagt Teambesitzer Chip Ganassi. "Als wir gefragt wurden, ob wir den brandneuen Ford GT beim wichtigsten Sportwagenrennen der Welt einsetzen wollen - noch dazu beim 50. Jubiläum eines der sagenumwobensten Triumphe der Motorsportgeschichte: Welches Rennteam hätte da nein sagen können? Wird es eine Herausforderung? Auf jeden Fall. Aber wir könnten sie mit keinem besseren Partner angehen als mit Ford".

Ford GT: Leichtbau meets EcoBoost
Die zahlreichen technologischen Innovationen in der Rennversion des Ford GT sollen den Supersportwagen nicht nur zu einem ernsthaften Herausforderer in der LMGTE Pro-Klasse machen - sie werden letztlich jedem Fahrzeug der Ford-Produktpalette zugutekommen. Die ausgefeilte Aerodynamik beispielsweise liefert hohen Anpressdruck und funktioniert dabei so effizient, dass sie Fahrstabilität mit geringem Luftwiderstand vereint. Die fortschrittliche Leichtbau-Konstruktion basiert zu großen Teilen auf Kohlefaser-Komponenten. Diese Bauart ermöglicht ein extrem steifes und dennoch leichtes Chassis. Die neueste Entwicklungsstufe der EcoBoost-Technologie - der 3,5 Liter große V6 mit zwei Turboladern - liefert üppige Kraft bei vorbildlicher Effizienz.

"Bei der Entwicklung des Ford GT war uns schnell klar, dass dieses Auto alles mitbringt, um in den GT-Rennsport zurückzukehren", sagt Raj Nair, als Vizepräsident des Ford-Konzerns weltweit für die Produktentwicklung verantwortlich. "Wir glauben, dass die Stärken des Ford GT - die fortschrittliche Aerodynamik, der konsequente Leichtbau und das effiziente EcoBoost-Triebwerk - in der Summe einen fantastischen Rennwagen ergeben, mit dem wir auf höchstem Niveau antreten können".

Ford hat bei der Entwicklung des "GT" mit Multimatic, Roush Yates und CGRFS namhafte Partner mit langjähriger Motorsporterfahrung an Bord geholt. Ford und Multimatic zeichneten für die Konstruktion und die umfangreichen Tests verantwortlich, Ganassi setzte die Erkenntnisse in die praktische Entwicklung um, und Roush Yates verstärkte Ford bei der Entwicklung des 3,5-Liter-EcoBoost-V6.
Der 3,5-Liter-EcoBoost-V6-Motor wurde erstmals in der Tudor United SportsCar Championship 2014 eingesetzt. Seitdem gewann Ford zusammen mit CGRFS Langstreckenrennen wie die 12 Stunden von Sebring und die 24 Stunden in Daytona. Neben den großen Sportwagen-Erfolgen verbuchten die Ganassi-Teams wichtige Siege bei den NASCAR-Klassikern Daytona 500 und Brickyard 400 sowie dem IndyCar-Highlight Indianapolis 500.

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Porsche auf Pole bei den 24H in Le Mans

(Hil/11.6.2015) Drei Porsche (#18/#17/#19), drei Audi (#8/#7/#9) und zwei Toyota (#2/#1) werden die Spitze des Starterfeldes bilden. Die 3 Nissan stehen abgeschlagen auf Platz 30 (#22), 31 (#23) und 32 (#21), weil sie die 110%-Hürde nicht schafften.



Die Startaufstellung in Le Mans
1. Dumas/Jani/Lieb (Porsche) 3.16,887 Min.
2. Bernhard/Webber/Hartley (Porsche) 3.17,767 Min.
3. Hülkenberg/Bamber/Tandy (Porsche) 3.18,862 Min.
4. di Grassi/Duval/Jarvis (Audi R18 e-tron quattro) 3.19,866 Min.
5. Fässler/Lotterer/Tréluyer (Audi R18 e-tron quattro) 3.20,561 Min.
6. Albuquerque/Bonanomi/Rast (Audi R18 e-tron quattro) 3.20,997 Min.
7. Wurz/Sarrazin/Conway (Toyota) 3.23,543 Min.
8. Davidson/Buemi/Nakajima (Toyota) 3.23,767 Min.
9. Prost/Heidfeld/Beche (Rebellion-AER) 3.26,874 Min.
10. Imperatori/Kraihamer/Abt (Rebellion-AER) 3.28,930 Min.

Startfahrer bei Porsche am Samstag werden Timo Bernhard, Neel Jani und Nico Hülkenberg sein.

LMP2 Pro Pole Position: [# 47] KCMG Oreca 05-Nissan (Richard Bradley) 3:38,032 [m:s]
LMGTE Pro Pole Position: [# 99] Aston Martin Vantage (Richie Stanaway), 3:54,928 [m:s]
LMGTE Am Pole Position: [# 98] Aston Martin Vantage (Pedro Lamy), 3:55,102 [m:s]

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Michelin-Vorschau: 24 Stunden von Le Mans 2015

(Michelin/9.6.2015) Motorsport-Klassiker auf höchstem technologischen Niveau
Die zumeist regnerischen Bedingungen des offiziellen Le Mans-Testtags am letzten Mai-Sonntag ließen nur eingeschränkt Rückschlüsse auf die Leistungsfähigkeit der Gesamtsieganwärter für den diesjährigen 24-Stunden-Klassiker an der Sarthe zu. Dennoch steht eines bereits fest: Die weit mehr als 200.000 Zuschauer, die entlang des 'Circuit des 24 heures' erwartet werden, dürfen sich auf ein Rennen der Extraklasse freuen. Mit Audi, Toyota, Porsche und Nissan stellen sich gleich vier Werksteams in der Topkategorie LMP1 dem Kampf um Platz 1 und schicken elf der wohl über 1.000 PS starken Hybrid-Prototypen an den Start - ein ähnliches Spektakel hat es in Le Mans schon lange nicht mehr gegeben. So unterschiedlich die technischen Konzepte der einzelnen Boliden auch sein mögen, eines verbindet alle: Die vier Hersteller setzen unisono auf Hightech-Produkte von Michelin.

"Wegen der Niederschläge konnten wir zwar nicht alle Fragen beantworten, die wir uns für den Testtag in Le Mans in Bezug auf unsere Trockenreifen gestellt haben, dennoch wissen wir jetzt, dass wir mit unseren Pneus seit Saisonbeginn in die richtige Richtung arbeiten", zieht Jérôme Mondain als Leiter des Langstrecken-WM-Engagements von Michelin eine Bilanz. "Die übrigen Details müssen wir während der Trainingssitzungen vor dem 24-Stunden-Rennen aussortieren."

Rund 7.000 Reifen - davon sind allein 2.500 für die LMP1-Klasse vorgesehen - bringt die französische Premiummarke mit 15 Sattelschleppern an die Strecke. Im Fahrerlager steht ein eigenes Zelt mit 900 Quadratmetern Grundfläche als Reifenlager bereit, während Mechaniker in einem zweiten 800-Quadratmeter-Zelt im Schichtbetrieb für die Montage und Demontage sorgen. 25 Techniker halten den Kontakt zu den Partnerteams von Michelin, 15 Reifeningenieure stehen für die Analyse der Pneus und ihrer Performance zur Verfügung.

Partnerteams von Michelin könnten historische Le Mans-Rekorde brechen
Und noch eines hat der Le Mans-Testtag gezeigt: Im Vergleich zum Vorjahr sind die Hybrid-Rennwagen deutlich schneller geworden. Die Bestzeit von 3.23,094 Minuten, die Sébastien Buemi 2014 an gleicher Stelle während der Testfahrten mit dem Toyota TS030 Hybrid aufgestellt hatte, wurde bereits nach kurzer Zeit unterboten. Auf der nicht freigefahrenen, aber noch trockenen Piste legte Neel Jani im schwarzen Porsche 919 Hybrid mit der Nummer 17 bereits am Morgen eine Zeit von 3.21,945 Minuten vor. Am Nachmittag nutzte sein Teamkollege Brendon Hartley eine kurze Regenpause, um die 13,629 Kilometer lange Strecke - die zu gut 80 Prozent über Landstraßen führt, die für den Rest des Jahres vom normalen Pkw- und Lkw-Verkehr genutzt werden - mit dem roten Nummer-17-Porsche in 3.21,061 Minuten zu umrunden. Auf modernen 18-Zoll-Rennreifen von Michelin, die reglementbedingt gegenüber dem Vorjahr zwischen fünf und sechs Zentimeter schmaler ausfallen, war der Neuseeländer bereits schneller als 2014 der Pole-Position-Gewinner Kazuki Nakajima während des Qualifyings. Dabei war der Japaner bei ungleich günstigeren Bedingungen unterwegs.

Gutes Wetter vorausgesetzt, könnten in diesem Jahr zahlreiche Le Mans-Rekorde verbessert werden - von der schnellsten Rundenzeit (3:13,6 Minuten, 1971 am Testtag aufgestellt von Jackie Oliver) über die höchste Qualifying-Durchschnittsgeschwindigkeit (251,815 km/h, erzielt von Hans-Joachim Stuck 1985) und die schnellste Rennrunde (3.18,4 Minuten, ebenfalls Jackie Oliver 1971) bis hin zum Distanzrekord (5.410,713 km, gefahren 2010 von Timo Bernhard/Mike Rockenfeller/Romain Dumas).

Schmalere Rennreifen mit präziser definierten Arbeitsfenstern
Neben den LMP1-Teams hat auch Michelin über den Winter intensiv an Verbesserungen gearbeitet. Das Ergebnis sind neu entwickelte Rennreifen, die - wie bereits erwähnt - fünf bis sechs Zentimeter schmaler sowie gut zwei Kilogramm leichter sind als die im Vorjahr genutzten Exemplare. Nachteile in puncto Performance oder Haltbarkeit nehmen sie deswegen nicht hin. Zur Wahl stehen die beiden Regenexperten 'Wet' und 'Full Wet' - letzterer kann bei starken Niederschlägen, wenn viel Wasser auf der Strecke steht, bis zu 120 Liter pro Sekunde kanalisieren - und drei profillose Slick-Typen mit präziser definierten Arbeitsfenstern. So eignen sich die beiden weicheren 'Soft'-Laufflächenmischungen für Asphalt-Temperaturen unter 18 Grad Celsius ('Low Temperatures') beziehungsweise 15 bis 40 Grad ('High Temperatures'). Wärmt sich der Teer bei sommerlichem Sonnenschein auf mehr als 35 Grad Celsius auf, kommt die 'Medium'-Mischung in Betracht.

Michelin entwickelte spezielle Reifen für innovativen Nissan GT-R LM Nismo
Der R18 e-tron quattro des Vorjahressiegers Audi rollt ebenso wie der TS040 Hybrid des amtierenden Langstrecken-Weltmeisters Toyota und der neue 919 Hybrid von Porsche an Vorder- wie Hinterachse auf Reifen der Dimension 31/71-18. Während sie jeweils der speziellen Charakteristik der einzelnen Prototypen-Rennwagen angepasst wurden, stellen die Pneus für den neuen Nissan GT-R LM Nismo eine eigene Entwicklung dar. Sie entsprechen damit dem besonderen Layout dieses prinzipiell frontangetriebenen LMP1, der mit seinem Frontmotor auch aerodynamisch eine abweichende Philosophie verfolgt. Sah das ursprüngliche Konzept rundherum 16 Zoll hohe Pneus vor, verständigten sich Michelin und Nissan nach ersten Analysen auf eine Mischbereifung. So entspricht die Dimension der vorderen Pneus nun der Größe der übrigen Hybrid-Prototypen, während an der Hinterachse elf Zentimeter schmalere Reifen mit einem zwei Zoll kleineren Innendurchmesser zum Einsatz kommen, die aber unverändert einen Außendurchmesser von 71 Zentimetern besitzen (20/71-16).

