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Bill Auberlen (USA), Dirk Werner (DEU),
#25, BMW Team RLL, BMW Z4 GTE

Bryan Sellers, Wolf Henzler

Earl Bamber, Joerg Bergmeister, Wolf Henzler, Bryan Sellers

Bryan Sellers, Wolf Henzler

Porsche 911 RSR, Patrick Pilet, Michael Christensen

Porsche 911 RSR, Patrick Pilet, Frédéric Makowiecki

Sebring 12h

Daytona 24h

Hier wird in Zukunft über die
'TUDOR United SportsCar Championship' (USCC)
in der Saison 2015 berichtet

7. Lauf in Elkhart Lake/USA: Porsche übernimmt mit Doppelsieg die Führung in der Meisterschaft

(Porsche/10.8.2015) Mit einem Doppelsieg auf der Traditionsrennstrecke Road America geht die Erfolgsserie von Porsche in der Tudor United SportsCar Championship weiter: Im 470 PS starken Porsche 911 RSR, der auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911 basiert, gewannen Le-Mans-Sieger Nick Tandy (Großbritannien) und Patrick Pilet (Frankreich), wie schon zuletzt im kanadischen Bowmanville, die Klasse GTLM. Ihre Teamkollegen Earl Bamber (Neuseeland) und Jörg Bergmeister (Langenfeld) kamen im zweiten von Porsche North America eingesetzten Erfolgsrenner aus Weissach auf den zweiten Platz. Mit dem nach Watkins Glen und Bowmanville dritten Sieg des 911 RSR in Serie übernimmt Porsche die Führung in der hart umkämpften nordamerikanischen Sportwagenmeisterschaft.

Earl Bamber, Joerg Bergmeister, Patrick Pilet, Nick Tandy (l-r)

Das Rennen auf dem 6,514 Kilometer langen anspruchsvollen Kurs in Elkhart Lake im US-Bundesstaat Wisconsin war vor allem in der Klasse GTLM eines der spannendsten der Saison. Die Ausgangsposition für die 911 RSR von Porsche North America hätte dabei unterschiedlicher nicht sein können: Earl Bamber startete mit der Nummer 912 von der Pole-Position, Patrick Pilet mit der Nummer 911 nach einem Problem im Qualifying vom Ende des Feldes.

Während sich der Le-Mans-Sieger aus Neuseeland vom Start weg von seinen Verfolgern absetzen konnte, begeisterte der Franzose die Fans mit einer sensationellen Aufholjagd: Bereits in der ersten Runde überholte er alle zehn in der Klasse GTD gestarteten Autos und schloss damit zum Feld der stärkeren GTLM-Fahrzeuge auf. Nach vier Runden hatte er weitere vier Konkurrenten überholt, nach neun Runden fuhr er als Dritter bereits auf Podiumskurs. Sein Teamkollege Nick Tandy, der ihn beim ersten Boxenstopp ablöste, machte in diesem Stil weiter. Nach der ersten Hälfte des 2:40 Stunden dauernden Rennens lagen beide 911 RSR an der Spitze: Earl Bamber führte vor Nick Tandy.

Porsche 911 RSR, Porsche North America: Patrick Pilet, Nick Tandy

Die entscheidende Phase des Rennens wurde 45 Minuten vor dem Ziel mit der letzten Serie von Boxenstopps eingeläutet. Jörg Bergmeister, der 2009 für den letzten GT-Sieg von Porsche auf der Road America gesorgt und inzwischen den 911 RSR von Earl Bamber übernommen hatte, kam als Spitzenreiter zum Tanken herein. Er ging als Dritter zurück auf die Strecke, verlor danach aber gleich in der ersten Runde weitere Positionen, weil es zu lange dauerte, bis seine Reifen den nötigen Grip entwickelten. Kurz darauf kam Patrick Pilet an die Box. Damit ging die Führung an Ferrari. Als das Konkurrenzteam nach einigen Runden seinen letzten Stopp einlegte, übernahm der Franzose erneut die Spitze und konnte seinen Vorsprung danach immer weiter auszubauen.

Während er einem sicheren Sieg entgegenfuhr, kämpfte sich Jörg Bergmeister mit einer sehenswerten Aufholjagd durch das GTLM-Feld an den jetzt zweitplatzierten Ferrari heran. Auf den letzten Metern gelang ihm das entscheidende Überholmanöver, mit dem er den nach Watkins Glen zweiten Doppelsieg für Porsche in dieser Saison sicherstellte.

Rennergebnis
Klasse GTLM
1. Pilet/Tandy (F/GB), Porsche 911 RSR, 74 Runden
2. Bamber/Bergmeister (NZ/D), Porsche 911 RSR, 74
3. Kaffer/Fisichella (D/I), Ferrari F458 Italia, 74
4. Magnussen/Garcia (DK/E), Chevrolet Corvette, 73
5. Auberlen/Werner (USA/D), BMW Z4 GTE, 73
6. Edwards/Luhr (USA/D), BMW Z4 GTE, 73
7. Gavin/Milner (GB/USA), Chevrolet Corvette, 73
8. Henzler/Sellers (D/USA), Porsche 911 RSR, 73

Klasse GTD
1. Keating/Bleekemolen (USA/NL), Dodge Viper SRT, 70 Runden
2. Nielsen/Wittmer (DK/CDN), Aston Martin, 70
3. Lindsey/Pumpelly (USA/USA), Porsche 911 GT America, 70


BMW Team RLL kommt in Road America auf den Plätzen fünf und sechs ins Ziel (BMW/10.8.2015) Das BMW Team RLL hat beim siebten Saisonlauf in der United SportsCar Championship (USCC) die Plätze fünf und sechs in der GTLM-Klasse belegt. Bill Auberlen (US) und Dirk Werner (DE) wurden im #25 BMW Z4 GTLM Fünfte, John Edwards (US) und Lucas Luhr (DE), die sich am Steuer des Schwesterautos mit der Nummer 24 abwechseln, kamen einen Platz dahinter auf Rang sechs ins Ziel. Der Sieg ging an den #911 Porsche von Nick Tandy (GB) und Patrick Pilet (FR).

Die traditionsreiche Strecke in Road America (US) war bisher stets ein gutes Pflaster für das BMW Team RLL. Das Rennen am Sonntag bildete hier leider die Ausnahme. Nach Anpassungen bei der Balance of Performance konnte der BMW Z4 GTLM die Pace der Konkurrenten in seiner Klasse nicht mitgehen. Teilweise fehlte dem Fahrzeug eine Sekunde auf große Teile des Feldes, und sogar bis zu zwei Sekunden auf den siegreichen Porsche.

Bill Auberlen (USA), Dirk Werner (DEU), No 25, BMW Team RLL, BMW Z4 GTE

Edwards startete von Position vier, Auberlen von sechs ins Rennen. Beide BMW Rennfahrzeuge und der Rest der GTLM-Klasse kamen in Runde 14 in der einzigen Gelbphase des Rennens an die Box. Edwards blieb im #24 BMW Z4 GTLM sitzen, während die Boxencrew nachtankte und neue Reifen aufzog. Er kam als Fünfter wieder auf die Strecke. Werner übernahm das Steuer des Schwesterautos von Auberlen und verließ nach der Abfertigung durch das Team als Letzter aller GTLM-Fahrer die Boxengasse. Nach einer Stunde lag Edwards weiterhin auf dem fünften Platz. Werner war Achter. Beide Fahrzeuge kamen eine Stunde vor Ende des Laufs zum zweiten Stopp an die Box. Luhr übernahm in Runde 40 von Edwards, einen Umlauf später kam auch Werner herein. Nachdem der Rest des GTLM-Feldes ebenfalls an der Box war, lagen Werner und Luhr auf den Plätzen sechs und sieben. Werner kam schon bald darauf für einen letzten kurzen Tankstopp an die Box, um bis zum Ende des Rennens durchfahren zu können. 30 Minuten vor Schluss lag Luhr auf Rang vier, Werner direkt dahinter auf Rang fünf. Luhr musste sechs Runden vor Rennende zum Tankstopp und fiel dadurch auf Position sechs zurück.




7. Lauf in Elkhart Lake/USA: Earl Bamber im Porsche 911 RSR holt Pole auf der Road America

(Porsche/8.8.2015) Nach den Siegen in Watkins Glen und Bowmanville war der Porsche 911 RSR auch im Qualifying auf der Traditionsrennstrecke Road America das schnellste GT-Fahrzeug. Mit dem 470 PS starken Erfolgsrenner aus Weissach, der auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911 basiert, sicherte sich Porsche-Werksfahrer Earl Bamber (Neuseeland) die Pole-Position für das siebte Saisonrennen der Tudor United SportsCar Championship am Sonntag. Für den Le-Mans-Sieger, der sich den vom Werksteam Porsche North America in der Klasse GTLM eingesetzten 911 RSR mit seinem Teamkollegen Jörg Bergmeister (Langenfeld) teilt, war es sein erstes GT-Qualifying überhaupt als Porsche-Werksfahrer. Seine Bestzeit war die schnellste auf der Road America jemals gefahrene GTLM-Runde und sicherte Porsche die dritte Pole-Position der Saison.

Mit dem 911 RSR des Kundenteams Falken Tire kam Porsche-Werksfahrer Wolf Henzler (Nürtingen), der mit Bryan Sellers (USA) in Watkins Glen gewonnen hat, auf die siebtschnellste Zeit. Den zweiten 911 RSR von Porsche North America musste Patrick Pilet (Frankreich) nach nur einer gezeiteten Runde auf der 6,514 Kilometer langen Rennstrecke in Elkhart Lake (US-Bundesstaat Wisconsin) mit Leistungsverlust abstellen. Zusammen mit Le-Mans-Sieger Nick Tandy (Großbritannien) war er zuletzt im kanadischen Bowmanville erfolgreich.

Auch in der Klasse GTD ging die Pole-Position an Porsche: Die Bestzeit im Qualifying sicherte sich Patrick Lindsey (USA) im Porsche 911 GT America von Park Place Motorsports, den er sich mit seinem Landsmann Spencer Pumpelly teilt.




Interview mit Porsche-Motorsportchef Dr. Frank-Steffen Walliser: "Der Motorsport ist ein ganz wesentlicher Antreiber neuer Technologien"

(Porsche/9.7.2015) Mit dem Doppelsieg auf dem Traditionskurs in Watkins Glen hat Porsche in den USA unter schwierigsten Bedingungen den bisher größten GT-Saisonerfolg gefeiert. Vor dem nächsten Lauf der Tudor United SportsCar Championship am Sonntag in Mosport/Kanada blickt Porsche-Motorsportchef Dr. Frank-Steffen Walliser im Interview auf den Triumph beim Sechsstundenklassiker zurück und spricht über die Bedeutung des Motorsports für Porsche, den Technologietransfer zwischen Motorsport und Serienentwicklung, die erfolgreiche Porsche-Nachwuchsförderung sowie den Kundensport in aller Welt.