Das Reifenangebot für den Nissan GT-R LM Nismo ist ebenso vielseitig wie jenes für seine Kontrahenten, allein die Arbeitsfenster unterscheiden sich: Der 'Medium'-Slick eignet sich für Asphalt-Temperaturen über 30 Grad Celsius, der 'Soft High' für Temperaturen zwischen 15 und 35 Grad. Der 'Soft Low' ist richtig, wenn die Straßenoberfläche auf weniger als 20 Grad abkühlt. Bei der Entwicklung dieser Pneus standen für Michelin die gleichen Ziele im Vordergrund: hohe Leistungsfähigkeit in Kombination mit großer Ausdauer.

14 Le Mans-Prototypen starten in der Königsklasse - alle vertrauen Michelin
Bei allem Respekt vor der bemerkenswerten Innovations-Freudigkeit der Nissan-Konstrukteure: Als Kandidaten für den Sieg bei der 83. Auflage der 24 Stunden von Le Mans spielen die drei GT-R LM Nismo nur eine Nebenrolle. Hier kommen eher die drei in Deutschland basierten Werksteams von Audi, Toyota und Porsche in Betracht. Die Ingolstädter sind seit vier Jahren auf dem 'Circuit des 24 heures' ungeschlagen und haben auch die beiden ersten Saisonläufe der Langstrecken-WM in Silverstone und Spa-Francorchamps für sich entschieden. Der von einem Sechszylinder-Turbodiesel angetriebene R18 e-tron quattro mit Schwungmassen-Energiespeicher zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich überarbeitet und tritt nun in der 4-Megajoule-Klasse an - die Audi-Ingenieure rechnen mit einer Verbrauchseinsparung von weiteren 2,5 Prozent. Die Fahrerbesetzung hat sich nach dem Abschied von 'Mister Le Mans' Tom Kristensen geändert: Während die Vorjahressieger André Lotterer, Marcel Fässler und Bénoït Treluyer wieder zusammenspannen, ist Loïc Duval neben Lucas di Grassi und Oliver Jarvis zurück an Bord der Nummer 8. Den dritten R18 teilen sich Marco Bonanomi, Felipe Albuquerque und der Deutsche LMP1-Neuling René Rast.

[# 7] Audi R 18 e-tron quattro Hybrid

Toyota geht mit zwei Exemplaren des optisch weniger, unter der Karosserie dafür umso umfangreicher weiterentwickelten Prototypen ins Rennen. Der TS040 Hybrid setzt wieder auf einen V8-Saugbenziner mit Superkondensatoren als Speichermedium. Pro Le Mans-Runde 6 Megajoule werden kinetisch rekuperiert. Der in Spa verunfallte Kazuki Nakajima ist wieder genesen und teilt sich das Auto mit Anthony Davidson und Sébastien Buemi. Das Schwesterauto wird von Alexander Wurz, Stéphane Sarrazin und Mike Conway pilotiert.

Porsche hat den 919 Hybrid über den Winter nahezu komplett neu entwickelt, ohne das grundlegende Konzept zu verändern: Als Verbrennungsmotor fungiert ein 2,0 Liter großer V4-Turbobenziner, das Rekuperieren übernimmt neben einem kinetischen Generatormotor an der Vorderachse ein thermodynamisches System im Bereich des Laders. Der 919 ist der einzige Hybrid-Prototyp, der bereits die aktuelle Maximalenergie von 8 Megajoule zurückgewinnen und reinvestieren kann. Die Mannschaften der beiden Autos, die die gesamte WEC bestreiten, blieb unverändert: Timo Bernhard, Ex-Formel 1-Star Mark Webber und Brendon Hartley steuern das in Le Mans rote Auto. Neel Jani, Marc Lieb und Romain Dumas sitzen im schwarzen 919. Novum des zusätzlichen weißen Porsche: Hier sitzt mit Nico Hülkenberg ein amtierender Formel 1-Pilot am Steuer. Er bekommt Verstärkung durch die Porsche-Eigengewächse Earl Bamber und Nick Tandy.

Auch Nissan setzt auf drei GT-R LM Nismo. Hier bilden der Schwabe Michael Krumm/Harry Tincknell/Alex Buncombe, Olivier Pla/Jann Mardenborough/Max Chilton und Tsugio Matsuda/Mark Shulzhitskiy/Lucas Ordonez die Fahrertrios. Komplettiert wird die LMP1-Kategorie von zwei ambitionierten Privatteams. ByKolles - in Greding bei Ingolstadt beheimatet - vertraut auf Pierre Kaffer, Simon Trummer und Tiago Monteiro. Für Rebellion Racing aus der Schweiz greifen neben Nick Heidfeld, Nicolas Prost und Mathias Beche auch Daniel Abt, Dominik Kraihamer und Alexandre Imperatori ins Volant. Diese drei Rennwagen treten ohne die für die Werke obligatorische Hybrid-Technologie an, setzen aber ebenfalls auf Rennreifen von Michelin.

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Le Mans-Testtag: Die Analyse des Aufgalopps

(Michelin/1.6.2015) Porsche und Audi bestimmten beim offiziellen Testtag für die 24 Stunden von Le Mans das Geschehen. Toyota Racing liegt in der Performance scheinbar ein bisschen zurück, für Nissan Motorsport ging es ausschließlich um die Weiterentwicklung. Sowohl in der LMP2- als auch der LMGTE Pro-Klasse deutet sich ein ungemein spannender Kampf an. Im Fall der LMGTE Am-Kategorie dürfte es auf ein Duell zwischen Aston Martin Racing und Ferrari hinauslaufen.

Mit diesen Schlagzeilen lassen sich die Erkenntnisse des offiziellen Testtags an der Sarthe am Sonntag, den 31. Mai, zusammenfassen. Beeinträchtigt wurde der Test - und seine Aussagekraft - von wiederkehrenden Regenschauern. Was um diese Jahreszeit im Westen Frankreichs allerdings nicht ungewöhnlich ist. Den 64 gemeldeten Crews blieben immer nur kurze trockene Episoden, um wirklich schnelle Zeiten zu markieren.

      === Fotos vom Testtag in Le Mans ===

Die 3:21,061 Minuten, die Porsche-Pilot Brandon Hartley in der zweiten Vier-Stunden-Session hinlegte, waren schneller als die Pole Position-Zeit von 2014 und deuten das große Potenzial des Porsche 919 Hybrid an. Und das, obwohl die Endgeschwindigkeit des Autos beim Test niedriger lag als im Vorjahr. Am Vormittag hatte Teamkollege Neel Jani im [# 18]-Porsche eine Runde in 3:21,945 Minuten gedreht. Marco Bonanomi war morgens mit 3:22,307 Minuten schnellster Audi-Fahrer.

Beide Sessions zusammen betrachtet, liegen drei Porsches und drei Audi auf den ersten sechs Plätzen - und zwar innerhalb von zwei Sekunden. Wie schon bei den WM-Läufen in Silverstone und Spa konnten die Toyota TS040 Hybrid das Tempo nicht mitgehen und schafften es nicht unter die Marke von 3:25 Minuten. Voriges Jahr waren die Japaner mit 3:23,014 Minuten noch die Schnellsten beim Vortest.

Bei seinem ersten offiziellen Einsatz war der neue Rebellion R-One-AER noch 9,447 Sekunden von der LMP1-Bestzeit entfernt. Mathias Beche erzielte mit 3:30,508 Minuten die beste Zeit der privaten Prototypen. Mit dem neuen AER-Turbobenziner im Heck war er immerhin 1,7 Sekunden schneller als 2014 mit dem Vorgängertriebwerk.

Von Nissan erwartete ohnehin niemand Wunderdinge. Der schnellste Nissan GT-R LM Nismo kam mit einem Rückstand von 22,322 Sekunden auf Gesamtrang 18. Olivier Pla konnte mit seiner teaminternen Bestzeit von 3:43,383 Minuten nicht einmal seine eigene Zeit von 2014 erreichen, als er für G-Drive in einem Morgan-Nissan in der LMP2-Klasse 3:40,067 Minuten gefahren war. Immerhin verbuchte der neuartige Nissan-Prototyp mit 336 km/h die höchste Topspeed des Tages.

In der LMP2 schaffte es Le Mans-Neuling Laurens Vanthoor im [# 34]-Ligier JS P2 von OAK Racing mit 3:41,919 Minuten an die Spitze der Zeitenliste. In dieser Kategorie ist jedoch alles offen - unter den Top-Acht sind sechs verschiedene Chassis vertreten und alle acht Fahrzeuge lagen innerhalb von zwei Sekunden. Einzig die neuen BR01-Nissan von SMP Racing blieben mit 3:47,827 Minuten unter den Erwartungen.

An Spannung kaum zu überbieten ist die Situation in der LMGTE Pro-Kategorie. Nach acht Stunden trennte nicht einmal eine läppische Zehntelsekunde die beiden Spitzenreiter. Darren Turner fuhr im [# 97]-Aston Martin Vantage 3:58,069 Minuten, Oliver Gavin lag mit der [# 64]-Corvette C7.R in 3:58,162 Minuten praktisch gleichauf. Auch der [# 51]-Ferrari von AF Corse mit Gimmi Bruni und der [# 92]-Porsche 911 RSR mit Fred Makowiecki blieben innerhalb derselben Sekunde. Kein GT-Auto erreichte die Vorjahres-Bestmarke von 3:57,260 Minuten.

Standesgemäß einen Hauch langsamer war die LMGTE Am. Auch hier setzte sich letztlich Aston Martin durch - Pedro Lamy fuhr im [# 98]-Auto Tagesbestzeit mit 3:59,338 Minuten. Der [# 61]-Ferrari von AF Corse, der [# 86]-Porsche von Reservist Gulf Racing UK, der [# 55]-Ferrari von AF Corse und der [# 72]-Ferrari von SMP Racing hielten mit maximal zwei Sekunden Rückstand alle Tuchfühlung zur Spitze.

Die neu eingeführten LMP3-Prototypen sind zwar beim 24-Stunden-Rennen nicht startberechtigt, durften aber beim Testtag mitmischen. Ihre Zeiten liegen auf dem Niveau der schnellsten LMGTE-Autos. Charlie Robertson im [# 74]-Ginetta-Nissan von LNT legte mit 3:58,308 Minuten die Klassenbestzeit hin.

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Testtag in Le Mans

(Hil/31.5.2015) Heute, dem einzigen Testtag vor dem Jahreshöhepunkt der WEC
- den 24H von Le Mans - stehen zweimal 4 Stunden zur Verfügung (9-13 Uhr und 14-18 Uhr), um die Teams mit ihren Fahrzeugen auf das kommende Event vorzubereiten.

Das gesamte Starterfeld, versammelt für's Foto

Nur die ersten 90 Minuten waren trocken, dann kam der Regen. Dadurch hatten die Teams die Möglichkeit, auf alle Wettervarianten entsprechend zu reagieren und so genügend Testdaten zu sammeln. Generell wurden die im letzten Jahr gefahrenen Rundenzeiten eingestellt bzw. unterboten.

Porsche war bei den gefahrenen Rundenzeiten vorne, die Höchstgeschwindigkeit fuhren die Nissan heraus, obwohl sie um ca. 20 Sek. in der Rundenzeit zurücklagen. Man sollte bei allen Betrachtungen berücksichtigen, daß alle Werksmannschaften mit 'verdeckten Karten' arbeiten, denn noch kann der ACO neue Einstufungen vornehmen... Ab Samstag 15 Uhr wissen wir, was wirklich 'Sache ist'.

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DAS 24-STUNDEN-RENNEN VON LE MANS: eine Übersicht

(Rolex/29.5.2015) 2015 wird das 24-Stunden-Rennen von Le Mans, das berühmteste Langstreckenrennen für Sportwagen, zum 83. Mal ausgetragen. Das Rennen existiert seit 1923 und stellt sowohl die Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit der Sportwagen als auch die Hingabe, den Siegeswillen und das Durchhaltevermögen der Fahrer auf eine harte Probe. In diesem Jahr findet das Rennen am Wochenende des 13. und 14. Juni statt und beginnt traditionsgemäß um 15:00 Uhr MESZ. Rolex ist seit 2001 der offizielle Zeitgeber und ist dabei stolz auf seine privilegierte Partnerschaft mit den Gründern und Organisatoren, dem Automobile Club de l'Ouest (ACO).