Herr Dr. Walliser, wie bewerten Sie den Erfolg beim bisher schwierigsten Rennen der Saison in den USA?
"In Watkins Glen sind einige Dinge aufgegangen. Das Team Falken Tire hatte eine risikoreiche, aber clevere Strategie, die funktioniert hat. Die Wetterkapriolen mit den ständig wechselnden Bedingungen haben uns in die Karten gespielt. Es ist ja kein Geheimnis, dass unser 911 RSR im Regen besonders stark ist. Trotzdem muss man das Auto erst einmal auf der Straße halten, darf als Fahrer keinen Fehler machen. Es war aber trotz des Erfolgs kein vollkommen rundes Rennen für uns. Bei den Boxenstopps war nicht jede Situation perfekt. Insofern bleibt trotz aller Freude die Gewissheit, dass wir noch einiges tun müssen."

Schon am Sonntag geht es in Mosport weiter. Was können Sie bis dahin noch verbessern?
"Wir können sicherlich den Fokus verstärkt auf die Boxenstopps legen und versuchen, uns auf unerwartete Situationen besser einzustellen. Das geht schon von einem Rennen zum nächsten. Fahrer und Teams sind nach diesem Doppelsieg hoch motiviert. Ich bin sicher, dass sie in Mosport noch einmal nachlegen werden."

Ist damit nach einer sieglosen ersten Saisonhälfte der Knoten geplatzt?
"Der Sieg hilft sicherlich bei der Motivation. Schon jetzt zu sagen, das war der Wendepunkt, dazu ist es noch zu früh. Das Rennen war extrem. Wenn wir mal ein Rennen auf trockener Strecke gewinnen, das nicht durch ständige Gelbphasen und Unterbrechungen verwirbelt wird, dann würde ich sagen, der Knoten ist geplatzt."

Als Porsche-Motorsportchef sind Sie auch für die GT-Straßenfahrzeuge verantwortlich. Bedeutet das: Unter der Woche bauen Sie Straßenautos, am Wochenende fahren Sie damit Rennen?
"Nun ja, es ist schon so, dass uns Rennautos auch unter der Woche beschäftigen. So weit liegen Sport und Serie für uns nicht auseinander. Unser 911 RSR, den wir in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC und in der Tudor United SportsCar Championship einsetzen, basiert ja auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911. Ich habe mich seit meinem Amtsantritt im Oktober 2014 aber in der Tat sehr intensiv mit Serienentwicklungsprojekten beschäftigt und mich darum gekümmert, den 911 GT3 RS und den Cayman GT4 auf die Straße zu bringen. In der Serienentwicklung geht es um komplexe technische Prozesse. Aber auch da wird eine hohe Geschwindigkeit und Konzentration verlangt. Die Anforderungen sind also gar nicht so unterschiedlich. Die Verantwortung für Straßen- und Rennfahrzeuge ist für mich ein ganz wesentlicher Bestandteil meines Jobs."

Der dadurch zum Traumjob wird?
"Ich habe eine linke und eine rechte Herzkammer - die eine schlägt für den Sport, die andere für die Serie. Das war schon immer so. Jetzt im GT-Bereich Motorsport und Serienentwicklung verantworten zu können, hat für mich einen ganz besonderen Reiz. So einen Job gibt es sonst nirgendwo auf der Welt."

Diese Konstellation erleichtert sicherlich auch den Technologietransfer zwischen Motorsport und Serie.
"Der Technologietransfer ist wichtig und Porsche ist einer der ganz wenigen Sportwagenhersteller, der das nicht aus Marketinggründen macht. Motorsport ist ein ganz wesentlicher Antreiber neuer Technologien. Ein Beispiel: Wir fahren im GT-Motorsport mit Restriktoren, die Fahrzeuge sind also in der Luftmenge begrenzt. Wenn ich viel Leistung will, geht das nur über eine Reduzierung der inneren Reibung und einen hohen Wirkungsgrad. Da haben wir in den vergangenen Jahren sehr viele Erfahrungen gesammelt, gerade beim Saugmotor, und das sieht man jetzt 1:1 bei unserem Straßenmotor. Vom Motorsport gehen sehr viele Ideen in die Serienautos. Die seitliche Luftansaugung zum Beispiel hat man im GT-Rennauto ausprobiert und auf den 911 GT3 RS übertragen, ebenso aerodynamische Komponenten wie die Position und Größe der Heckflügel. Auch der vordere mittlere Luftauslass und verschiedene Effizienzmaßnahmen im Motor, beispielsweise das Hochdrehzahlkonzept, kommen aus dem Rennauto. Da es die selben Mitarbeiter sind, die das Straßenauto und das Rennauto machen, findet da eine Art natürlicher Technologietransfer statt. Die Kollegen vergessen ja nicht, was sie am Rennauto gemacht haben, sondern gehen mit diesem Wissen ans Straßenauto ran und probieren Dinge aus, von denen sie glauben, dass sie auch da funktionieren könnten."

Findet der Technologietransfer auch in die umgekehrte Richtung statt - von der Serie zum Motorsport?
"Natürlich. Der Technologietransfer läuft immer in beide Richtungen. So haben wir beispielsweise die Direkteinspritzung unserer aktuellen Motorengeneration aus der Serie in den Motorsport übernommen. Dort sind wir bisher noch mit Saugrohreinspritzer gefahren. Im 911 GT3 R, unserem neuen Rennauto für die FIA-GT3-Klassen, verwenden wir die Direkteinspritzung, die im Boxermotor des Straßensportwagens 911 GT3 erstmals eingeführt wurde. Davon erhoffen wir uns Vorteile bei der Effizienz. Der intensive Austausch zwischen Kollegen vom Motorsport und der Serienentwicklung ist bei uns Alltag. Wir vom Motorsport haben natürlich ein großes Interesse daran, dass möglichst viele Komponenten schon ins Basisauto gehen. Die Kollegen von der Serienentwicklung wiederum wollen an den Erfahrungen des Motorsports partizipieren und geeignete Maßnahmen ins Serienauto übernehmen. Für die Radstandverlängerung am aktuellen 911 zum Beispiel war der Motorsport ein ganz wesentlicher Treiber."