Das 24-Stunden-Rennen von Le Mans wird auf dem 13.629 km langen Circuit de la Sarthe, 200 km westlich von Paris ausgetragen. Diese Strecke besteht sowohl aus Landstraßen als auch aus Rennstrecken und ist eine der schnellsten Strecken weltweit: Wagen der Prototypenklasse erreichen in den schnellsten Streckenabschnitten Spitzengeschwindigkeiten von nahezu 340 km/h. Der Rekord für die schnellste Rennrunde mit der gegenwärtigen Streckenauslegung wurde 2010 aufgestellt und liegt bei einer Zeit von 3:19,074 [m:s] (mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 246,463 km/h). 2014 legte der Audi [# 2], ein Hybrid-Prototyp, der von André Lotterer gefahren wurde, die schnellste Rennrunde mit einer Zeit von 3:22,567 [m:s] (242 km/h) in Runde 317 zurück.

Um bei dem Rennen mitfahren zu können, müssen die Fahrer eingeladen werden. Alle Wagen werden dabei einer strengen Prüfung unterzogen. In diesem Jahr besteht das Starterfeld aus 56 Wagen, die in vier Klassen aufgeteilt sind.
LM P1 (Le Mans Prototype 1) sind die schnellsten und innovativsten Wagen mit Hybridsystemen und primär auf große Automobilhersteller ausgelegt. LM P2 richten sich an Privat- oder Amateurteams mit speziellen Einsparungen hinsichtlich Chassis und Motor. Wagen vom Typ "Le Mans Grand Tourisme Professional" (LM GTE Pro) müssen auf einem Straßenwagen basieren, von dem nur wenige Exemplare hergestellt wurden, wobei die Kennzeichnung "Pro" festlegt, dass diese Kategorie Profifahrern vorbehalten ist. Der LM GTE Am wurde 2011 als Hommage an die wesentliche Rolle der "Gentlemen Driver" in der Geschichte des Rennens entwickelt und um diese zu bekräftigen.

In den vergangenen 82 Rennen waren insgesamt etwa 4.002 Wagen am Start. In der gesamten Geschichte des Rennens haben lediglich 40 % der Fahrer ihr Rennen beendet, was zeigt, wie zermürbend Langstreckenrennen sein können. In den letzten Jahren haben eine gesteigerte Funktionssicherheit sowie bessere Sicherheitsvorkehrungen dazu geführt, dass mehr Fahrer als früher das Rennen beenden können. 2014 haben 38 der 54 Wagen das 24-Stunden-Rennen erfolgreich beendet. Diese Leistung erfordert viel Vorbereitung, Entschlossenheit und Teamarbeit. Der Fahrer, der das Rennen am häufigsten bezwungen hat, ist der Rolex Botschafter Tom Kristensen. Er ist der einzige Fahrer, der das 24-Stunden-Rennen von Le Mans ganze neunmal gewonnen hat, was ihm den Spitznamen "Mr Le Mans" eingebracht hat. Dieser Rekord wird möglicherweise niemals gebrochen werden. Bei der Hoffnung auf einen Sieg geht es Kristensen vor allem um die Einstellung: "Jede Runde, jede Sekunde, jede Hundertstelsekunde zählt."

Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewinnt nicht der schnellste Wagen. Der Gewinner ist derjenige Wagen, der in der festgelegten Zeitspanne die weiteste Strecke zurücklegt. Dabei geht es jetzt noch viel mehr als früher im Bereich LM P1 auch darum, wie effizient eine bestimmte Energiemenge während einer Runde verbraucht wird. Jeder Wagen vom Typ "LM P1" erhält eine festgelegte Menge an Energie auf der Grundlage der ausgewählten Motor-Hybrid-Kombination. Einfach ausgedrückt, kann sich jedes Team entweder für eine Kombination aus großem Motor und kleinem Hybridsystem oder kleinem Motor und großem Hybridsystem entscheiden. 2014 entschied sich Audi für einen 4-Liter-Turbodiesel und ein kleines Hybridsystem, was einer Energie von 2 Megajoule entsprach. Diese Strategie stellte sich als außerordentlich erfolgreich heraus, denn Audis belegten den ersten sowie den zweiten Platz. Mit einer zurückgelegten Strecke von 5.167,13 km bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 214,90 km/h lies der Audi [# 2] mit den Fahrern Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer den Wagen [# 1], gefahren von Kristensen, auf dem zweiten Platz zurück.

Die Zeit ist beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans ein entscheidendes Element. Der Schlüssel für eine Chance auf den Gesamtsieg liegt darin, die auf der Strecke verbrachte Zeit mit den höchsten Geschwindigkeiten, die für die Streckenbedingungen praktikabel sind, zu maximieren. Wenn folgenschwere Fehler, Funktionsstörungen und Unfälle vermieden werden, verringert sich die Zeit, die man abseits der Rennstrecke beim Boxenstopp verbringen muss. Der Siegerwagen im letzten Jahr legte 379 Runden des Circuit de la Sarthe zurück, wobei er 29 Mal einen Boxenstopp zum Auftanken sowie zum Fahrer- und Reifenwechsel einlegen musste. Laut Audi betrug die Gesamtzeit für die Boxenstopps 58 Minuten und 12 Sekunden.

Die Nachtzeit beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans beträgt mit acht Stunden ungefähr fünf weniger als beim "Rolex 24 At Daytona", ist aber dennoch eine Zerreißprobe für die Fahrer, die in diesen Schichten fahren. Die Streckenbeleuchtung variiert zwischen der mit Flutlicht beleuchteten Start-Ziel-Geraden und dem stockdunklen Abschnitt "Forest Esses" sehr, weshalb die Forschungsabteilungen der Teams auch an der Verbesserung der Nachtsicht arbeiten. Von den technologischen Fortschritten in diesem Bereich konnten auch schon Serienwagen profitieren, indem z. B. LED-Scheinwerfer immer häufiger eingesetzt werden. Letztes Jahr wurde erstmalig Laserlicht eingesetzt, um das Befahren von Kurven bei Nacht sicherer zu machen.

Was berühmte Strecken anbelangt, so ist die 6 km lange "Ligne droite des Hunaudières" (auch als "Mulsanne Straight" bezeichnet) eine der bekanntesten. Im Zuge sich ständig weiterentwickelnder Sicherheitsvorkehrungen wurden zwei gleich lange Schikanen eingefügt, um die Höchstgeschwindigkeit zu begrenzen. Trotzdem bleibt es ein gefährlicher Streckenabschnitt. Die enge Kurve kommt plötzlich und erfordert Nerven wie Drahtseile, wenn man mit 325 km/h jede Runde erneut auf sie zufährt. Bei einem Rennen, das über 380 Runden geht, müssen die Fahrer um die 125 Mal alles genau richtig machen - ohne Rücksicht auf Regen, Sonnenschein, Tageslicht oder Dunkelheit.

Ein wesentlicher Unterschied in diesem Jahr ist das Fehlen des neunmaligen Siegers und Rolex Botschafters Tom Kristensen, der nicht im Starterfeld vertreten sein wird. Am Ende der Saison 2014 kündigte Kristensen an, künftig keine Langstreckenrennen mehr zu fahren. Der Däne vertritt schon lange die Auffassung, dass ein Fahrer für seinen Sieg alles geben muss, in jeder einzelnen Minute des Rennens. Er sagt: "Das 24-Stunden-Rennen von Le Mans ist die Krönung einer jeden Rennsaison. Da ist am meisten Energie im Spiel. Es ist eine einzigartige Herausforderung und man muss sein Allerbestes geben, wenn man gewinnen will." Trotzdem wird Kristensen das Rennen im Juni beehren, da er von der ACO als Zeremonienmeister eingeladen wurde

Diejenigen Fahrer, die der Herausforderung gewachsen sind und am Sonntagnachmittag auf dem Siegerpodest stehen, können sich auf eine imposante Belohnung freuen: eine speziell gravierte Rolex Cosmograph Daytona sowie ein Platz in der Sportgeschichte. Eine Cosmograph Daytona stellt den ultimativen Gewinn beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans dar. Dieses Kultmodell wurde von Rolex im Jahre 1963 entwickelt und kann dank ihrer hohen Zuverlässigkeit und Leistung auf eine herausragende Geschichte im Motorsportbereich zurückblicken.

Die 83. Ausgabe des 24-Stunden-Rennens von Le Mans beginnt am Samstag, den 13. Juni, um 15:00 Uhr MESZ.

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Testtag in Le Mans am 31. Mai 2015

(Hil/27.5.2015) Am kommenden Sonntag (31. Mai) wird der Straßenkurs in Le Mans wieder zum Testen der nominierten Fahrzeuge freigegeben. Insgesamt werden 64 Teams erwartet, davon allein 34 WEC 'Full-Season' Teams.



Porsche und Audi werden mit je 3 Fahrzeugen - so wie schon im May in Spa-Francorchamps - antreten. Zum ersten Mal werden die drei 919 Hybrid in unterschiedlichen Farben präsentiert:

Fahrer: Bernhard/Webber/Hartley/Makowiecki/Dumas/Jani/Lieb/Hülkenberg/ Bamber/Tandy

Weltmeister Toyota wird mit zwei Fahrzeugen versuchen, sich gut auf die 24H vorzubereiten. Nissan wird - wie angekündigt - mit drei GT-R LM NISMO antreten. Die Startnummern: [# 21] / [# 22] / [# 23]. Rebellion startet mit zwei Fahrzeugen [# 12] und [# 13], das Team BYKOLLES mit der [# 4].

Bei den LMP2 haben 21 Teams genannt, darunter 9 fest eingeschriebene WEC-Teams. Schwächer, nämlich mit nur 9 Teams sind die LM GTE Pro vertreten. Aston Martin mit 3, alle anderen Werke mit je 2 Fahrzeugen.
Die GTE Amateurklasse wird durch 18 Teams präsentiert. Zum Schluß kommen noch 2 LMP3.

Die Starterliste für den Testtag in Le Mans

Es sind insgesamt acht Stunden Action auf der Strecke angesetzt. Session 1 beginnt um 9 Uhr, die Session 2 um 14 Uhr.

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Rennsport extrem - drei Porsche 919 Hybrid in Le Mans

(Porsche/19.5.2015) 24 Stunden Rennen sind lang. Aber die Operation 'Le Mans' dauert noch bedeutend länger. Bereits am 18. Mai begann für das Porsche Team der Aufbau im Fahrerlager der berühmten Rennstrecke in Frankreichs Nordwesten. Eine Vorhut von zwölf Mitarbeitern errichtet eine zweigeschossige Stahlhalle hinter der Box und den ebenfalls zweigeschossigen Containerbau für das Lager und die Fahrerräume. Am 27. Mai gehen die voll geladenen Teamtrucks auf ihre 800 Kilometer weite Reise von Weissach in die Stadt an der Sarthe. Acht Teammitglieder bereiten die Garage für den Einsatz der drei Porsche 919 Hybrid vor. Parallel werden von anderen Aufbautrupps peu à peu die Team- und Media-Hospitality im Fahrerlager, die Gäste-Hospitality im neuen Porsche Experience Center, der Fanbereich im sogenannten Village, die Gäste-Lounge in den Porsche-Kurven und Räumlichkeiten über den Boxen er- beziehungsweise eingerichtet. Plus: das Camp für 750 Porsche-Mitarbeiter von allen Standorten. Sie fiebern mit, wenn die extremsten Fahrzeuge ihres Unternehmens als Technologieträger für zukünftige Straßensportwagen zum Härtetest antreten. Die rund 1000 PS starken Hybrid-Rennwagen stellen ein ideales Entwicklungsumfeld für innovative Antriebstechnologien dar.

Alles, was für den Betrieb der drei 919 Hybrid notwendig ist, muss bereits zum Testtag am 31. Mai fertig sein. Beim Rennstart 13 Tage später werden 120 Teammitglieder, 2500 Medienschaffende aus 49 Ländern und 270.000 Zuschauer vor Ort sein.

Teamchef Andreas Seidl ist unter LMP1-Leiter Fritz Enzinger der Verantwortliche für alles Operative. Sein Platz beim Rennen ist die teamintern 'Space Station' genannte Informationszentrale an vorderster Front in der Garage. An Seidls Seite arbeitet Crew Chief Amiel Lindesay. Der Neuseeländer verteilt gemeinsam mit den Renningenieuren die Aufgaben per Funk weiter an die insgesamt 19 Mechaniker. Welcher Reifensatz ist der nächste, wie viel Benzin ist zu tanken, was muss sonst noch alles beim Boxenstopp erledigt werden. Seidl ist verkabelt mit den Funkgeräten für die Fahrzeuge und die Box sowie den Interkomm-Kanälen, auf denen er mit den Ingenieuren spricht. Fahrerkommentare, technischer Zustand der Fahrzeuge, Reifenwahl, Boxenstoppstrategie, Wetterbeobachtung, Konkurrenzbeobachtung - auf Seidls Ohren läuft alles zusammen. Der Bayer muss einen klaren Kopf behalten, Informationen kanalisieren und blitzschnell entscheiden. "Die Koordination von drei Autos ist für uns alle noch einmal eine größere Herausforderung", ist sich der Teamchef bewusst. "Das Rennen in Spa hat darauf einen Vorgeschmack gegeben, aber das waren nur sechs Stunden. Bei unseren 30-Stunden-Tests haben wir viele Eventualitäten durchgespielt. Trotzdem: Le Mans lässt sich nicht simulieren - und ohne eine super eingespielte Mannschaft auch nicht erfolgreich durchstehen."

Die Renningenieure sitzen in ihren überdachten Ständen an der Boxenmauer - vor sich haben sie sechs Monitore. Sie halten als einzige den Sprechfunkkontakt zu den Fahrern. Auf dem separaten Boxenkanal und via Interkomm sprechen sie mit Lindesay, Seidl, Ingenieuren und anderen Teammitgliedern. Es gibt drei dieser Stände an der Boxenmauer, eines pro Fahrzeug. Der rote Prototyp mit der Startnummer 17 wird pilotiert von Timo Bernhard, Brendon Hartley und Mark Webber. Am Steuer der schwarzen Nummer 18 wechseln sich Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb ab. Die weiße Nummer 19 ist in den Händen von Earl Bamber, Nico Hülkenberg und Nick Tandy. Renningenieur für die Startnummer 17 ist Kyle Wilson-Clarke (Großbritannien). Im Boxenstand für die Nummer 18 sitzt Renningenieur Mathieu Galoche (Frankreich). Für die Nummer 19 ist es Renningenieur Stephen Mitas (Australien), der gleichzeitig auch als leitender Renningenieur aller drei Fahrzeuge fungiert.

Die Crew pro Fahrzeug besteht aus 23 Personen: Renningenieur, Performance-Ingenieur, Daten-Ingenieur, Hybrid-Ingenieur, Motor-Ingenieur, System-Ingenieur, 12-Volt-Versorgungsingenieur, Software-Ingenieur, Motor-Applikationen-Ingenieur, Getriebe-Ingenieur, Aerodynamik-Ingenieur, Nummer-1-Mechaniker, Vorderachsmechaniker, Hinterachsmechaniker, Motormechaniker, Getriebemechaniker, Elektriker, Tanker, Reifenmann, Lagerist, dem zuständigen Mechaniker für die Luftlanze und die Betankungsanlage sowie einem flexibel einsetzbaren Springer. 68 Männer und eine Frau (Getriebeingenieurin) sind auf ihre Fahrzeuge fixiert.

Das 90-seitige Sportliche Reglement definiert, wie ein Boxenstopp ablaufen darf: Maximal 60 km/h in der Boxengasse, beim Halt vor der Garage mindestens ein halber Meter Abstand zur boxenseitigen Begrenzungslinie, höchstens vier Mechaniker dürfen das Auto in die Garage schieben, sollte dies nötig sein. Losgefahren werden darf nur, wenn das Auto parallel zur Fahrtrichtung vor der Garage steht - und dann bitte ohne durchdrehende Räder, sonst gibt es eine Stop&Go-Strafe. Bei allen Boxenstopps muss der Motor ausgeschaltet werden, und beim Tankvorgang (Fassungsvermögen 68,5 Liter) muss das Auto auf seinen Rädern stehen. Auf der 13,629 Kilometer langen Strecke in Le Mans darf der Porsche 919 Hybrid maximal 4,76 Liter Benzin pro Runde verbrauchen, kommt mit einer Tankfüllung also 14 bis 15 Runden weit. Zwei Mechaniker dürfen betanken, ein weiterer muss mit einem Feuerlöscher parat stehen, ein vierter am Notausventil. Parallel dürfen maximal zwei Mechaniker ans Auto zum Reinigen der Frontscheibe, Scheinwerfer, Spiegel und Kameras sowie zum Auslesen der Daten und der Erdung des Fahrzeugs.

Ein Fahrerwechsel darf während des Nachtankens beginnen, dauert aber zu lange, um bei einem reinen Tankstopp abgeschlossen zu werden. Deshalb wechseln sich die Piloten erst ab, wenn auch frische Reifen gebraucht werden.

Nach dem Tanken ermöglicht ein pneumatischer Wagenheber den Radwechsel. Dabei dürfen nur zwei Mechaniker gleichzeitig am Auto arbeiten, und es darf nur ein Schlagschrauber zur Zeit verwendet werden. Ein zweiter Schlagschrauber und zwei weitere Mechaniker sind wie beim Staffellauf involviert: In einem ausgeklügelten Ballett flitzen sie zum Lösen, Wegnehmen, Anreichen und Befestigen der Räder abwechselnd zurück in die Garage. Ein perfekter Radwechsel dauert im Porsche Team 19 Sekunden. Fällig ist er in Le Mans frühestens nach zwei Tankfüllungen. In der Nacht versucht man das Intervall zu verdoppeln. Dann müssen die Fahrer knapp vier Stunden am Stück durchhalten. Das ist mehr als das Zweifache einer Formel-1-Grand-Prix-Distanz.

Sollte es nötig sein, den Datenrekorder für die Rennleitung oder den Durchlaufmesser für den Kraftstoff zu tauschen, darf dies von zusätzlichen Mechanikern erledigt werden. Alle Helfer müssen wieder zurück in der Box sein, ehe der Fahrer startet. Dann ist er auf sich gestellt: Bei einem technischen Problem außerhalb der Boxengasse oder der Startaufstellung kann er nur auf sein mitgeführtes Notwerkzeug zurückgreifen.

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Audi besiegt Porsche in Spa nach 6 Stunden

(Audi/4.5.2015) Nach dem spannenden Saisonauftakt der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in Großbritannien war Audi auch in Belgien unschlagbar. Auf dem anspruchsvollen Kurs von Spa bewiesen Marcel Fässler (CH), André Lotterer (D) und Benoît Tréluyer (F) mit ihrem zweiten Saisonsieg und ihrem insgesamt zehnten WEC-Erfolg einmal mehr ihre Klasse.

Porsche 919 HybridAudi R18 als Gesamtsieger

Von Startplatz vier hatten die Weltmeister von 2012 den Anschluss an die Spitzengruppe gehalten und sich im Verlauf der ersten Runden auf den dritten Platz verbessert. Ein Dreher von Marcel Fässler in der ersten Rennstunde warf die Startnummer #7 kurzzeitig um eine Position zurück, doch der Schweizer und seine Teamkollegen arbeiteten sich schnell wieder nach vorn.
André Lotterer übernahm in dem Hybrid-Sportwagen in der vierten Rennstunde mit Audi erstmals die Führung. Die 54.000 Fans in den Ardennen verfolgten einen spannenden Kampf um Platz eins, in dem je nach Boxenstopps die Führung wechselte. In der Endphase spitzte sich der Kampf zu: 90 Minuten vor Schluss übernahm Benoît Tréluyer Platz eins von Porsche-Pilot Marc Lieb. Dabei profitierte er nicht nur von der effizienten Kombination aus V6-TDI-Motor und Hybridantrieb e-tron quattro sowie einer neuen Aerodynamik für Le Mans, sondern auch vom geringeren Reifenverschleiß im Vergleich zur Konkurrenz. Die Ziellinie überquerte der Franzose mit 13,424 Sekunden Vorsprung. "Was für ein Rennen", freute sich Tréluyer. "Wie schon in Silverstone war es harte Arbeit bis zum Schluss, aber es hat großen Spaß gemacht und wir freuen uns schon auf Le Mans."

SiegerehrungDie Gesamtsieger

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Qualifying in Spa: Drei Porsche vor Audi und Toyota

(Hil/1.5.2015) Porsche mit ihrem 919 Hybrid legten wirklich erstaunliche Rundenzeiten hin: 1:54,767 - 1:55,025 und 1:55,284 [m:s] - dies sind schon gemittelte Zeiten der beiden Fahrer! Die Bestzeit wurde von Timo Bernhard und Brendon Hartley auf der [# 17] erzielt. Diese Fabelzeit liegt um knapp sechseinhalb Sekunden unter jener, mit der Neel Jani und Marc Lieb im Vorjahr an gleicher Stelle auf die Poleposition (2.01,198 Minuten) fuhren und ist LMP1-Rekord in Spa.

Porsche 919 HybridPorsche [# 17] mit Bestzeit

Audi liegt 0,7 bzw. 1,7 Sek. zurück, Toyota sogar 2,7 bzw. 3,1 Sek. zurück. Der dritte Audi [# 9] mit der 'Standard-Ausführung' (= höherer Abtrieb) hatte keine Chance, vorne mitzumischen und liegt 3,2 Sek. zurück.

Die Frage ist, ob diese Zeiten wirklich das jeweilige Potenzial zeigen oder ob man sich aus bestimmten Gründen noch etwas zurück hält, denn Le Mans steht vor der Tür...

Die Startaufstellung: [# 17] Porsche - [# 19] Porsche - [# 18] Porsche - [# 7] Audi - [# 8] Audi - [# 1] Toyota - [# 2] Toyota - [# 9] Audi - [# 4] Bykolles für die Klasse LMP1 und auch für das Gesamtklassement.

Ergebnis Qualifying
1. Bernhard/Hartley/Webber (Porsche) 1:54,767 [Min.: Sek.]
2. Hülkenberg/Bamber/Tandy (Porsche) 1:55,025 [Min.: Sek.]
3. Dumas/Jani/Lieb (Porsche) 1:55,284 [Min.: Sek.]
4. Fässler/Lotterer/Tréluyer (Audi R18 e-tron quattro) 1:55,540 [Min.: Sek.]
5. di Grassi/Duval/Jarvis (Audi R18 e-tron quattro) 1:56,541 [Min.: Sek.]
6. Davidson/Buemi/Nakajima (Toyota) 1:57,487 [Min.: Sek.]
7. Conway/Sarrazin/Wurz (Toyota) 1:57,929 [Min.: Sek.]
8. Albuquerque/Bonanomi/Rast (Audi R18 e-tron quattro) 1:58,000 [Min.: Sek.]
9. Trummer/Liuzzi/Klien (CLM-AER) 2:07,286 [Min.: Sek.]
10. Rusinov/Canal/Bird (Ligier-Nissan), LMP2, 2:07,761 [Min.: Sek.]

=== Fotos vom WEC Training & Qualifying ===

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Erstes freies Training in Spa: Porsche 919 vorne

(Hil/30.4.2015) beim ersten freien Training der LPM1 legte Neel Jani eine Zeit von 2;16,616 auf dem Porsche 919 Hybrid vor. Mit ca. einer halben Sekunde Rückstand folgte Kazuki Nakajima auf Toyota TS 040-Hybrid, mit 0,693 Sek. dann Timo Bernhard und mit 1,5 Sek Earl Bamber, beide auf Porsche 919 Hybrid.