Welchen Stellenwert hat für Sie die Hybridisierung im Motorsport?
"Wir sehen uns da als Pionier. Mit dem 911 GT3 R Hybrid haben wir bereits 2010 einen hybridisierten GT-Rennwagen eingesetzt, der sein großes Potenzial gezeigt hat und in der Folge auch Ideengeber war für den 918 Spyder und den Le-Mans-Sieger 919 Hybrid. Auch im GT-Motorsport ist Hybridisierung durchaus vorstellbar. Doch wenn ein solches Reglement schon jetzt in Kraft treten würde, hätten wir keine Konkurrenten mehr. Unsere Wettbewerber sind noch nicht so weit. Es steht also nicht ganz oben auf unserer Prioritätenliste, zumal das Thema bei uns im Haus durch den 919 Hybrid vollumfänglich abgedeckt ist. Meine Prognose, was den GT-Sport betrifft: In fünf, sechs Jahren könnte sich dort etwas tun."

Wie profitiert Porsche generell vom Motorsport?
"Porsche steht für Sportwagen wie Tesa für Klebeband, wenn ich das mal so flapsig sagen darf. Der Motorsport ist ein ganz wichtiger Markenkern. Der allererste Porsche ist nach 14 Tagen sein erstes Rennen gefahren und hat es gewonnen. Sport ist für uns Hochtechnologie, höchste Belastung, Messen im Wettbewerb, der Herausforderung nicht aus dem Weg gehen. Wir gehen auf die Rennstrecke, mit einem guten Auto und guten Fahrern, und sagen: Jetzt schauen wir mal, wer's am besten kann. Auf der Rennstrecke gibt es keine Ausreden. Wer gewonnen hat, hat den besten Job gemacht. Aus diesem Grund ist auch ein Sieg in Le Mans so hoch zu bewerten. In der Serie stehst du auch im Wettbewerb, aber selten so direkt. Motorsport bedeutet, die Leistung auf den Punkt zu bringen. Der Motorsport, das darf man nicht vergessen, ist auch etwas, wo sich alle unsere Mitarbeiter wiederfinden und unsere Kunden, ganz egal, welches Produkt sie fahren."

Im Siegerauto von Le Mans saßen mit Earl Bamber und Nick Tandy zwei Fahrer, die quasi in den Porsche-Markenpokalen ausgebildet wurden. Warum setzt Porsche so konsequent auf Nachwuchsförderung?
"Earl Bamber und Nick Tandy sind die beste Antwort. Beide haben in den Porsche-Markenpokalen ihren Feinschliff als Rennfahrer erhalten. Sie starten für uns am Wochenende auch in Mosport. Bevor sie Werksfahrer wurden, kannten wir durch die konsequente Förderung nicht nur ihre Ergebnisse auf der Rennstrecke, sondern kannten sie auch als Menschen. Wir bringen den von uns geförderten Fahrern ja mehr bei als nur Rennfahren und Renneinsätze. Bei uns lernen sie auch alles über Fitness, den Umgang mit Medien, Zeitmanagement und all die Dinge, die einen perfekten Rennfahrer ausmachen. Wenn sie in den Markenpokalen gefahren sind, können wir junge Talente extrem gut einschätzen, denn Markenpokale wie der Porsche Carrera Cup und der Porsche Mobil 1 Supercup sind echte Fahrermeisterschaften. Die Autos sind nahezu identisch, und wer sie am besten beherrscht, ist eben ein guter Fahrer. Unsere Nachwuchsförderung, die 1997 mit dem ersten Porsche Junior Team begonnen hat, ist durchgängig und durchlässig - und erfolgreich: Viele unserer heutigen Werksfahrer sind daraus hervorgegangen. Das zeigt einmal mehr: Wer Talent hat und richtig schnell ist, dem stehen bei Porsche alle Türen offen."

Der siegreiche 911 RSR in Watkins Glen wurde vom Kundenteam Falken Tire eingesetzt. Wie wichtig ist der Kundensport für Porsche?
"Der Kundensport hat eine lange Tradition bei Porsche. Wir halten es für sehr wichtig, dass wir neben unseren Werksaktivitäten unsere Fahrzeuge und unser Know-how auch Kunden anbieten. Viele Erfolge im Porsche Motorsport wurden von Kundenteams eingefahren. Dazu gehören wichtige Le-Mans-Siege, aber auch bedeutende Erfolge bei anderen 24-Stunden-Rennen wie in Daytona oder auf dem Nürburgring. Wir haben etwa 600 Kunden in aller Welt, die unsere Autos einsetzen. Ihnen verdanken wir viele wichtige Kapitel der Erfolgsgeschichte von Porsche Motorsport."

Was macht es für Teams so attraktiv, auf Porsche zu setzen?
"Wir bieten ihnen als erstes natürlich gute Fahrzeuge an, die sie selbständig erfolgreich einsetzen können. Als neuestes Motorsportprodukt jetzt auch den 911 GT3 R. Dazu kommt die Betreuung an der Rennstrecke. Wir sind mit unseren Trucks vor Ort und stehen unseren Kunden mit Rat und Tat zur Seite - und natürlich auch mit Ersatzteilen. In Le Mans zum Beispiel hat ein Kundenteam aus Asien am späten Donnerstagabend den Motor und die Karosserie ihres 911 stark beschädigt. Natürlich wollten die unbedingt fahren, sie kamen von weit her und Le Mans findet ja nur einmal im Jahr statt. Also haben wir mitgeholfen, dass das Auto am Samstagmorgen zum Warm-up wieder einsatzbereit war. Das war ein Kraftakt, den man nur stemmen kann, wenn man darauf vorbereitet ist. Unsere Kunden wissen das und sie vertrauen uns."

Kommen von den Kundenteams auch Erkenntnisse zurück, die Sie bei Porsche Motorsport weiter bringen?
"Auf jeden Fall. Unsere Kunden beschäftigen sich ja intensiv mit dem Produkt und verfügen über entsprechend viel Erfahrung. Sie setzen unsere Autos an jedem Wochenende irgendwo auf der Welt ein. Da entstehen viele gute Ideen, die an uns zurück fließen und von uns aufgegriffen werden. Das ist ein Technologietransfer, der allen nutzt - uns und unseren Kunden."

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Dr. Frank-Steffen Walliser, 45, ist als Porsche-Motorsportchef seit Oktober 2014 verantwortlich für die weltweiten Motorsportaktivitäten im GT-Bereich sowie für die GT-Seriensportwagen. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.




BMW Team RLL erkämpft dritten Platz im Regen von Watkins Glen - BMW führt die GTLM-Klasse an

(BMW/29.6.2015) Bill Auberlen (US) und Dirk Werner (DE) sind im BMW Z4 GTLM mit der Startnummer 25 bei den verregneten 'Six Hours of the Glen' auf den dritten Platz in der GTLM-Klasse gefahren. Das Duo absolvierte auf dem 'Watkins Glen International Circuit' 157 Runden. Das Rennen wurde durch insgesamt acht Gelbphasen eingebremst und in der Phase des schlimmsten Regens sogar für 14 Minuten unterbrochen. Es endete während der letzten Gelbphase hinter dem BMW M4 Safety Car. Der Sieg in der GTLM-Klasse ging an den Porsche von Wolf Henzler (DE) und Bryan Sellers (US).



Dank des dritten Podiumsplatzes der Saison, darunter der Sieg in Long Beach (US), übernimmt das Duo Auberlen/Werner die Führung in der GTLM-Fahrerwertung. In der Herstellerwertung hat BMW seine Spitzenposition verteidigt.

Für John Edwards (US) und Lucas Luhr (DE) endete der Tag mit dem #24 BMW Z4 GTLM enttäuschend. Edwards wurde in Runde 77 ein Opfer der rutschigen Bedingungen und drehte sich in die Reifenstapel. In Folge dieses Unfalls musste er das Rennen aufgeben

Auberlen in der Nummer 25 und Edwards in der Nummer 24 nahmen das Rennen von den Startplätzen zwei und drei auf, die anhand ihrer Platzierungen in der Meisterschaftswertung ermittelt wurden, nachdem das Qualifying aufgrund starken Regens hatte abgesagt werden müssen. Auberlen drehte sich gleich in der ersten Runde des Rennens und fiel ans Ende des GTLM-Feldes zurück. Noch während des ersten Stints kämpfte er sich aber auf Rang vier zurück. Edwards übernahm in Runde 36 die Führung. Zehn Runden später übergaben beide ihre Fahrzeuge an Werner bzw. Luhr. Eine Runde, nachdem er in Runde 76 wieder das Steuer der Nummer 24 übernommen hatte, rutschte Edwards von der Strecke und fiel aus.

Zur Rennmitte wurde der Regen immer stärker und das gesamte Feld war auf Regenreifen unterwegs. 1:28 Stunden vor Schluss musste das Rennen dann für 14 Minuten unterbrochen werden. Auberlen saß für den Endspurt im Auto und hatte sich 30 Minuten vor Schluss auf Platz zwei in der Klasse verbessert. Er überstand auch die letzten Minuten, in denen der heftige Regen für eine extrem rutschige Piste sorgte und sogar die Elektronik des Fahrzeugs beeinträchtigte. Von Zeit zu Zeit setzte der Motor aus. In Runde 151 verlor er den zweiten Rang und war nicht mehr in der Lage, ihn zurückzuerobern, da das Rennen unter Gelben Flaggen zu Ende ging.

Dirk Werner (#25 BMW Z4 GTLM, 3. Platz):
"Das war eines der schwierigsten Rennen, die ich jemals gefahren bin. Es hat mich ein wenig an die Rennen auf dem Nürburgring erinnert, wo das Wetter auch immer Überraschungen bereithält. Wir sind auf trockener Fahrbahn gestartet, und dann ging es bei Nässe auf Slicks weiter. Heute ging es vor allem darum, das Rennen zu überstehen. Bill war hervorragend, als er das Auto auf der nassen Fahrbahn in der Spur hielt. Ich habe mein Bestes gegeben, und ich denke, dass wir mit der Podiumsplatzierung sehr zufrieden sein können. Das Auto hatte eine sehr gute Pace. Es ist sehr angenehm, ein Fahrzeug wie den BMW Z4 GTLM zu haben, der immer gute Leistungen bringt. Bis jetzt läuft die Saison recht gut für uns, wir hatten bereits einige Podiumsplatzierungen, und bisher konnte ich es sehr genießen."

Lucas Luhr (#24 BMW Z4 GTLM, Ausfall):
"Das war ehrlich gesagt ein sehr enttäuschender Tag, denn wir hatten sowohl im Nassen als auch im Trockenen ein sehr gutes Auto, mit dem wir um den Klassensieg hätten kämpfen können. Stattdessen sind wir nicht einmal ins Ziel gekommen. Das ist nicht nur für mich als Fahrer eine Enttäuschung, sondern für das ganze Team und für BMW. Es ist bitter, in einer so engen Meisterschaft eine derartige Chance nicht zu nutzen. Das Positive ist, dass wir ein starkes Paket haben. Der BMW Z4 GTLM ist großartig, und es macht sehr viel Spaß, das Auto zu fahren. Ich wüsste nicht, was man am Fahrzeug im Moment noch verbessern sollte. Das ist ein gutes Zeichen. Immerhin hat unser Schwesterauto den Sprung aufs Podium geschafft. Im nächsten Rennen müssen wir aber wieder die Chancen nutzen, die sich uns bieten."