Die Zeiten wurden bestimmt durch das Regenwetter und Temperaturen von 6-7 Grad Celsius. Zum Vergleich: im letzten Jahr wurde im Rennen die schnellste Zeit von Toyota mit einer 2:01,327 gefahren.

    Ergebnisse LMP1: Pos - N° - Team - Driver - Car - Laps - Gap - Best lap
  1. [# 18] Porsche Team - JANI N. - Porsche 919 Hybrid - 24 - 2:16.616
  2. [# 1] Toyota Racing - NAKAJIMA K. - Toyota TS 040 - Hybrid - 20 - 0.501 - 2:17.117
  3. [# 17] Porsche Team - BERNHARD T. - Porsche 919 Hybrid - 22 - 0.693 - 2:17.309
  4. [# 19] Porsche Team - BAMBER E. - Porsche 919 Hybrid - 22 - 1.541 - 2:18.157
  5. [# 9] Audi Sport Team Joest - ALBUQUERQUE F. - Audi R18 e-tron quattro - 14 - 3.721 - 2:20.337
  6. [# 8] Audi Sport Team Joest - DI GRASSI L. - Audi R18 e-tron quattro - 21 - 4.936 - 2:21.552
  7. [# 2] Toyota Racing - WURZ A. - Toyota TS 040 - Hybrid - 18 5.616 - 2:22.232
  8. [# 7] Audi Sport Team Joest - LOTTERER A. - Audi R18 e-tron quattro - 16 - 7.241 - 2:23.857

Zweites freies Training in Spa: wieder Porsche 919 vorne

Porsche war auch in der zweiten Trainingssitzung mit zwei Fahrzeugen vorne. Bedingt durch das Regenwetter konnten nur Zeiten von 2:25 bis 2:28 realisiert werden; die Teams waren vorsichtig und gingen kein unnötiges Risiko ein.
Jetzt besteht nur die Hoffnung, daß beim dritten freien Training Freitag von 14 bis 15 Uhr die Strecke trocken sein wird. Gegen Abend zum Qualifying wird die Regenwahrscheinlichkeit wieder größer...

Im dritten freien Training erringt Audi die Bestzeit

Bei der dritten Trainingssitzung (Freitag) war es doch wirklich trocken und so konnte Audi die Rundenzeit drastisch reduzieren. André Lotterer schaffte eine 1:57,368 mit dem neuen R18 mit der 'Karosserie mit geringem Abtrieb'.

Audi R18[# 7] Audi R18 e-tron quattro mit Bestzeit

Die Porsche-Meute war ihm aber dicht auf den Fersen, denn der Abstand betrug nur 11/1000 Sek. Toyota war mit über 2 Sek. Rückstand schon deutlich langsamer.

Entscheidend für die morgige Startaufstellung ist aber nur die Qualisession Freitag Spätnachmittag.

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Audi R18 e-tron quattro mit neuer Aerodynamik

(Audi/29.4.2015) Bei den 6 Stunden von Spa debütiert der Audi R18 e-tron quattro mit einer neuen Karosserievariante. Diese unterscheidet sich deutlich von der Version, mit der Audi den Saisonauftakt der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in Silverstone gewonnen hat. Jan Monchaux, Leiter Aerodynamik von Audi Sport, erklärt die Hintergründe.

Inzwischen ist es Tradition, dass Audi unterschiedliche Karosserievarianten entwickelt, um auf die Hochgeschwindigkeitsstrecke von Le Mans bestens vorbereitet zu sein. Dort liegt der Runden-Durchschnitt bei mehr als 240 km/h. Zum Vergleich: Auf dem Kurs von Shanghai, der im November im Rennkalender steht, erreichen die Fahrer durchschnittlich rund 180 km/h - das sind im Mittel 25 Prozent weniger.

Audi R18 e-tron quattro (Karosserie mit geringem Abtrieb)Audi R18 e-tron quattro (Karosserie mit geringem Abtrieb)

Waren Änderungen in früheren Jahren für den außenstehenden Beobachter kaum zu erkennen, geht Audi seit 2013 konsequent einen anderen Weg. "Das Langheck war für das Publikum ein gutes Unterscheidungsmerkmal", sagt Jan Monchaux. Mit seinem Entwicklungsteam hat Monchaux in den vergangenen zwei Jahren für die 24 Stunden von Le Mans eine Karosserie entwickelt, die bündig mit dem Heckflügel abschloss und zugleich viele weitere Detaillösungen umfasste. Das Ziel: ein durch Verzicht auf Abtrieb deutlich geringerer Luftwiderstand, um besser für höhere Geschwindigkeiten gewappnet zu sein. Abtrieb ist die Kraft, die Aerodynamik-Bauteile erzeugen. Sie presst den Rennwagen auf den Boden und ermöglicht damit höhere Kurvengeschwindigkeiten.

Audi R18 e-tron quattro (Karosserie mit geringem Abtrieb)Audi R18 e-tron quattro (Karosserie mit geringem Abtrieb)

Wenn in diesem Jahr die Variante mit geringem Abtrieb erstmals in Spa startet, fallen die optischen Unterschiede zum Schwestermodell mit hohem Abtrieb so deutlich aus wie noch nie. Eine grundlegend andere Frontverkleidung, veränderte Seitenkästen, auf die Innenseite der hinteren Kotflügel verlegte Öffnungen zur Entlüftung der Radhäuser und ein Karosserieabschluss mit einem ungewöhnlich abgestützten Heckflügel kennzeichnen den neu entwickelten Rennwagen.

"Da der Abtrieb in Le Mans nicht so wichtig ist wie auf anderen Kursen, haben wir andere Lösungen und neue Körperformen entwickelt", sagt Monchaux. "So verringern wir den Luftwiderstand. Alle Leitbleche, Flügel und ähnliche Elemente stehen nicht mehr so steil im Luftstrom, die Krümmung der Flügelprofile fällt geringer aus."
Zusätzlich zu den Karosserieoberflächen haben die Entwickler auch die Technik darunter berücksichtigt. "Da die Anforderungen an die Kühlsysteme andere sind, konnten wir die Anströmung der Kühler neu konzipieren. Durch die höheren Geschwindigkeiten in Le Mans ist ein geringerer Massenstrom der Luft notwendig." Ergänzend unterstützen neue Lösungen im Fahrwerk die Federbewegungen des Autos und limitieren sie auf einen kleineren Bereich. So verringern sich Turbulenzen im Luftstrom unter dem Rennwagen.

(Hil/29.4.2015) Ergänzung: Nur die [# 7] und [# 8] sind mit der 'Le Mans' Aerodynamik ausgerüstet. Die [# 7] wird von Marcel Fässler, André Lotterer, und Benoit Tréluyer pilotiert, die [# 8] von Lucas Di Grassi, Loïc Duval und Oliver Jarvis. Die sichtbaren Unterschiede: keine Spiegel, Lufteinlässe vorne weiter außen.

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Vorschau zu den 6 Hours Spa-Francorchamps am 2. Mai 2015

(Hil/19.4.2015) Der zweite Lauf zur WEC Weltmeisterschaft steht an: am 2. Mai treten die Teams von Audi, Porsche und Toyota in der Klasse LMP1 dort zum 6-Stunden-Rennen an. Von allen Teams wird dieses Rennen als gute Vorbereitung auf die kommenden 24H in Le Mans angesehen. Leider wird Nissan mit ihrem Nissan GT-R LM NISMO nicht in Spa antreten, da sie noch einen gewissen Entwicklungsrückstand haben.

Poster 6H Spa

Die Starterliste gibt es HIER und den Zeitplan HIER

Gerard Neveu, CEO der World Endurance Championship, sagte: "Jeder in der WEC Beteiligte freut sich auf das Rennen in Spa-Francorchamps und jedes Jahr bietet die Veranstaltung die beste Unterhaltung für die ganze Saison. Es werden 34 Autos sein, die an den WEC 6 Stunden von Spa-Francorchamps - darunter neun in der LMP1-Klasse - teilnehmen.
Für die Zuschauer gibt es viel zu sehen und zu unternehmen bei der Veranstaltung und wir freuen uns auf die Fans aus ganz Belgien, die bezeugen können, was für ein fantastisches Rennen und welche perfekte Generalprobe für die 24 Stunden von Le Mans im Juni hier stattfindet."

Kurzer Zeitplan für die 'WEC 6 Stunden von Spa-Francorchamps':
Donnerstag (30. April) Freies Training
Freitag (1. Mai) die Qualifikation
Samstag (2. Mai) das Rennen

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Silverstone: Toyota Racing beginnt Saison mit Podestplatz

(Toyota/12.4.2015) Für TOYOTA Racing endete der Saisonauftakt zur FIA WEC Langstrecken Weltmeisterschaft heute mit einem Podestplatz im hart umkämpften 6-Stunden-Rennen von Silverstone.
Die Weltmeister von 2014 bekamen es in Silverstone mit seit dem Vorjahr, als man noch einen Doppelsieg herausfahren konnte, deutlich erstarkter Konkurrenz zu tun, aber man brachte immerhin beide Autos ins Ziel.

Der TS040 HYBRID mit der Startnummer 1, mit Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima am Steuer, kämpfte zeitweilig um den Sieg mit und kreuzte die Ziellinie auf dem dritten Platz mit 14,816 Sekunden Rückstand auf den siegreichen Audi nach sechs Stunden sensationellem Rennsport.

Ähnlich stark auch die Leistung des Trios im Auto [#2], nämlich Alex Wurz, Stéphane Sarrazin und Mike Conway, die mit einem vierten Platz die Punkteausbeute für das Team optimal abrundeten. Sébastien and Alex waren mit Rennbeginn in einen spannenden Kampfs um die Spitze verwickelt und duellierten sich vor allem mit den beiden Audis. Nach einer hektischen halben Stunde hatte die [#1] den direkten Widersacher auf P3 liegend in Griff, während die [#2] im Überrundungsverkehr unterlag und sich vorerst mit P6 zufrieden geben musste.

Ein Unfall löste dann eine streckenweite Gelbphase aus, bei der alle Teilnehmer auf 80 Km/h herunterbremsen müssen, was beide TS040 HYBRID für den jeweils ersten Boxenstopp nutzten und sowohl neue Reifen, wie auch eine Tankfüllung Kraftstoff ausfassten. Als eine weitere Gelbphase anstand, entschied man sich die Strategien zu splitten und die #2 für einen Tankstopp in die Boxen zu beordern.

Als das Rennen wieder freigegeben wurde, bekam Sébastien allerdings Schwierigkeiten, denn seine Reifen waren abgekühlt und er fiel auf P5 zurück. Dann suchte das Pech die Konkurrenten heim: Erst musste der Porsche [#17] und dann der Audi [#8] Audi für Reparaturen an die Boxen, was Sébastien und Alex auf P3 bzw. P4 beförderte.

Nach etwas mehr als dem ersten Rennviertel übernahm Anthony die [#1], während Mike den britischen Auftritt des Teams komplettierte, als er die [#2] von Alex übernahm. Anthony schloss zügig auf das Führungsduo auf, machte aus dem Geschehen an der Spitze wieder einen Dreikampf und übernahm bei der nächsten Sequenz an Boxenstopps erstmals die Führung, indem er bei seinem Tankstopp auf einen Wechsel auf neue Michelin-Reifen verzichtete, während die Konkurrenz sehr wohl neues Gummi ausfasste.

Die beiden TS040 HYBRID hatten nun erstmals in diesem Rennen eine Doppelführung inne, doch der Kampf mit dem jeweils verbliebenen Audi und Porsche setzte sich fort. Nach einem harten Rad-an-Rad-Duell musste Anthony die Führung an den Audi [#7] abgeben, während Mike sich mit P4 begnügen musste, nachdem eine Rempelei mit einem Überrundeten ihn mit einer Streckenbegrenzung aus Plastik kollidieren ließ, die sich an der Fahrzeugschnauze verklemmte. Die beiden TS040 HYBRIDs waren noch immer im Führungskampf involviert, als die beiden letzten Rennstunden anbrachen und Kazuki die [#1] von Anthony übernahm, während Stéphane sich hinter das Steuer der [#2] klemmte.