5. Lauf in Watkins Glen: Doppelsieg für Porsche 911 RSR bei Sechsstunden-Klassiker

(Porsche/28.6.2015) Sechs Stunden Spannung und Dramatik - und der größte Saisonerfolg für Porsche in der amerikanischen Tudor United SportsCar Championship: Auf der Traditionsrennstrecke in Watkins Glen hat Porsche mit dem Sportwagenklassiker 911 am Sonntag in einem ereignisreichen Rennen voller Spannung und Dramatik einen Doppelsieg in der Klasse GTLM gefeiert.

Nach 157 Runden auf dem 5,472 Kilometer langen Kurs im US-Bundesstaat New York gewannen Porsche-Werksfahrer Wolf Henzler (Nürtingen) und sein amerikanischer Teamkollege Bryan Sellers im 470 PS starken 911 RSR des Kundenteams Falken Tire das fünfte Saisonrennen der populären US-Sportwagenmeisterschaft. Auf dem zweiten Platz kamen für Porsche North America der frisch gebackene Le-Mans-Sieger Earl Bamber (Neuseeland) und Jörg Bergmeister (Langenfeld) ins Ziel. Auch der Sieg in der Umweltwertung Michelin Green-X Challenge ging an Porsche: Der von Patrick Pilet (Frankreich) und Nick Tandy (Großbritannien) gefahrene 911 RSR, der auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911 basiert, wurde als das GT-Auto mit der besten Gesamteffizienz ausgezeichnet. Der Porsche 911 RSR geht mit dem kleinsten Hubraum aller GT-Autos an den Start. Auch sein Straßenpendant 911 GT3 wird von den Kunden in aller Welt für sein hervorragendes Verhältnis aus Performance und Kraftstoffverbrauch geschätzt.

Das erste Ausrufezeichen beim traditionsreichen Sechsstundenrennen setzte Patrick Pilet. Der Porsche-Werksfahrer aus Frankreich startete als Fünfter seiner Klasse und setzte sich auf der regennassen Strecke gleich in der ersten Runde mit sensationellen Überholmanövern an die Spitze. Mit profillosen Slicks fuhr er in der ersten Rennstunde einen Vorsprung von fast einer Minute heraus. Ebenfalls in der Auftaktrunde musste Earl Bamber den ersten Rückschlag einstecken: Als sich ein Konkurrent unmittelbar vor ihm drehte, konnte er die Berührung nicht vermeiden und beschädigte seinen Frontsplitter, der später ausgetauscht werden musste. Mit einer Runde Rückstand machte er sich auf die Verfolgung der Spitze. So ereignisreich ging es weiter. Mal hörte der Regen auf, um dann, nachdem die Strecke schon wieder abgetrocknet war, umso heftiger wieder einzusetzen. Die Folgen waren zahlreiche Unfälle und daraus resultierende Safety-Car-Phasen. Einmal musste das Feld aus Sicherheitsgründen mit der roten Flagge in die Boxengasse geholt werden, weil die Strecke teilweise unter Wasser stand.

Die Entscheidung fiel in der letzten Rennstunde. Da ging Wolf Henzler in Führung, weil er im Gegensatz zu seinen Konkurrenten nach der Wiederaufnahme des Rennens keinen Boxenstopp einlegte. Patrick Pilet lauerte auf dem zweiten Platz. Doch noch vor der nächsten Gelbphase musste der Franzose seinen 911 RSR an Nick Tandy abgeben, weil er sonst die erlaubte Fahrzeit überschritten hätte und bestraft worden wäre. Nach diesem unplanmäßigen Boxenstopp war ein Platz auf dem Podium außer Reichweite. Dafür sprang Earl Bamber in die Bresche. Auf nasser Strecke überholte er in einem tollen Manöver genau den Konkurrenten, der ihm in der ersten Runde in die Quere gekommen war und krönte seinen ersten Start in Watkins Glen mit dem zweiten Platz.

In der Klasse GTD belegten die Amerikaner Andy Lally und John Potter zusammen mit Marco Seefried (Wildschönau) den zweiten Platz. Sie waren für das Kundenteam Magnus Racing im eigens für den Einsatz in der Tudor United SportsCar Championship entwickelten Porsche 911 GT America am Start.

Stimmen zum Rennen

Marco Ujhasi, Gesamtprojektleiter GT Werksmotorsport: "Das war ein unglaublich intensives Rennen mit einem sensationell guten Ergebnis für Porsche. Glückwunsch an die Kollegen von Falken Tire und unseren Werksfahrer Wolf Henzler zu diesem fantastischen Erfolg. Auf der nassen Strecke sind unsere Fahrer unglaublich gut gestartet. Doch dann kam genau zum falschen Zeitpunkt die erste Gelbphase und die mehr als 50 Sekunden Vorsprung, die Patrick bis dahin herausgefahren hatte, waren dahin. Bei diesen wechselhaften Bedingungen spielte die Strategie eine große Rolle. Leider mussten wir Patrick zum Schluss an die Box holen, weil er sonst seine maximale Fahrzeit überschritten hätte. Ansonsten wäre es ein Dreifachsieg geworden."
Wolf Henzler (Porsche 911 RSR #17): "Watkins Glen zu gewinnen ist großartig, vor allem bei diesem verrückten Wetter. Unsere Falken-Reifen waren sehr gut im Regen und der Elfer mit seinem Heckmotor und der tollen Traktion ist für solche Bedingungen wie gemacht. Wir haben auf unseren letzten Boxenstopp verzichtet und versucht, so gut es ging Benzin zu sparen. Das ist uns gelungen. Wir waren überzeugt, dass wir es auch ohne die letzte Safety-Car-Phase schaffen würden. Doch als das Safety Car rauskam, war das trotzdem eine große Erleichterung. In diesem Moment wusste ich: Jetzt kann nichts mehr passieren."
Bryan Sellers (Porsche 911 RSR #17): "Zum Schluss war alles reine Nervensache: Reicht das Benzin oder reicht es nicht? Wir haben getan, was wir konnten. Wir waren im Trockenen schnell und im Nassen. Bei solchen Bedingungen gehört natürlich immer auch etwas Glück dazu, doch ich denke, es war alles in allem ein verdienter Sieg. Das ganze Team hat in den letzten Wochen und Monaten sehr hart gearbeitet, um so weit zu kommen. Heute ist es dafür belohnt worden."
Earl Bamber (Porsche 911 RSR #912): "Dieser zweite Platz fühlt sich sehr gut an. Am Ende eines so ereignisreichen Tages ist das ein schöner Erfolg für das Team Porsche North America, vor allem nach der schwierigen Anfangsphase. Zum Schluss hätte noch ein paar Rennminuten unter Grün gebraucht. Vielleicht hätte es dann sogar zum Sieg gereicht. Schade, aber trotzdem Glückwunsch an das Falken-Team." Jörg Bergmeister (Porsche 911 RSR #912): "Das war ein sehr ereignisreiches Rennen für uns. Wir hatten einige Probleme, etwa mit dem Kontakt gleich in der ersten Runde und dem kaputten Frontsplitter, aber auch mit dem Rad, das sich beim Wechsel nicht gleich lösen ließ. Doch als es in der Schlussphase darauf ankam, haben wir die richtigen strategischen Entscheidungen getroffen und den zweiten Platz geholt. Wir können wirklich sehr zufrieden sein."
Patrick Pilet (Porsche 911 RSR #911): "Ich hatte einen tollen Start im Regen. Gleich in der ersten Runde in Führung zu gehen, war ein Auftakt nach Maß. Es war sehr schwierig im Regen, manchmal ging es einfach nur noch darum, das Auto auf der Strecke zu halten. Doch ich liebe solche Bedingungen. Ich bin bei solchem Wetter schon auf der Nürburgring-Nordschleife gefahren und diese Erfahrung kam mir heute sicherlich zugute. Schade, dass es am Ende nicht für einen Platz auf dem Podium gereicht hat."
Nick Tandy (Porsche 911 RSR #911): "Das war schon ein verrücktes Rennen. Wir haben unser Bestes gegeben und hatten bei diesen wechselhaften Bedingungen sicherlich das Potenzial, ganz vorne zu landen. Leider hatten wir zum Schluss nicht mehr die Möglichkeit, um den Sieg zu kämpfen."

Der 6. Lauf der Tudor United SportsCar Championship wird am 12. Juli im Canadian Tire Motorsport Park in Bowmanville/Kanada ausgetragen.

Rennergebnis
Klasse GTLM
1. Henzler/Sellers (D/USA), Porsche 911 RSR, 157 Runden
2. Bamber/Bergmeister (NZ/D), Porsche 911 RSR, 157
3. Auberlen/Werner (USA/D), BMW Z4 GTE, 157
4. Magnussen/Garcia (DK/E), Chevrolet Corvette, 157
5. Kaffer/Fisichella (D/I), Ferrari F458 Italia, 157
6. Pilet/Tandy (F/GB), Porsche 911 RSR, 157
7. Gavin/Milner (GB/USA), Chevrolet Corvette, 136

Klasse GTD
1. Carter/Lawrence/Goosens (USA/USA/B), Dodge Viper SRT, 152 Runden
2. Potter/Lally/Seefried (USA/USA/D), Porsche 911 GT America, 152
3. Haase/von Moltke/Miller (D/USA/USA), Audi R8 LMS, 152
4. Sweedler/Bell (USA/USA), Ferrari 458 Italia, 152
5. McNeil/Keen/Davis (USA/USA/USA), Porsche GT America, 152
6. Keating/Bleekemolen (USA/NL), Dodge Viper SRT, 152
7. Farnbacher/James (D/USA), Porsche 911 GT America, 152




4. Lauf in Laguna Seca: Sieg für 911 GT America - Podium für 911 RSR

(Porsche/3.5.2015) Erfolgreicher Abschluss eines ereignisreichen Rennwochenendes für die Porsche GT-Teams: In Laguna Seca/USA holten die Porsche-Werksfahrer Patrick Pilet (Frankreich) und Michael Christensen (Dänemark) mit einer sensationellen Aufholjagd im 911 RSR als Dritte in der Klasse GTLM das erste Podium des Jahres für Porsche North America in der Tudor United SportsCar Championship. Ihren ersten Saisonsieg feierten die Amerikaner Patrick Lindsey und Spencer Pumpelly mit dem 911 GT America in der Klasse GTD. Bereits am Samstag hatte das Porsche Team Manthey beim Rennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC im belgischen Spa-Francorchamps gleich zwei Podiums in der Klasse GTE-Pro erkämpft: Mit dem 911 RSR kamen Frédéric Makowiecki (Frankreich) und Richard Lietz (Österreich) als Zweite ins Ziel, Kévin Estre (Frankreich) und Sven Müller (Bingen) beendeten ihr starkes WEC-Debüt auf dem dritten Platz.