Zu diesem Zeitpunkt kristallisierten die einzelnen Strategien heraus und die [#1] kämpfte mit dem Porsche [#18] um P2, während an der Spitze der Audi [#7] seine Führung ausbaute, der TS040 HYBRID [#2] war auf P4 unterwegs. Für die letzte Stunde übernahm Sébastien die [#1] wieder, während Alex Stéphane in der [#2] abwechselte. Der Kampf an der Spitze tobte bis zur Zielflagge, wobei Sébastien Druck auf den zweitplatzierten Porsche [#18] machte, der seinerseits auf den Führenden aufholte.

Letztlich reichte es für die [#1] nicht mehr und Sébastien überquerte die Ziellinie als Dritter, was Anthony die Richard Lloyd Trophy für das im Rennen am besten platzierte Mitglied des veranstaltenden British Racing Drivers' Club bescherte. Alex sah die schwarz-weiß karierte Flagge als Vierter.
TOYOTA Racing wird in drei Wochen beim 6-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps am 2. Mai in Belgien wieder am Start sein.

TS040 HYBRID [#1] (Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima)
Rennen: P3, 201 Runden, 7 Boxenstopps. Startplatz: P4. Schnellste Rennrunde: 1:42,209 Minute.
TS040 HYBRID [#2] (Alex Wurz, Stéphane Sarrazin)
Rennen: P4, 200 Runden, 7 Boxenstopps. Startplatz: P6. Schnellste Rennrunde: 1:42,597 Minute.

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Silverstone: Erfolgreiches Auftaktrennen für den neuen Porsche 919 Hybrid

(Porsche/12.4.2015) Das Trio Romain Dumas (Frankreich), Neel Jani (Schweiz) und Marc Lieb (Ludwigsburg) holte im britischen Silverstone den ersten Pokal mit dem neuen Porsche 919 Hybrid. Beim ersten Lauf der diesjährigen FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) legten sie mit dem LMP1-Prototypen mit der Startnummer 18 in sechs Stunden exakt 201 Runden zurück und kamen am Ende eines spannenden und komplett trockenen Rennens als Zweite ins Ziel.

In den ersten anderthalb Stunden konnten die beiden Porsche 919 Hybrid mit einer Doppelführung glänzen. Mark Webber (Australien) war mit dem Nummer-17-Schwesterauto von der Poleposition gestartet und hatte sich bereits einen soliden Vorsprung erarbeitet, als ihn ein Getriebeproblem zur Aufgabe zwang. Daraufhin übernahmen Dumas/Jani/Lieb zunächst die Spitze, musste sich aber später nach packenden Duellen um lediglich 4,6 Sekunden dem Sieger geschlagen geben.

So lief das Rennen für die Startnummer 17:
Mark Webber startete von der Poleposition und baute seinen Vorsprung in den ersten 23 Runden auf über sieben Sekunden aus. Nach 24 Runden kam er anlässlich einer so genannten Gelbphase zum ersten Tankstopp mit Reifenwechsel. Der Australier setzte das Rennen als souverän Führender fort, bis er nach knapp anderthalb Stunden (44 Runden) wegen eines vor Ort nicht reparierbaren Getriebeproblems zur Box gerufen wurde.

So lief das Rennen für die Startnummer 18:
Startfahrer Romain Dumas verteidigte Platz zwei bis zum ersten Stopp während einer Gelbphase nach 24 Runden. Marc Lieb löste ihn ab und fuhr mit einem frischen Satz Reifen auf Position zwei weiter, ehe er nach 44 Runden die Führung vom ausgefallenen Schwesterauto übernahm. Nach 53 Runden erfolgte der nächste planmäßige Tankstopp mit Reifen- und Fahrerwechsel. Neel Jani setzte das Rennen auf Platz zwei fort. Ab der 58. Runde lieferte er sich mit seinem Landsmann Marcel Fässler ein sehenswertes Duell mit zahlreichen Führungswechseln, ehe der Audi-Fahrer nach 80 Runden an die Box abbog. Jani stoppte nach 82 Runden und übergab an Dumas, der als Drittplatzierter weiterfuhr. Nach 112 Runden war Lieb erneut an der Reihe, und nach der 142. Runde stieg wiederum Jani ins Auto. In der Schlussphase jagte er erneut Fässler im Audi, erreichte ihn jedoch nicht mehr.

Sechsstundenrennen von Silverstone (GB), Rennergebnis:
1. Fässler/Lotterer/Tréluyer (CH/D/F), Audi R18 e-tron quattro, 201 Runden
2. Dumas/Jani/Lieb (F/CH/D), Porsche 919 Hybrid, -4,610 s
3. Davidson/Buemi/Nakajima (GB/CH/J), Toyota TS040 Hybrid, -14,816 s
4. Wurz/Sarrazin/Conway (A/F/GB), Toyota TS040 Hybrid, -1 Runde
5. Di Grassi/Duval/Jarvis (BRA/F/GB), Audi R18 e-tron quattro, -4 Runden
6. Rusinov/Canal/Bird (Ligier-Nissan) -16 Rd.
7. Yacaman/Derani/Gonzalez (Ligier-Nissan) -17 Rd.
8. Dalziel/Sharp/Heinemeier Hansson (HPD-Honda) -18 Rd.
9. Leventis/Watts/Kane (Dome-Nissan) -23 Rd.
10. Bruni/Vilander (Ferrari) -29 Rd.

Porsche 911 RSR Zweiter bei spannendem Saisonauftakt

Erfolgreicher Saisonauftakt für das Porsche Team Manthey in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC: Beim Sechsstundenrennen auf dem Silverstone Circuit belegten die Porsche-Werksfahrer Michael Christensen (Dänemark) und Richard Lietz (Österreich) vor über 45.000 Zuschauern den zweiten Platz in der Klasse GTE-Pro. Mit dem 470 PS starken Erfolgsrenner aus Weissach, der auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911 basiert und für diese Saison in einigen Details optimiert wurde, fehlten ihnen nach 172 Runden nur zehn Sekunden zum Sieg. Im zweiten 911 RSR kamen ihre französischen Werksfahrerkollegen Frédéric Makowiecki und Patrick Pilet, die nach der Hälfte der Renndistanz noch in Führung lagen, auf dem siebten Platz ins Ziel.

In der Anfangsphase des Rennens auf dem britischen Traditionskurs, das Porsche im Vorjahr mit einem Klassen-Doppelsieg beendet hatte, setzte sich der 911 RSR mit der Startnummer 92 und dem legendären Sechszylinder-Boxermotor im Heck an die Spitze. Als Startfahrer eroberte Patrick Pilet, nachdem alle Teams den ersten Boxenstopp absolviert hatten, erstmals die Führung im starken GT-Feld. Auch Frédéric Makowiecki behauptete die Spitze und übergab den 911 RSR nach seinem Stint als Führender an seinen Teamkollegen. Doch als gerade die Hälfte der Distanz absolviert war, musste der auf Platz eins liegende Patrick Pilet wegen eines defekten Stoßdämpfers an die Box. Durch die Reparatur verloren sie mehr als eine Runde und die Chance auf den Sieg.

Die Hoffnungen des Porsche Team Manthey ruhten von da an auf Michael Christensen und Richard Lietz im 911 RSR mit der Startnummer 91. Vor allem in den letzten zwei Rennstunden setzten sie die vor ihnen liegenden Konkurrenten unter Druck. Erst eroberte Richard Lietz den dritten Platz, in der Schlussphase fuhr Michael Christensen auf Rang zwei vor und machte sich auf die Verfolgung des Spitzenreiters. Mit einer fehlerfreien Leistung und konstant schnellen Rundenzeiten sicherte er schließlich dem Porsche Team Manthey den zweiten Platz.

In der Klasse GTE-Am belegten der ehemalige Porsche-Junior Klaus Bachler (Österreich), Christian Ried (Schönebürg) und Khaled Al Qubaisi (Abu Dhabi) im 911 RSR des Porsche-Kundenteams Abu Dhabi Proton Racing den fünften Platz. Im Elfer von Dempsey Proton Racing landeten US-Rennfahrer und Schauspieler Patrick Dempsey, Porsche-Werksfahrer Patrick Long (USA) und Marco Seefried (Wildschönau) auf Rang sechs.

Rennergebnis
Klasse GTE-Pro
1. Bruni/Vilander (I/SF), Ferrari 458 Italia, 172 Runden
2. Christensen/Lietz (D/A), Porsche 911 RSR, 172
3. Rigon/Calado (I/GB), Ferrari F458 Italia, 172
4. Nygaard/Sörensen/Thiim (DK/DK/DK), Aston Martin Vantage, 171
5. Turner/Mücke (GB/D), Aston Martin Vantage, 171
6. MacDowall/Stanaway/Rees (GB/NZ/BRA), Aston Martin Vantage, 171
7. Makowiecki/Pilet (F/F), Porsche 911 RSR, 170

Klasse GTE-Am
1. Lamy/Dalla Lana/Lauda (P/CAN/A), Aston Martin Vantage, 168 Runden
2. Collard/Perrodo/Aguas (F/F/P), Ferrari F458 Italia, 168
3. Bertolini/Shaytar/Basov (I/RUS/RUS), Ferrari F458 Italia, 168
4. Castellacci/Goethe/Hall (I/D/GB), Aston Martin, 166
5. Ried/Bachler/Al Qubaisi (D/A/UAE), Porsche 911 RSR, 166
6. Dempsey/Long/Seefried (USA/USA/D), Porsche 911 RSR, 165
7. Roda/Ruberti/Poulsen (I/I/DK), Chevrolet Corvette, + 1,082

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Silverstone: Audi gewinnt WM-Auftakt in Silverstone

(Audi/12.4.2015) Audi Sport ist ein Traumstart in das Motorsportjahr 2015 gelungen: Beim Saisonauftakt der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in Silverstone siegte der Audi R18 e-tron quattro von Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer nach spannenden sechs Stunden, in denen die Führung immer wieder wechselte und hart umkämpft war.

Wenn das 6-Stunden-Rennen in Großbritannien ein Vorgeschmack auf die Saison war, dann dürfen sich die Motorsportfans auf ein aufregendes Jahr der WEC freuen: Fast über die gesamte Distanz lieferten sich Audi, Toyota und Porsche einen Dreikampf mit zahlreichen Überholmanövern und Tür-an-Tür-Positionskämpfen. Im Ziel hatte der Hybrid-Sportwagen Audi R18 e-tron quattro mit der Startnummer [#7] die Nase vorn und entschied das Rennen mit einem Vorsprung von 4,610 Sekunden für sich. Das Schwesterauto von Lucas di Grassi, Loïc Duval und Oliver Jarvis belegte nach zwei unplanmäßigen Boxenstopps den fünften Platz.

"Gratulation an Marcel, André und Ben, die heute sechs Stunden lang tollen Motorsport gezeigt haben", sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Dieser Sieg ist ein Traumstart in die Saison und für die ganze Mannschaft eine schöne Belohnung für die harte Arbeit im Winter. Gleichzeitig motiviert uns der Erfolg noch mehr für die großen Herausforderungen, die in den nächsten Wochen auf uns warten. Das Wochenende hier in Silverstone hat außerdem gezeigt, dass uns die vielleicht spannendste und am härtesten umkämpfte WEC-Saison bevorstehen könnte."

Zu Beginn schien das Rennen für die Nummer [#7] nicht unter einem günstigen Stern zu stehen: Weil sich nicht sofort der richtige Gang einlegen ließ, fiel Benoît Tréluyer von Startplatz fünf weit zurück und musste sich in den ersten Runden durch das halbe Feld nach vorn kämpfen. Nach zweieinhalb Stunden übernahm André Lotterer das Auto von Marcel Fässler und 30 Minuten später die Führung im Rennen. "Ein perfekter Tag für Audi und unser Team", sagte Lotterer. "Wir waren von der ersten bis zur letzten Runde unter Druck und durften uns keinen Ausrutscher erlauben. Das ist uns gelungen und auch das Team hat bei den Boxenstopps und mit der perfekten Strategie alles richtig gemacht. Diesen Schwung nehmen wir jetzt mit nach Spa und nach Le Mans." Besonders sehenswert war das packende Duell zwischen Marcel Fässler und Porsche-Pilot Neel Jani über viele Runden, bei dem sich die beiden Schweizer mehrmals pro Umlauf gegenseitig überholten.