In Laguna Seca setzte Patrick Pilet das erste Ausrufezeichen, als er gleich nach dem Start des Rennens auf dem 3,601 Kilometer langen Dünenkurs in der Nähe von Monterey zwei Konkurrenten überholte. Mit seinem 470 PS starken 911 RSR, der auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911 basiert und im Vorjahr die amerikanischen Langstreckenklassiker Daytona, Sebring und Petit Le Mans gewonnen hat, machte er sich auf die Verfolgung des Spitzenreiters. Als der Franzose jedoch kurz vor dem Ende einer Safety-Car-Phase zu seinem ersten Stopp an die Box kam und das Rennen, während er noch stand, schon wieder frei gegeben wurde, war der Elfer von Porsche North America mit der Startnummer 911 plötzlich Letzter des stark besetzten GT-Feldes. Doch mit einer mitreißenden Aufholjagd machten Patrick Pilet und Michael Christensen im weiteren Verlauf des 2:40 Stunden dauernden Rennens verlorenen Boden gut und wurden für ihre kämpferisch starke Vorstellung schließlich mit dem dritten Platz belohnt.

Für Michael Christensen war das Rennwochenende unter der kalifornischen Sonne besonders arbeitsreich. Er teilte sich nicht nur mit Patrick Pilet das Cockpit der Startnummer 911, sondern war zusammen mit Jörg Bergmeister (Langenfeld) auch im zweiten 911 RSR von Porsche North America im Einsatz. Mit der Startnummer 912 belegten sie den fünften Platz. Im 911 RSR des Kundenteams Falken Tire wurden Wolf Henzler (Nürtingen) und Bryan Sellers (USA) Achter. Michael Christensen und Patrick Pilet, die normalerweise in der WEC fahren, vertraten in Laguna Seca ihre Werksfahrerkollegen Earl Bamber (Neuseeland) und Nick Tandy (Großbritannien). Die wiederum waren für das Porsche Team bei der Le-Mans-Generalprobe in Spa-Francorchamps im dritten 919 Hybrid im Einsatz.

In der Klasse GTD holte in Laguna Seca das Kundenteam Park Place Motorsports mit Patrick Lindsey und Spencer Pumpelly im eigens für den Einsatz in der Tudor United SportsCar Championship entwickelten Porsche 911 GT America seinen ersten Sieg in dieser Saison. Den dritten Platz sicherten sich Mario Farnbacher (Ansbach) und Ian James (USA) im 911 GT America von Team Seattle/Alex Job Racing.

Rennergebnis
Klasse GTLM
1. Edwards/Luhr (USA/D), BMW Z4 GTE, 108 Runden
2. Auberlen/Werner (USA/D), BMW Z4 GTE, 108
3. Pilet/Christensen (F/DK), Porsche 911 RSR, 108
4. Kaffer/Fisichella (D/I), Ferrari F458 Italia, 108
5. Bergmeister/Christensen (D/DK), Porsche 911 RSR, 108
6. Magnussen/Garcia (DK/E), Chevrolet Corvette, 108
8. Henzler/Sellers (D/USA), Porsche 911 RSR, 108

Klasse GTD
1. Lindsey/Pumpelly (USA/USA), Porsche 911 GT America, 103 Runden
2. Haase/von Moltke (D/USA), Audi R8 LMS, 103
3. Farnbacher/James (D/USA), Porsche 911 GT America, 103
4. Sweedler/Bell (USA/USA), Ferrari 458 Italia, 103
5. Davison/Nielsen (AUS/DK), Aston Martin Vantage, 102
6. Lally/Potter (USA/USA), Porsche 911 GT America, 102




3. Lauf in Long Beach: Porsche 911 RSR verpasst Podiumsplatzierung nur knapp

(Porsche/18.4.2015) Nur zwei Zehntelsekunden fehlten den französischen Porsche-Werksfahrern Frédéric Makowiecki und Patrick Pilet auf dem Stadtkurs im kalifornischen Long Beach zu einem Platz auf dem Podium. Mit dem von Porsche North America eingesetzten Porsche 911 RSR mit der Startnummer 911 belegten sie nach einer starken Aufholjagd in einem vom Start bis ins Ziel hart umkämpften Rennen den vierten Platz in der Klasse GTLM. Im 911 RSR des Kundenteams Falken Tire kamen Porsche-Werksfahrer Wolf Henzler (Nürtingen) und sein amerikanischer Teamkollege Bryan Sellers, zuletzt Dritte beim Zwölfstundenklassiker in Sebring, als Sechste ins Ziel.

Bei einer Kollision in der ersten Kurve nach dem Start wurde der zweite 911 RSR von Porsche North America, den sich die Porsche-Werksfahrer Richard Lietz (Österreich) und Jörg Bergmeister (Langenfeld) teilten, stark beschädigt. Nach der Reparatur an der Box konnte die Startnummer 912 das Rennen mit 15 Runden Rückstand wieder aufnehmen. Am Ende reichte es zum achten Platz.

Mit einer Fahrzeit von nur 100 Minuten ist Long Beach für die Klasse GTLM das kürzeste Rennen in der Tudor United SportsCar Championship.

Rennergebnis
Klasse GTLM
1. Auberlen/Werner (USA/D), BMW Z4 GTE, 76 Runden
2. Kaffer/Fisichella (D/I), Ferrari F458 Italia, 76
3. Magnussen/Garcia (DK/E), Chevrolet Corvette, 75
4. Makowiecki/Pilet (F/F), Porsche 911 RSR, 75
5. Edwards/Luhr (USA/D), BMW Z4 GTE, 75
6. Henzler/Sellers (D/USA), Porsche 911 RSR, 75
8. Lietz/Bergmeister (A/D), Porsche 911 RSR, 60




2. Lauf: 12 Stunden von Sebring: Podium für 911 RSR, Sieg für 911 GT America




1. Lauf: 24 Stunden von Daytona: Ereignisreicher 24-Stunden-Klassiker mit Höhen und Tiefen für Porsche-Teams