Für das Schwesterauto mit der Startnummer [#8] schien ein Top-Ergebnis ebenfalls in Reichweite. Doch zwei Reparaturstopps, bei denen zuerst die Karosserie im Heckbereich nach einem Kontakt mit einem Konkurrenten gewechselt und dann die Befestigung der Fronthaube fixiert werden musste, kosteten Lucas di Grassi, Loïc Duval und Oliver Jarvis etwa sieben Minuten und damit alle Chancen auf einen Podiumsplatz. Aus der zweiten Reihe gestartet, blieb für das brasilianisch-französisch-deutsche Trio im Ziel der fünfte Platz. "Ein toller Tag für Audi, aber natürlich sind wir drei etwas enttäuscht", sagte Oliver Jarvis. "Trotzdem überwiegen die positiven Eindrücke: ein spannendes Rennen und der erste Sieg für unseren neuen R18 e-tron quattro - das macht Lust auf die WEC-Saison."

Lange müssen die Fans nicht auf den nächsten Auftritt des Audi R18 e-tron quattro warten: Schon in drei Wochen (2. Mai) wird in Spa-Francorchamps (B) der zweite Lauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft ausgetragen. Das Rennen auf dem berühmten Ardennen-Kurs ist für Audi gleichzeitig die Generalprobe für den Saisonhöhepunkt, die 24 Stunden von Le Mans. Zur Vorbereitung setzt das Audi Sport Team Joest den dritten Hybrid-Sportwagen mit der Startnummer [#9] ein, der von Filipe Albuquerque (P), Marco Bonanomi (I) und René Rast (D) pilotiert wird.

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Erfolgreiche Saisonvorbereitung des Porsche Team Manthey mit dem RSR

(Porsche/27.3.2015) Mit dem Prolog auf dem Circuit Paul Ricard hat für das Porsche Team Manthey am Freitag im südfranzösischen Le Castellet der Countdown für den Saisonstart der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC am 12. April in Silverstone begonnen. Neben den Porsche-Werksfahrern Jörg Bergmeister (Langenfeld), Michael Christensen (Dänemark), Wolf Henzler (Nürtingen), Richard Lietz (Österreich), Frédéric Makowiecki (Frankreich) und Patrick Pilet (Frankreich), die mit dem Porsche 911 RSR in der WEC einschließlich der 24 Stunden von Le Mans an den Start gehen, ist in Le Castellet auch Porsche-Junior Sven Müller (Bingen) mit dabei. Er wird beim zweiten Saisonrennen am 2. Mai in Spa-Francorchamps sein Renndebüt mit dem 911 RSR geben.

"Bei diesem Prolog geht es in erster Linie darum, nach der Winterpause das ganze Team wieder auf Drehzahl zu bringen", sagt Marco Ujhasi, Gesamtprojektleiter GT Werksmotorsport. "Im Mittelpunkt steht die Vorbereitung auf den Saisonstart in Silverstone, was den ganzen Ablauf und die Organisation angeht. Auch für unsere Fahrer gilt es, wieder in Fahrt zu kommen und sich auf ihre teilweise neuen Teamkollegen einzustimmen. Wir treten in dieser Saison mit einer leicht geänderten Aerodynamik am 911 RSR an. Bei diesem Test wollen wir trotz des starken Windes, der typisch ist für Le Castellet, versuchen herauszufinden, wie gut diese Änderungen funktionieren."

Der Porsche 911 RSR, der auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911 basiert, zeichnet sich durch konsequenten Leichtbau und eine ausgefeilte Aerodynamik aus. Bei seinem ersten Start bei den 24 Stunden von Le Mans feierte der Erfolgsrenner aus Weissach 2013 einen grandiosen Doppelsieg in der Klasse GTE-Pro. Im Vorjahr gewann er mit den 24 Stunden von Daytona, den 12 Stunden von Sebring sowie dem Petit Le Mans die drei prestigeträchtigsten Langstreckenklassiker in den USA. Dazu kamen Siege bei den WEC-Rennen in Silverstone und Shanghai. Sein Sechszylinder-Boxermotor im Heck hat einen Hubraum von 3996 cm3 und leistet ca. 345 kW (470 PS) mit Restriktor.
Bei Porsche Motorsport in Weissach wurde der 911 RSR, dessen Design aus der Vogelperspektive den Schriftzug 'Porsche Intelligent Performance' zeigt, über den Winter in verschiedenen Details überarbeitet. So sorgen eine überarbeitete Aerodynamik im Frontbereich und eine angepasste Fahrwerkskinematik für eine ausgeglichenere Balance und bessere Beherrschbarkeit im Grenzbereich. Durch kleinere Maßnahmen am Antriebsstrang wurde die Zuverlässigkeit weiter erhöht. Zu noch mehr Sicherheit in der Boxengasse trägt das Single Point Refueling bei: Beim Nachtanken entfällt der Tankentlüfter, nur noch der Betanker arbeitet am Auto.

Das Porsche Team Manthey setzt 2015 zwei 911 RSR mit den Startnummern 91 und 92 in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC ein. Absoluter Saisonhöhepunkt ist auch in diesem Jahr der 24-Stunden-Klassiker in Le Mans. Beim zweiten Saisonrennen auf dem anspruchsvollen Traditionskurs Spa-Francorchamps in den belgischen Ardennen wird Porsche-Junior Sven Müller sein erstes Rennen für das Porsche Team Manthey mit dem 911 RSR bestreiten. In seinem zweiten Junior-Jahr startet er ansonsten im Porsche Mobil 1 Supercup, in dem er 2014 das Rennen in Monza gewann, sowie als Vorjahressieger der Rookiewertung erneut auch bei den meisten Rennen im Porsche Carrera Cup Deutschland.

"Mit dem Schritt, Sven Müller in Spa fahren zu lassen, folgen wir konsequent unserer Idee der Juniorförderung", sagt Porsche-Motorsportchef Dr. Frank-Steffen Walliser. "Im Porsche Mobil 1 Supercup und im Carrera Cup Deutschland hat er im vergangenen Jahr sehr gute Leistungen gezeigt und macht jetzt den logischen Schritt, erste Erfahrungen mit dem Werks-911 RSR zu sammeln."

"Für mich geht ein Traum in Erfüllung", sagt Sven Müller. "Dass ich hier in Le Castellet den 911 RSR testen darf, ist eine tolle Erfahrung, vor allem weil das ein offizieller Test ist, bei dem auch die Konkurrenz vertreten ist. Dieser Prolog ist wie ein Rennwochenende aufgebaut, dadurch bekomme ich einen guten Eindruck vom Rennablauf in der WEC. Dass ich in Spa mein erstes Rennen mit dem 911 RSR fahren darf, ist ganz große Klasse. Ich freue mich riesig. Jetzt konzentriere ich mich aber erst einmal auf diesen Test und will versuchen, das in mich gesetzte Vertrauen schon hier in Le Castellet mit einer guten Leistung zu rechtfertigen."

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2015er Porsche 919 Hybrid - stark optimiert auf bewährter Basis

(Porsche/26.3.2015) Mit einem Dreifarbenkonzept und als technische Evolution - so präsentierte Porsche heute die zweite Generation des Le-Mans-Prototyps 919 Hybrid auf der französischen Rennstrecke Paul Ricard. Gleichzeitig bestätigte Porsche den Wechsel in die höchste von vier Energieklassen innerhalb der LMP1-Kategorie.
Die Leistung der Energierückgewinnungssysteme konnte gegenüber 2014 um rund ein Drittel gesteigert werden. Der 919 Hybrid ist damit in der Lage, in der so genannten Acht-Megajoule-Klasse anzutreten. Das seit 2014 bestehende, revolutionäre WEC-Reglement, das solch leistungsstarke und innovative Hybridantriebe fordert, war ausschlaggebend für Porsches Rückkehr in die Topliga des Motorsports.

Mit zwei der stark weiterentwickelten Technologieträger bestreitet das Porsche Team alle acht Läufe zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Sie werden stets weiß sein und den Schriftzug 'Porsche Intelligent Performance' als Grafik tragen. Das gilt auch für den dritten 919 Hybrid bei seinem Einsatz in Spa-Francorchamps am 2. Mai.
Beim Saisonhöhepunkt allerdings, den 24 Stunden von Le Mans am 13./14. Juni 2015, tritt die Mannschaft mit einem weißen, einem schwarzen und einem roten Porsche 919 Hybrid an.

Wolfgang Hatz, Vorstand für Forschung und Entwicklung der Porsche AG, sagte anlässlich der Präsentation der LMP1-Prototypen in Südfrankreich: "Im LMP1-Programm bei Porsche steht die stark vernetzte Zusammenarbeit unserer Ingenieure rund um das innovative Antriebskonzept im Vordergrund." Das Reglement der WEC ist darauf ausgerichtet, dass das effizienteste Auto gewinnt. Genau diesem Anspruch muss sich der Automobilbau generell stellen, um zukunftsfähig zu sein.
Bereits heute bietet Porsche drei Plug-in-Hybrid-Seriensportwagen an. Wolfgang Hatz: "Das ist ein Alleinstellungsmerkmal, und wir wollen in diesem Segment noch stärker werden. Dazu brauchen wir fundiertes Know-how im eigenen Haus. Durch den ungeheuren Leistungsdruck in der Topliga LMP1 lernen unsere Serienentwickler sehr viel in sehr kurzer Zeit. Umgekehrt bekommen Jung-Ingenieure im Motorsport eine Spitzenausbildung im Turbo-Tempo, mit der sie sich später hervorragend in die Serie einbringen können. Von der Rennstrecke für die Straße zu lernen, hat Tradition bei Porsche. Insofern ist es absolut stimmig, unsere Le-Mans-Prototypen auch in ihrer Farbgebung zumindest teilweise an die Rennsporthistorie anzubinden."

Der rote Prototyp ist in Farbe und Startnummer eine Hommage an jenen Porsche, der 1970 den ersten von bis heute 16 Gesamtsiegen der Marke in Le Mans holte. So viele Erfolge gelangen noch keiner anderen Marke beim wohl härtesten Langstreckenrennen der Welt. Am 14. Juni vor 45 Jahren gewann ein Porsche 917 KH (Kurzheck) im sogenannten 'Salzburg-Design', dessen Grundfarbe ebenfalls rot ist.
Die erfolgreichen Fahrer waren der Deutsche Hans Herrmann (87) und Richard Attwood (74) aus Großbritannien. 2015, bei der 83. Auflage des Klassikers von Le Mans, wird der rote Prototyp mit der Startnummer 17 pilotiert von Timo Bernhard (34, Bruchmühlbach-Miesau), Brendon Hartley (25, Neuseeland) und Mark Webber (38, Australien).

Der schwarze LMP1 mit der Startnummer 18 symbolisiert die enge technische Verwandtschaft zwischen dem Rennwagen Porsche 919 Hybrid und dem ebenfalls hybridisierten Supersportwagen Porsche 918 Spyder. Es war zudem ein schwarzer 918, der am 4. September 2013 in 6 Minuten 57 Sekunden den Rekord für straßenzugelassene Seriensportwagen auf der über 20 Kilometer langen Nürburgring-Nordschleife aufstellte. Rekordfahrer war Marc Lieb (34, Ludwigsburg), der auch den schwarzen 919 in Le Mans steuern wird, und zwar gemeinsam mit Romain Dumas (37, Frankreich) und Neel Jani (31, Schweiz).

Der dritte im Bunde, der weiße Porsche 919 Hybrid mit der Startnummer 19, trägt auch in Le Mans die Farbe, mit der Porsche nach 16 Jahren Abwesenheit in den Spitzensport zurückkehrte. In dieser klassischen Farbe für Rennwagen aus Deutschland starten auch die Werkswagen in der GTE-Pro-Kategorie, die beiden Porsche 911 RSR. Am Steuer des dritten LMP1-Rennwagens sitzen in Le Mans der Neuseeländer Earl Bamber (24), Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg (27, Emmerich) und Nick Tandy (30, Großbritannien).

Evolution des 919: effizienter, steifer, gutmütiger, leichter und robuster
Während das Grundkonzept des Klasse-1-Le-Mans-Prototypen (LMP1) für die zweite Generation beibehalten wurde, blieb bei der Überarbeitung doch kein Teil unberührt. Das anspruchsvolle Credo für die Evolution lautete: effizienter, steifer, gutmütiger, leichter und gleichzeitig robuster.
Der 919 verfügt über einen über 500 PS starken Zweiliter-Vierzylinder-Turbo-Benziner, der die Hinterachse antreibt, sowie einen mehr als 400 PS starken Elektromotor an der Vorderachse, der von Strom aus zwei Energie-Rückgewinnungssystemen gespeist wird. Umgewandelte Bremsenergie von der Vorderachse sowie umgewandelte Abgasenergie wird in einer flüssigkeitsgekühlten Lithium-Ionen-Batterie zwischengespeichert. Der überarbeitete Antrieb ist insgesamt leistungsstärker und effizienter.
Der Porsche 919 Hybrid wurde 2015 erstmals für die höchste Rekuperationsklasse (acht Megajoule auf einer Runde in Le Mans) homologiert.
Das reduzierte Gewicht, eine verbesserte Gesamtsteifigkeit und die Optimierungen bei Fahrwerk und Aerodynamik haben dem Langstreckenrennwagen ein gutmütigeres Fahrverhalten anerzogen. Trotz der deutlichen Gewichtseinsparungen konnten entscheidende Komponenten robuster ausgelegt werden.

Saisonstart der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC am 12. April
Nach dem so genannten Prolog, dem gemeinsamen Test des WEC-Feldes am 27. und 28. März in Paul Ricard (FR), folgt der WM-Saisonauftakt am 12. April in Silverstone (GB). Bei allen WM-Läufen außer Le Mans beträgt die Renndauer sechs Stunden. Am 2. Mai steht Spa (BE) im Kalender, dann Le Mans (FR) am 13./14. Juni. Neu ist das Rennen auf dem Nürburgring (30. August). Anschließend verabschiedet sich die WEC aus Europa: Am 19. September steht Austin (Texas, USA) auf dem Programm, gefolgt von Fuji (JP) am 11. Oktober, Shanghai (CH) am 1. November und dem Finale in Bahrain am 21. November.
Die am Porsche Entwicklungszentrum Weissach ansässige Mannschaft um Fritz Enzinger (AT), Leiter LMP1, zählt über 230 Mitarbeiter. Deutlich über hundert von ihnen sind Ingenieure und unterstehen dem Technischen Direktor Alexander Hitzinger (DE). Der Kopf für das Operative ist Teamchef Andreas Seidl (DE). Fritz Enzinger sagt: "Jeder im Team fiebert unserer zweiten Saison entgegen. Wir sind mit dem neuen Porsche 919 Hybrid 26.675 einsame Testkilometer auf vier verschiedenen Rennstrecken gefahren. Jetzt freuen wir uns sehr, beim Prolog hier in Paul Ricard erstmals gemeinsam auf das Feld der FIA WEC zu treffen."

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Toyota bereit für neue Langstrecken-Saison

(ampnet/26.3.2015) Als amtierender Weltmeister nimmt das in Köln beheimatete Toyota-Motorsport-Team erstmals die Mission Titelverteidigung in Angriff. Im Rahmen der finalen Testfahrten auf dem Circuit Paul Ricard in Südfrankreich wurden jetzt die beiden Toyota TS040 Hybrid mit den Startnummern 1 und 2 vorgestellt. Für die neue Saison wurde das Weltmeisterauto weiterentwickelt und auf das neue Regelwerk abgestimmt. Eine verbesserte Aerodynamik, eine überarbeite Frontpartie samt optimierter Crashstruktur und eine veränderte Aufhängung kennzeichnen die nochmals leichteren Fahrzeuge. Herzstück bildet weiterhin der mehr als 1000 PS starke Hybridantrieb.

Los geht die über acht Rennen führende Saison am 12. April 2015 auf der britischen Traditionsstrecke Silverstone. Am Steuer des TS040 Hybrid mit der Startnummer 1 sitzen dann die Weltmeister Sébastien Buemi und Anthony Davidson sowie Kazuki Nakajima, der erstmals eine komplette Saison bestreiten wird. Das zweite Fahrzeug teilen sich Alex Wurz, Stéphane Sarrazin und Mike Conway. Unterstützt werden beide Fahrertrios vom ehemaligen Formel-1-Piloten Kamui Kobayashi, der als Test- und Ersatzfahrer wichtige Aufgaben in der Fahrzeugentwicklung übernimmt.

Eine Veränderung gibt es an der Spitze der Toyota Motorsport GmbH (TMG): Nach dem Gewinn der beiden Weltmeistertitel (Fahrer und Team) wechselt Präsident Yoshiaki Kinoshita turnusgemäß zurück nach Japan. Der motorsport-erprobte Toshio Sato übernimmt am 1. April 2015 seine Position.

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Neuer Audi R18 e-tron quattro noch effizienter

(Audi/21.3.2015) Audi startet mit einem gründlich überarbeiteten R18 e-tron quattro in die Saison 2015. In der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC und bei den 24 Stunden von Le Mans als Saisonhöhepunkt tritt Audi mit einem leistungsfähigeren Hybrid-Sportwagen in der 4-Megajoule-Klasse an.

Doppelt so viel Hybridenergie-Menge, eine fundamental überarbeitete Aerodynamik, der nächste Schritt beim Leichtbau und viel Detailarbeit kennzeichnen die jüngste, fünfte Generation des Audi R18. "Die Möglichkeiten des Reglements, das seit 2014 für LMP-Sportwagen gilt, sind noch lange nicht ausgeschöpft. Es hält so viel Potenzial bereit, dass Spielraum für künftige Weiterentwicklungen bleibt", sagt Jörg Zander, der neue Leiter Technik von Audi Sport. "Wir erwarten, dass der technische Fortschritt unter dem hohen Konkurrenzdruck von inzwischen vier engagierten Automobilherstellern die Rundenzeiten in dieser Saison deutlich verbessert - und das bei verringertem Kraftstoffverbrauch."

Der neue R18 e-tron quattro unterscheidet sich optisch klar von seinem Vorgänger, auch wenn seine Grundstruktur eng mit der seines Vorgängers verwandt ist. Das frische Erscheinungsbild ergibt sich aus einer neuen Luftführung um und durch den Vorderwagen, im Bereich der Seitenkästen und am Heck des LMP1-Prototyps. Große Lufteinlässe in den vorderen Radhäusern verringern den Luftwiderstand der Karosserie und führen zu einem ganz neuen Design der Scheinwerfer. Die Lichteinheiten verfügen über Matrix-LED-Technologie in Verbindung mit dem Audi Laserlicht - zwei Innovationen, die die aktive Sicherheit im Straßenverkehr verbessern und inzwischen auch die Audi-Kunden für ihr Serienmodell bestellen können.

Während Audi das Monocoque - die zentrale Sicherheitszelle des Rennwagens - vom Vorgängermodell übernommen hat, präsentiert sich die vordere Haube mit Frontflügel und Radhäusern neu gestaltet. Da dieses Karosserieelement auch die vordere Crashstruktur einschließt, hat Audi für die Saison 2015 einen neuen Crashtest absolviert. Eine geänderte Luftführung durch die Seitenkästen mit neuen Kühleranordnungen für Motor und Hybridsystem optimiert den Luftwiderstand nochmals. Dazu trägt auch die Motorabdeckung bei, die das Aggregat noch enger umschließt und sich unmittelbar hinter dem Cockpit stark verjüngt.

Auch in diesem Jahr bereitet Audi für die Strecken im FIA-WEC-Kalender zwei Karosserievarianten vor. In Verbindung mit einem optimierten Chassis und einer engen Kooperation mit Reifenpartner Michelin hat Audi so die Leistungsfähigkeit seines Sportprototyps weiter verbessert.

Hybrid-Pionier Audi geht auch bei der Energie-Rückgewinnung den nächsten Schritt. Als bislang einziger Hersteller hat das Unternehmen die 24 Stunden von Le Mans mit Hybrid-Sportwagen gewonnen. Seit 2012 ist der R18 e-tron quattro bei dem französischen Langstrecken-Klassiker ungeschlagen. Für dieses Jahr verdoppelten die Ingenieure die Energiemenge von 2 auf 4 Megajoule pro Rennrunde in Le Mans. Beim Bremsen wird Energie zurückgewonnen, die das System beim Beschleunigen wieder an der Vorderachse einspeist. Die E-Maschine, die diese Aufgabe bewältigt, leistet nun mehr als 200 kW (272 PS). Das ist ein deutliches Plus im Vergleich zum Vorjahr. Audi hat deshalb auch die Kapazität des Energiespeichers vergrößert. Der Drehmassenspeicher, der neben dem Fahrer abgekapselt im Cockpit sitzt, kann bis zu 700 Kilojoule Energie aufnehmen, die er wieder an die E-Maschine abgibt - das sind etwa 17 Prozent mehr als noch 2014.

Trotz dieser Leistungssteigerungen ist es Audi gelungen, das Mindestgewicht von nur 870 Kilogramm zu erreichen - und das in der derzeit komplexesten Rennwagen-Kategorie weltweit. Mit der verbesserten Hybridleistung geht allerdings eine Einschränkung für den Verbrennungsmotor einher. Laut Sportgesetz muss die begrenzte Kraftstoff-Energiemenge nochmals geringer ausfallen, wenn sich die Ingenieure für eine höhere Hybridleistung entscheiden. So muss der R18 e-tron quattro mit 2,5 Prozent weniger Dieselkraftstoff pro Runde auskommen als noch 2014.

Nicht zuletzt deshalb hat Audi den Vierliter-V6-TDI-Motor mit viel Detailarbeit weiterentwickelt, um die optimierten Verbrauchswerte zu erreichen. Das effizienteste Aggregat im Feld leistet nun 410 kW (558 PS). Durch seine optimierte Verbrennung haben es die Entwickler geschafft, den Leistungsverlust, der durch die geringere Kraftstoffmenge bedingt ist, mehr als auszugleichen. Neu ist zudem, dass in diesem Jahr nur noch fünf Motoren pro Rennwagen in der gesamten Saison verwendet werden dürfen. Der noch sparsamere Antrieb setzt einen großen Trend fort. 2006 debütierte der TDI-Motor von Audi in Le Mans und feierte bis 2014 acht Siege. Während die Rundenzeiten sich immer weiter verbesserten, sank der Kraftstoffverbrauch in diesem Zeitraum um 38 Prozent.

Damit unterstreicht auch die jüngste Generation des R18 auf vielen Feldern, welchem Zweck der Motorsport bei Audi dient. Seit dem ersten Audi quattro von 1980 hat die Marke den Renn- und Rallyesport konsequent genutzt, um Zukunftstechnologien zu entwickeln, die später in Serie gehen - vom Allradantrieb quattro über die Benzin-Direkteinspritzung TFSI, die Weiterentwicklung des TDI-Antriebs bis hin zu Innovationen wie dem Matrix-LED-Licht und dem Audi Laserlicht. Auf dem Automobilsalon in Genf stellte Audi im März zwei weitere Neuheiten vor, die einen Bezug zum Rennsport haben. Zum ersten Mal zeigte die Marke mit dem Q7 ein Hybridmodell, das das Prinzip e-tron quattro mit einem TDI-Antrieb kombiniert. Und der neue R8* ist das erste Modell mit Audi Space Frame in Multimaterialbauweise. Neben Aluminium enthält der Rahmen auch ein Bauteil aus kohlestoff-faserverstärktem Kunststoff (CFK), dem Werkstoff, der aus dem Rennsport schon lange nicht mehr wegzudenken ist.

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